Rot-Weiss Essen vs. 1. FC Kaiserslautern 0:0
Rot-Weiss Essen

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Letztes Spiel: Recreativo Huelva vs. Deportivo La Coruña 19.01.2007, Georg-Melches-Stadion, 2. Bundesliga
Nächstes Spiel:  Calais RUFC vs. CS Sedan Ardennes

Ticket
15015 Zuschauer

Nachdem der 1. FC Kaiserslautern im Vorjahr seinen Meistertitel nicht verteidigen konnt und im Endspiel gegen Hannover 96 mit 5:1 unter die Räder kam, soll es heute am Ort des letztjährigen Gegners besser gemacht werden. Beim Finale gegen Rot-Weiß Essen im Ort des Vorjahresmeisters wollen die Pfälzer Georg-Melches-Stadion den Titel zurückholen, wobei mit den Gebrüdern Walter bei Kaiserslautern und Helmut Rahn bei RWE gleich drei Spieler auf dem Platz stehen, die maßgeblich dazu beigetragen haben, daß Deutschland letztes Jahr die Sensation perfekt machen konnte, den Titel des Fußballweltmeisters zu erringen. So oder ähnlich könnte die Einleitung eines Spielberichts über das Deutsche Meisterschaftsendspiel 1955 lauten, in dem am Ende Rot-Weiss Essen mit 4:3 als Sieger hervorging. 2007 gilt nur, daß wieder im letzten Jahr eine Fußball-Weltmeisterschaft stattgefunden hat und daß Deutschland überraschend gut abgeschnitten hat. Der 1. FC Kaiserslautern stieg gleichzeitig aus der Bundesliga ab, während RWE zum wiederholten Male den Sprung aus der Regionalliga in die zweite Liga schaffte und so die erste Hälfte des Jubiläumsjahrs, in dem der Essener Club seinen 100jährigen Geburtstag feiert, auf diesem Level verbringen wird. Damit das auch für die zweite Jahreshälfte gilt, braucht Rot-Weiss freilich einige Punkte mehr als in der Hinrunde, die die Hausherren auf den vorletzten Tabellenplatz geführt hat. Dem FCK geht es da deutlich besser, aber auch die Pfälzer benötigen die Zähler, in diesem Fall um im Aufstiegsrennen am Ball zu bleiben, wo es einen Rückstand von zwei Punkten wettzumachen gilt, um am Ende der Saison selbst wieder ins Oberhaus zurückkehren zu können.

Anhand der Spielanlage der beiden Kontrahenten kann man schon ausmachen, wer die Spitzenmannschaft ist und wer unten drin steht, denn der 1. FC Kaiserslautern zeigt das deutlich gefälligere Aufbauspiel und zeigt immer wieder mal gelungene Kombinationen und Spielzüge. Am Strafraum hat die Georg-Melches-Stadion Herrlichkeit des Tabellenvierten allerdings ihr Ende, denn man kann sich nicht entscheidend gegen den Gegner durchsetzen und die Flanken der hauptsächlich über die Flügel spielenden Gäste landen auch meist beim Gegner oder hinter dem Tor. Zur Halbzeit kann der FCK am Ende gar froh sein, nicht in Rückstand zu sein, denn die größte Chance des ersten Abschnitts bietet sich RWE, als Viktor Lorenzon nach einem Freistoß mustergültig in den Winkel köpfen will und Kaiserslauterns Jürgen Macho den Ball mit einer Reflexbewegung an die Latte lenken kann. In der zweiten Hälfte bietet sich ein ähnliches Bild: Kaiserlautern versucht, mit spielerischen Mitteln zum Erfolg zu kommen, der RWE hält mit Kampf dagegen und hat die beste Torchance, diesmal ein Distanzschuß, der den Weg ins Tor finden würde, aber es ist abermals Macho, der entscheidend eingreift und das Leder ins Toraus lenkt. So steht am Ende ein Ergebnis, das den 1. FC Kaiserlautern im Aufstiegsrennen nicht wirklich weiterbringt und Rot-Weiß Essen im Kampf um den Klassenerhalt auch nicht wirklich nutzt, das aber eher von den Hausherren als Erfolg angesehen wird, wie die Formulierung der offiziellen Website des RWE zeigt, daß "Der Start ins Jubiläums-Jahr 2007 (...) geglückt" sei - eine wohl etwas beschönigende Darstellung.

Die Stimmung ist auf beiden Seiten gut, aber nicht herausragend. Es ist wieder einmal offensichtlich, daß die Atmosphäre im Georg-Melches-Stadion von Georg-Melches-Stadion der Verlegung des Gästeblocks aus dem Hintertorbereich in den Außenbereich der Gegenseite nicht gerade profitiert hat, denn auf der Gegengeraden sind auch die aktivsten Fans der Rot-Weissen zu Hause, was dazü führt, daß sich die gegnerischen Gruppen nicht mehr sehen und kaum noch hören können, was direkte Reaktionen aufeinander ziemlich unmöglich macht. Nur für die gelegentlichen Wechselgesänge beim RWE, bei denen die Gegenseite mit "Rot" den Anstoß gibt und dann Hintertorseite und Haupttribüne mit "Weiss" und "Essen" ihren Part übernehmen, ist es besser, daß alle drei Tribünen größtenteils in Essener Hand sind. Ansonsten gibt es auf beiden Seiten ein Intro mit Doppelhalter und Schwenkfahnen und danach halbwegs durchgängigen Support, ohne daß man die Intensität erreicht, daß heute von einem Hexenkessel gesprochen werden könnte. Die Anhänger des 1. FC Kaiserlautern präsentieren sich übrigens mit gelgentlichem Einsatz von Rauch und einem bengalischen Feuer als Freunde der Pyro-Technik - natürlich ganz im Gegensatz zu den Verantwortlichen beim RWE, die sich dergleichen über den Stadionsprecher verbitten und darauf hinweisen, daß sich die Gästefans mit solchem Verhalten doch nur selbst schaden würden.

Georg-Melches-Stadion
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