NK Marsonia Slavonski Brod |
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11.07.2020, Stadion uz Savu, Qualifikation zur 2. HNL |
Slavonski Brod ist eine Stadt, die mit ihren gut 120000 Einwohnern in Kroatien am Ufer der Save liegt und
somit ist man, da die Grenze zu Bosnien und Herzegowina in der Mitte des Flusse verläuft und am gegenüberliegenden
das bosnische Pedant zu Slavonski Brod namens Bosanski Brod liegt. Die Einwohnerzahl ist übrigens nur geschätzt, da
die Stadt rasant wächst - was man vom Erfolg im Fußball nicht sagen kann. Der Nogometni Klub Marsonia wurde hier
1909 gegründet und heißt inzwischen auch wieder so, nachdem man zwischendurch als NK Radnicki und BK Viktorija
gespielt hatte. Nach der Unabhängigkeit Sloweniens verbrachte der Club immerhin sechs Spielzeiten in der obersten
Liga, wurde aber 2009 wegen nicht geleisteter Zahlungen ausgeschlossen und musste auf Level 5 weitermachen.
Jetzt könnte es wieder in die zweite Liga gehen, denn man hat eine der sechs Staffeln der 3. HNL gewonnen, was
bedeutet, dass es in Hin- und Rückspiel gegen einen der anderen Staffelmeister geht, wobei es der NK Marsiona
mit dem NK Junak aus Sinj zu tun bekommt, der im Gegensatz zu Marsonia sogar im jugoslawischen Fußball eine
kleine Rolle spielen konnte und es zwischenzeitlich in die 2. Liga schaffte.
Die Partie steht durchaus am Anfang im Zeichen von Marsonia, das seinen Heimvorteil nutzen will, aber außer
durch ein paar Distanzschüsse, die keine allzugroße Gefahr für das Tor der Gäste bedeuten. In der 35. Minute
schließlich nutzt der NK Junak eine seiner Konterchancen, als Bruno Kukoc über links kommt, den Ball per
Bogenlampe vor der Tor der Hausherren spielt und Stipe Barac das Leder zum 0:1 im Tor unterbringt. Ein Treffer,
bei dem Marsonia-Goalie Adjin Memovic keine sehr gute Figur abgibt, der Barac im Fünf-Meter-Raum unbedrängt zum
Kopfball kommen lässt. In der zweiten Hälfte müssen die Hausherren natürlich offensiver werden, doch sie
bleiben harmlos vorm Tor und in der 78. Minute sorgt ein Schuss von Jakov Marunica von außerhalb des Strafraums
für den Treffer zum 0:2. In einer Woche trifft man sich in Sinj, aber Marsonia muss sich schon sehr steigern,
will man das Gesamtergebnis auf fremden Platz noch drehen.
Die Kapazität des Stadions ist heute wegen der Corona-Pandemie auf 1500 personalisierte Tickets reduziert, um
die nötigen Abstände zu ermöglichen und ggf. für Nachverfolgbarkeit der Kontakte sorgen zu können - dazu
erhält jeder Zuschauer am Eingang einen Mund-Nasen-Schutz. Im Stadion selbst freilich ist es dann wieder allen
selbst überlassen, ob sie den Schutz tragen und/oder die Distanz wahren. In den Fanblöcken, die auf der
Gegentribüne nebeneinander stehen - die Gäste mit etwas Abstand im linken äußeren Bereich - stehen dann auch
alle dicht gedrubbelt. Die Hausherren lassen mehrmals Rauch in die Luft steigen und am Ende gibt es noch ein
einzelnes bengalisches Feuer, während im Gästeblock vor allem beide Tore frenetisch gefeiert werden - bei den
Auswärtsfans verfolgt man fast die ganze Partie mit freiem Oberkörper, was allerdings bei Temperaturn über 30
Grad auch eher Erleichterung als "Iron Man" ist.
Das Stadion in Slavonski Brod ist nach dem Fluss Save benannt und liegt nicht weit von dessen Ufer entfernt.
Die Kapazität der Anlage wird mit 6000 Zuschauern angegeben, was allerdings auch ohne Beschränkungen eher
optmistisch geschätzt erscheint. Die Haupttribüne, die nur einen kleinen Bereich einer Längsseite einnimmt,
ist dann auch schon seit Tagen ausverkauft und sie macht optisch nicht den Eindruck, dass man in dem Bereich
weniger Tickets verkauft habe. Der Rest des Publikums muss sich dann über die Gegenseite ausbreiten, auf
der es eine unüberdachte Tribüne gibt, während die Hintertorbereiche der Anlage ohne Ausbau sind. Besonders
verziert ist die Rückseite der Tribüne, auf der eine aufwändige Bemalung zu finden ist, die zwei berühmte
Ex-Spieler zeigt, nämlich Ivica Olič und Mario Mandukič - letzterer ist sogar 1986 in Slawonski Brod zur
Welt gekommen.
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