Sportfreunde Seligenstadt vs. FC Eddersheim 0:1
Sportfreunde Seligenstadt

Sportfreunde Seligenstadt
vs.
FC Eddersheim 0:1

FC Eddersheim

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Letztes Spiel: TSV Kirchhain vs. FC Schlossborn 10.06.2009, Aschaffenburger Str., Auf-/Abstiegsrunde Hessenliga
Nächstes Spiel:  TSV Jahn Calden vs. Germania Pfungstadt

700 Zuschauer

Die Gemeinde Seligenstadt am äußersten Ostzipfel Hessens dürfte den meisten Leuten hauptsächlich wegen des nach ihr benannten Autobahndreicks zwischen BAB 45 und BAB 3 bekannt sein, wobei der eine oder die andere aufgrund der häufigen Geschwindigkeitsmessungen in dem Bereich nicht ganz Aschaffenburger Str. so gute Erinnerungen daran haben dürfte. Besser zu sprechen auf den Ort war der Legende nach Karl der Große, der im damaligen Obermulinheim seine durchgebrannte Tochter wiedergefunden haben und mit dem Ausspruch Selig sei die Stadt genannt, da ich meine Tochter Emma wiederfand den heutigen Namen der Stadt begründet haben soll. Wer's glaubt, wird selig! mag man da sagen, aber Seligkeit - oder zumindest Grund zur Freude - können heute die Kicker der Sportfreunde Seligenstadt ihrem Heimatort bringen, denn sie stehen nach einem überraschenden 2:1-Erfolg bei Buchonia Flieden möglicherweise vor dem größten Erfolg ihrer 63jährigen Vereinsgeschichte. 2005 stieg man in die Landesliga Hessen Süd auf und hat damit das höchste Niveau erreicht, auf dem in Seligenstadt je gekickt wurde, aber heute könnte man mit einem Sieg gegen die nach zwei Niederlagen ohne eigenes Interesse spielenden Staustufenkicker vom FC Eddersheim den Sprung in die Oberliga schaffen - vorausgesetzt, man holt drei Tore auf den SV Asbach Bad Hersfeld auf oder ezielt ein nach Punkten besseres Ergebnis als der Rivale.

Es ist schnell zu erkennen, daß die Sporfreunde von der unverhofften Aufstiegschance eher verunsichert als beflügelt sind, denn man tut sich sichtlich schwer, gegen den Tabellenletzten der Aufstiegsrunde zu Torchancen zu kommen. Eddersheim dagegen findet immer besser in die Partie, greift den Gegner früh an und sucht dann per Konter die eigene Chance - offensichtlich haben die Gäste den Vorsatz gefaßt, Aschaffenburger Str. heute zu zeigen, daß sie es doch können, auch wenn sie bislang zweimal hoch verloren haben. In der 19. Minute kommt es dann doch fast zum erhofften Tor für Seligenstadt, aber der bereits geschlagen scheinende FCE-Goalie Tobias Theis kann das unplaziert geschossene Leder noch zur Ecke ablenken. In der Folge sind es dann aber die Gäste, die die besseren Chancen haben, und kurz nach der Pause gelingt dem FC Eddersheim ein Treffer durch Sebastian Metzger, der nach zu kurzem Befreiungsschlag am langen Eck angespielt wird und das Leder im Tor der Gastgeber unterbringt. Die müssen in der Folgte natürlich aufmachen, und jetzt ergeben sich Chancen auf beiden Seiten, denn natürlich ergibt sich für Eddersheim entsprechend Raum zum Kontern. Tore fallen freilich keine mehr und so bleibt es Ende beim Sieg für Eddersheim, der Seligenstadt alle Aufstiegschancen nimmt, was umso ärgerlicher ist, da die Partie zwischen Asbach und Flieden Remis ausgegangen ist und die Sportfreunde so aufgestiegen wären, hätten sie ihr Spiel gewonnen, jetzt aber dem SVA Bad Hersfeld den Vortritt lassen müssen.

Auf einer Längsseite hat sich ein Seligenstädter Fanblock gebildet, von dem aus man in üblicher Ultramanier größtenteils schwarz gewandet Aschaffenburger Str. versucht, die Mannschaft der Gastgeber nach vorne zu peitschen, in dem der Altersdurchschnitt allerdings sehr deutlich unterhalb der Volljährigkeitsgrenze anzusiedeln ist. Im zweiten Abschnitt führt man noch eine längere Oberkörperfrei-Aktion vor, bei der mal die T-Shirts der Mitwirkenden und mal die Schuhe rhythmisch nach oben geworfen werden. Zwischendurch tauchen ein paar unwesentlich ältere Anhänger aus Eddersheim auf, die sich hinter dem Tor postieren und die Rivalen von hier argwöhnisch beäugen, aber der vorübergehende Eindruck, hier könne sich gar noch Ärger zwischen den Fangruppen anbahnen, wird letztendlich nicht bestätigt. Über den so gezeigten Support kann man sicherlich geteilter Meinung sein, und die eher etwas gesetzten Zuschauer auf der gegenüberliegenden Längsseite finden ihn dann wohl auch eher etwas lächerlich und begleiten ihn mit dem einen oder anderen Kommentar der Kategorie spöttisch bis gehässig.

Der Sportplatz an der Aschaffenburger Straße liegt in einer Umgebung, die von Sportstätten geprägt ist und in der man unter anderem den Sportplatz des Lokalrivalen SpVgg und ein Leichtathletikstadion findet, das mit einigen Betonstufen ausgebaut ist. Auch Tennisplätze Aschaffenburger Str. und eine Anlage zum Bogenschießen gehören dazu, ebenso wie der Nebenplatz der Sportfreunde, auf dem auf Kunstrasen gekickt wird. Der Hauptplatz freilich ist mit Naturrasen ausgestattet und verfügt über eine überdachte Terasse, auf der Getränke und Speisen verkauft werden. Ausbau dagegen muß man suchen, wobei man der Anlage zugute halten kann, daß diese Mühe prinzipiell belohnt werden kann, denn eine Längsseite entpuppt sich tatsächlich als mit einer Stufe ausgebaut, wenn man nah genug rangeht. Insgesamt kommt der Platz zwar kaum über den Status eines Dorfplatzes hinaus, aber immerhin gilt das in bestem Sinne, denn die Anlage hat etwas Gemütliches und dürfte den Ansprüchen in der Verbandsliga auch weitgehend genügen, was man wohl auch noch für die eher beschauliche Hessenliga hätte sagen können - für die entsprechende Spielklasse im benachbarten NRW hätte man sich damit allerdings sicherlich nicht erfolgreich bewerben können.

Aschaffenburger Str.

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Aschaffenburger Str.
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