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SV Rott |
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09.04.2012, Sportpark Rott, Verbandsliga Mittelrhein |
Der erste Versuch, im damals eigenständigen Rott, das sich 1969 mit den Gemeinden Roetgen, Zweifall
und Mullartshütte zur Gemeinde Roetgen zusammenschloß, einen Fußballverein zu gründen,
gehen auf das Jahr 1927 zurück. Der damals ins Leben gerufene FC "Jugend" Rott schlief aber langsam
wieder ein uns so wurde 1935 der Sportverein Rott gegründet und die Vereinsfarben auf rot und weiß
festgelegt. Vor ein paar Jahren mußte der SV, der in den 1990er Jahren in der Landesliga gespielt
hatte, kleinere Brötchen backen. 2006 schaffte man den Sprung aus der Kreisliga A zurück in die Bezirksliga
und nachdem der SV 2009 wieder in der Landesliga angekommen war, hielt er sich dort nicht lange auf.
Bereits die Aufstiegssaison wurde als Staffelmeister abgeschlossen und so ging es einmal mehr nach
oben für den SV Rott, der seither in der Mittelrheinliga kickt. Offensichtlich ist man in dieser
Spielklasse am Rande seiner Leistungfähigkeit angekommen, denn im ersten Spieljahr auf dem neuen Level
schaffte man erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt und aktuell steht man auf einem Abstiegsplatz.
Drei Plätze und fünf Punkte Rückstand auf den SV Schwarz-Weiß Nierfeld erscheinen nicht unaufholbar. Dazu benötigt
man aber aus den verbleibenden elf Saisonspielen reichlich Zähler und sollten aus Sicht der Gastgeber
gerade auch gegen den VfL Alfter drei Punkte in Rott bleiben, der nur einen Platz vor Nierfeld steht,
allerdigns sieben Punkte mehr auf dem Konto hat als die Gastgeber. Damit dürfte man kaum noch damit
rechnen Alfter einholen zu können, aber wo will man seine Punkte holen wenn nicht gegen andere
Mannschaften aus dem unteren Bereich der Tabelle?
Als in der vierten Minute Bayram Ilk flach aus halbrechter Position das 0:1 für den VfL Alfter erzielt,
dürften die wenigsten ahnen, welche Torflut am heutigen Tag über die Zuschauer hereinbrechen wird. Daß
es kein Spiel wie jedes andere ist, zeigt sich aber bereits im Laufe der ersten Hälfte, in der zunächst
Stephan Krautzberger und Philipp Dunkel die Partie zugusten von Rott drehen, dann wieder aber David Strack,
Roman Borschel und Stephan Derigs für einen 4:2-Vorsprung für Alfter sorgen, bevor Dominique Verdin
den Halbzeitstand von 3:4 herstellt. Im zweiten Abschnitt geht das Toreschießen munter weiter und zunächst
wird das Spiel einmal mehr gedreht und Rotts Jack Schweitzer und Lukas Kraß besorgen bis zur 54. Minute
die erneute Führung für die Gastgeber. Wer weiß was passieren würde, träfe der SV Rott bei diesem Spieltstand
nicht per Freistoß die Querlatte, aber so markiert der eingewechselte Kevin Rüffer einmal mehr den Ausgleich
und nach Thorsten Bunks treffer ist einmal mehr der VfL Alfter - nunmehr mit 5:6 - in Front. Rotts Kraß hat
nochmal den Ausgleich auf dem Fuß, schiebt aber am langen Eck vorbei und so können die Gäste
durch Recep Kartal in der Schlußminute per Strafstoßtor auf den Endstand von 5:7 erhöhen. Das passende
Schlußwort liefert schließlich VfL-Alfter Coach Dieter Neuhaus:
"Zwischen den Treffern ist eigentlich nicht viel passiert"
Auch an der Spielstätte des SV Rott ist der Trend der Zeit insofern nicht vorbeigegangen, daß man sie
mit einem Sponsorennamen belegt hat und so ist aus dem Sportpark Rott der "M3-Connect Sportpark" geworden ist,
bei dem es sich aber immer noch um den alten Dorfplatz im besten Sinne handelt. Ein weiteres Zugständnis
an die Moderne ist, daß hier auf Kunstrasen gekickt wird, wobei die
eigentliche Spielfläche längsseits in einen Hang hineingesetzt ist. Dadurch kann man das
Spiel auf den Längsseiten und dem hügeleinwärts liegenden Hintertorbereich aus erhöhter Perspektive von
oberhalb des begrünten Walls verfolgen, mit dem die Höhenunsterschiede ausgeglichen werden. Auf den Längsseiten
werden dann noch Sitzplätze in Form von diversen Bänken zur Verfügung gestellt, während im beschriebenen
Hintertorbereich 25 Sitzplätze als gelbe und schwarze Schalen installiert sind, deren Herkunft wohl auch
klar wäre, würden sie nicht teilweise noch Logos des TSV Alemannia Aachen tragen. Sollte es mal
regnen, kann man sich ebenfalls auf die Längsseiten des Platzes begeben und da unter dem zurückgesetzen Unterstand
auf der Hauptseite Schutz suchen, der durch das überstehende Dach des Vereinsheims gebildet wird oder sich in
dem Mini-Unterstand auf der Gegenseite in Form einer (etwas übergroßen) Bushaltestelle unsterstellen.
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