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10.12.2005, Waldstadion (Commerzbank-Arena), Bundesliga |
Nach acht Spieltagen der aktuellen Fußball-Bundesliga-Saison stand der Aufsteiger von Eintracht Frankfurt mit gerade mal
vier errungenen Punkten auf dem letzten Tabellenplatz, sechs Zähler hinter dem Tabellenneunten von Borussia Dortmund. Seither
hat die Eintracht in sechs Spielen elf weitere Zähler errungen, genausoviele wie der BVB, der inzwischen siebenmal angetreten ist.
Die SGE befindet sich offensichtlich im Aufwind, was bis zur letzten Woche auch für die Gäste galt, die aber durch die Heimniederlage gegen Hannover 96 böse ausgebremst wurden und heute den zweiten Auswärtssieg der Spielzeit allzu gut brauchen könnten, um das Ruder wieder herumzuwerfen. Die Eintracht dagegen hat gegen ohnehin angeschlagene Westfalen die Chance, dem BVB bis auf drei Punkte auf die Pelle zu rücken und sich damit die Möglichkeit zu eröffnen, am kommenden Mittwoch beim Nachholspiel in Kaiserslautern mit einem Auswärtssieg beim Tabellenletzten auf den heutigen Gegner aufzuschließen.
Nach einer von beiden Seiten offen geführten Anfangsphase erringt die Eintracht in der 9. Minute den 'Etappensieg', als die Adler
ausnutzen können, daß der BVB nach einer Ecke nicht schnell genug auf Defensiv umschaltet und vor allem die linke Abwehrseite völlig entblößt ist, von der aus Copado nach schönem Diagnoalpaß einschießen kann. In der Folge zeigt sich die Borussia zunächst nicht geschockt, sondern die Gäste drängen auf den Ausgleich. Das allerdings entpuppt sich nach guten 20 Minuten als Strohfeuer und jetzt ist
es die Eintracht, die deutlich dominiert, so daß der BVB bei Halbzeit mit dem Zwischenstand mehr als zufrieden sein kann, auch wenn es kurz vor der Pause auch wieder Chancen für Schwarz-Gelb gegeben hat. So ähnlich bleibt die Situation auch im zweiten Abschnitt, in dem Weidenfeller mehrmals bei guten Gelgenheiten für Frankfurt klären muß, es andererseits aber auch klare Ausgleichschancen gibt, wobei die größte von Smolarek nach Paß von Rosicky vergeben wird. Eben jener Rosicky erhält in der 73. Minute eine gelb-rote Karte, wobei er zugegebenermaßen etwas dumm einsteigt und seinen Gegner mit beiden Händen wegstößt, nachdem das Leder weit von der Szene entfernt ist, der Einsatz aber andererseits keine gelbe Karte wert ist, so daß man von einer überzogenen Reaktion des Schiedsrichters sprechen muß. Am Ende fällt noch der Treffer zum 2:0 für die Eintracht, entschieden scheint das Spiel aber schon vorher und letztendlich dürfte auch die Herausstellung des tschechischen Spielmachers keine spielentscheidende Bedeutung gehabt haben, der so seinem Team natürlich auch in der kommenden Woche fehlen wird, wenn es daheim gegen den FC Bayern München gehen wird.
Nachdem es vor dem Spiel zunächst mal Eintracht-Maskottchen Attila zu bestaunen gibt - weder Hunnenkönig noch Flauschpuppe, sondern vielmehr einen höchst lebendigen und waschechten Adler -, bieten die Eintracht-Fans
ein sehenswertes Intro mit einfachen Mitteln, als man eine beeindruckende Konfetti-Welle im
Heimbereich kreiert, wobei es auch später immer wieder Konfettiregen gibt, denn die Fans müssen das dazu notwendige Grundmaterial ja nur vom Boden aufklauben. Auch sonst läßt der Support der Heimfans nur wenig zu wünschen übrig, denn es brodelt ständig im SGE-Block und auch die Sprechchöre auf Heimseite werden nur selten unterbrochen. Die Dortmund-Fans versuchen, da so gut wie möglich gegenzuhalten, was auch über weite Strecken der Partie halbwegs gelingt. Von Vorteil ist natürlich, daß den Gästefans am heutigen Tag sowohl Doppelhalter als auch Schwenkfahnen erlaubt sind, so daß man Teile des Gästebereichs in eine kleine Version der "gelben Wand Südtribüne Dortmund" verwandeln kann.
Seit dem letzten Besuch von groundhopping.de vom 18.10.2004 hat sich das Waldstadion - das
inzwischen sponsorenbedingt auf die offizielle Bezeichnung Commerzbank-Arena hört und dementsprechend zu nennenswerten Teilen in den Lieblingfarben der heutigen Gäste gehalten ist - nur noch unwesentlich geändert. Diese Änderungen betreffen im wesentlichen das auf einen Ring erhöht oberhalb den Rängen aufgesetzte Dach sowie die Takelage, an der der Multimediawürfel aufgehängt ist sowie das Stoffdach komplett über die Arena geschlossen werden kann. Diese Dachkonstruktion hat den Frankfurtern allerdings schon einigen Ärger gemacht, zumal es Probleme mit der Wasserdichtigkeit gab und irgendwie ist der Sinn eines derartigen Daches auch schon insofern ein wenig in Frage gestellt, daß es eine Schneelast nicht aushalten könnte und von daher in den Wintermonaten sowieso nicht geschlossen werden darf. Weiter Probleme macht die unterhalb des Daches offene Konstruktion der Anlage, denn durch diese Lücken soll es ziehen wie die sprichwörtliche "Hechtsuppe" und außerdem wird der Aufenhalt direkt an den Oberkanten der Tribüne momentan vom Ordnungspersonal der Eintracht unterbunden, zumal man auch der Höhe der Absperrungen nicht vertraut und Angst vor Unfällen durch Tribünenstürze hat. Im Gespräch ist deshalb die Verkleidung der Lücke durch "Glas oder ein anderes transparentes Material".
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