|
Galatasaray Spandau |
maps.google.de |
fußballdaten.de fußball.de kicker.de |
wikipedia |
20.04.2008, Sportplatz Grützmacher Weg, Bezirksliga Berlin Staffel 2 |
Das 1989 gegründete Galatasaray Spandau sieht sich vor allem als integratives Projekt, das zur Entspannung der nicht immer
einfachen sozialen Situation im von Hochhäusern geprägten Spandauer Stadtteil Haselhorst beitragen möchte, was auch schon
aus dem derzeit wegen Umbaus der Seite rudimentären Internetauftritt der heutigen Hausherren hervorgeht: "Verändere die Welt -
Ball für Ball..." ist das Motto, unter dem der Club dort auftritt. Demnächst will man übrigens von dem Image als reiner Migrantenclub
ein wenig wegkommen und so steht eine Umbenennung in "SFC Berlin 1989" im Raum, die schon recht weit fortgeschritten zu sein scheint,
denn die Spielkleidung der Bezirksligakicker, die sich heute mit dem 1. Traber FC aus Mariendorf zu messen haben, trägt bereits diesen Schriftzug. Die Gäste waren nach ihrer Gründung 1962 - der Vereinsname geht wohl auf die damalige Spielstätte in der Trabrennbahn Mariendorf zurück - in den 70er Jahren zweitweise sogar drittklassig und man gehörte von 1979 bis 1990 durchgänig der Oberliga Berlin an, wo man einmal Zweiter wurde und sich einmal über den Verbandspokal für die DFB-Pokal-Hauptrunde qualifzieren konnte. Danach stürzte man bis in die Bezirksliga ab und auch ein zwischenzeitlicher Aufstieg in die Landesliga erwies sich nicht als dauerhaft.
Da beide Teams gerade mal fünf Punkte oberhalb eines Abstiegsplatzes stehen, hat keiner Punkte zu verschenken am heutigen Sonntag
Vormittag, wobei die Tendenz eindeutig für die Gäste spricht, die zuletzt acht von zehn Spielen nicht verloren haben, während Gala nach gutem Saisonstart seit 13 Spielen auf einen Sieg wartet und in dieser Phase nur dreimal überhaupt ein Remis erreichen konnte. Dennoch sind es die Gastgeber, die heute die Partie bestimmen und den Traber FC in die Defensive drängen, was sich mit den Aussagen der Fans der Gastgeber deckt, die für sich reklamieren, daß ihr Team immer guten Fußball gespielt habe, aber eben zuletzt nicht mehr erfolgreich. Das freilich ist heute anders, denn mit einem strammen Schuß gehen die Gastgeber im Laufe der ersten Hälfte in Führung und am Ende schaffen sie es, den Vorsprung mit einem schönen Heber abzusichern, nachdem man zuvor einige klare Chancen vergeben hat und wohl schon wieder einen plötzlichen Ausgleichstreffer befürchtete. Mit dem zweiten Treffer ist die Partie entschieden und der Vorsprung der Traber auf einen Abstiegsplatz schrumpft auf vier Punkte, während Gala gleich bis auf Platz neun der dichtgedrängten Tabelle springt.
Galatasaray ist im Laufe der akutellen Saison aus dem nahegelegenen Stadion Haselhorst auf den Sportplatz an der Grützmacher Straße
umgezogen, der ebenso wie die benachbarte Halle eigentlich für den Schulsport gedacht ist und mitten in einem von Hochhäusern dominierten Wohngebiet gelegen ist, was die frühe Anstoßzeit erzwingt, da die Anwohner sich ansonsten in ihrer Mittagsruhe gestört fühlen würden. Die Spielfläche besteht aus einem klassischen Kunstrasen-"Teppich", der allerdings farblich in einer Art Türkiston
etwas eigentümlich daherkommt. Im großen und ganzen handelt es sich um ein reines Fußballfeld, neben dem Zuschauerbereich folgt allerdings auf einer Seite noch eine gerade Laufbahn. Der Zuschauerbereich als solcher ist völlig ohne Ausbau, wenn man mal davon absieht, daß die gegenüberliegende Längsseite über ein paar "Parkbänke" verfügt und über deren Nutzung muß man sich noch zwischen Publikum und Mannschaften einigen, denn auch Trainer und Auswechselbänke sind darüber hinaus nicht vorhanden und drei der sechs Bänke sind ohnehin wegen "Baufälligkeit" (d. h. fehlenden oder brüchigen Latten) mit rot-weißem Baustellenband gesperrt. Übrigens heißt es, daß der Umzug der Gastgeber taktische Gründe gehabt habe, denn das Team sei spielstark und konditionsschwach, so daß die auf dem Schulsportplatz gegenüber dem Stadion deutlich kürzere Spielfläche viel besser auf die Stärken und Schwächen der Gala-Kicker zugeschnitten sei.
|