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10.05.2004, Niederrheinstadion, 2. Bundesliga |
Am drittletzten Spieltag vor dem Saisonende kommt es zum letzten Montagspiel der 2. Bundesliga, da die Spiele der letzten beiden
Runden der oberen Ligen prinzipiell gleichzeitig ausgetragen werden. Bei den Fans trifft das sicherlich nicht gerade auf Ablehnung, da man hier die Montagspiele sowieso nicht besonders schätzt, heute jedoch geht es noch mal an diesem Wochentag um Punkte, und da hat sich das DSF wirklich die beste denkbare Partie für seine Liveübertragung ausgewählt. Der Sieger des heutigen Kicks verschafft sich für die ausstehenden Runden eine hervorragende Ausgangsposition zum Erreichen des dritten Tabellenplatzes und somit des Aufstiegs in die Bundesliga, wobei die Alemannia sofort auf Platz drei springen kann, der RWO dagegen im Erfolgsfalle noch einen Punkt hinter dem heute unbeteiligten Energie Cottbus bleiben würde. Die Lausitzer wiederum wären mit einem Unentschieden in der heutigen Partie am besten bedient, bliebe der FC Energie damit doch zwei Punkte vor Aachen und drei vor Oberhausen.
In der Anfangsphase sieht alles danach aus, als sollte Rot-Weiß Oberhausen im Aufstiegsrennen
bleiben, sind doch die Hausherren das klar dominante Team, das sich auch durchaus die eine oder andere Chance herausspielt. Der 1:0-Treffer für die Hausherren fällt dann zwar durch einen aus Gästesicht umstrittenen Elfmeter, aber das stört den RWO natürlich überhaupt nicht. Auch im folgenden bleibt Oberhausen tonangebend und müßte eigentlich - obwohl man einen Gang zurückschaltet - bis zur Pause höher führen. Im zweiten Abschnitt trauert man den ersten 45 Minuten und den vertanen Chancen nach, denn jetzt übernimmt der TSV Alemannia das Kommando. Was Jörg Berger seinem Team gesagt hat, weiß man nicht, aber das Falsche kann es kaum gewesen sein, denn die Mannschaft präsentiert sich wesentlich besser als zuvor. Und jetzt ist es der RWO, der zurückgedrängt wird, was zwar zunächst folgenlos bleibt, aber nach einer guten Stunde doch zum Ausgleich führt. Und hier hilft Oberhausen kräftig mit, denn einer der Abwehrspieler schlägt am Ball vorbei, bevor der Aachener Blank den Ball von der Strafraumgrenze unhaltbar im langen Eck unterbringt. Die Entscheidung für die Gäste fällt dann durch den zweiten Strafstoß der Partie, diesemal aus Sicht von Oberhausen eine unglückliche Entscheidung. Blank trägt sich abermals in die Torschützenliste ein und auch der folgende Sturmlauf des RWO bringt keine erneute Wende, nur kurz vor dem Abpfiff eine aus Sicht der Gäste sicherlich ärgerliche rot-gelbe Karte für Pflipsen, der den Gelb-Schwarzen im nächsten Spiel fehlen wird, auch wenn das in der laufenden Partie sogar eine kleine Entlastungspause für den TSV bringt und so vielleicht sogar positiv für die Gäste wirkt.
Der RWO hat wohl seine letzte Aufstiegschance verspielt und auch dem Publikum kann man nicht wirklich
Bundesligareife attestieren. Oberhausen gehört zu den Mannschaften, die ihr Publikum hauptsächlich in der eigenen Stadt rekrutieren und da kommen offensichtlich einfach nicht genug Leute zusammen. 11000 Zuschauer sind für einen Aufstiegsknaller wie heute sicherlich nicht allzuviel, noch drastischer wird es, wenn man sieht, daß davon vielleicht 4000 aus Oberhausen stammen und damit die Überzahl der Anwesenden aus Aachen angereist ist. Immerhin legen auch die Heimfans einen netten Support hin. Zum Intro werden zahlreiche rot-weiß-gestreifte Bänder (vermutlich Baustellenabsperrungsband) auf den Platz geworfen und ein Transparent gezeigt, auf dem der RWO der Alemannia ein Stop-Schild auf dem Weg zur Bundesliga zeigt. Dazu kommen noch vier Schwenkfahnen, mit denen der Spielbeginn optisch unterstützt wird. Die Gästefans zeigen neben ein paar kleineren Raucheinlagen noch ein Transparent EUER HASS BRINGT UNS ZUM LACHEN, wobei das AC farblich hervorgehoben ist. Im weiteren wird auf beiden Seiten mit Singen und Trommeln ein guter Support abgeliefert, wobei es auf der Heimseite nach dem Kippen der Partie dann doch etwas leiser wird.
Die Stadionbeschreibung soll aus einem älteren Bericht wiederverwendet werden: Das
Niederrheinstadion liegt zwischen zwei Fließgewässern eingeklemmt, nämlich zwischen der Emscher und dem Rhein-Herne-Kanal, die auch jeweils als Namenspatron einer Kurve dienen. So finden die RWO-Fans ihr Heim in der Emscher-Kurve, während sich die Gästefans in Oberhausen in der Kanal-Kurve niederlassen. Dazu kommen noch überdachte Tribünen auf Haupt- und Gegenseite, wobei die Mitte der Gegenseite vom traditionellen Uhren-Turm geziert wird, der schon lange vor der Tribüne hier stand. Hinter den Gästefans gibt eine Anzeigetafel Auskunft zum Spielgeschehen, die man beim Umbau der BayArena in Leverkusen abgestaubt hat. Insgesamt leidet die Anlage ein wenig an der Krankheit aller Mehrzweck-Stadien, in denen man halt durch die Laufbahn besonders hinter den Toren recht weit vom Spielgeschehen entfernt ist und die Tatsache, daß beide Kurven nicht überdacht sind, trägt nicht unbedingt zur Verbesserung der Akustik bei, auch wenn es heute keine wetterbedingten Unannehmlichkeiten gibt. Anzumerken bleibt vielleicht noch, daß die Gegenseite inzwischen sponsorenbedingt auf den Namen "Konvent"-Tribüne hört.
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