Benutzerdefinierte Suche auf groundhopping.de
|
||
|
Rotherham United FC |
|
|
maps.google.d wikipedia Millers Mad |
BBC Football Zuschauerstatistiken, Ansetzungen & mehr kicker.de |
wikipedia Shrewsbury Mad Mighty Shrews |
|
18.04.2009, Don Valley Stadium, League 2 |
|
|
mit dem Rücken zur Wand. Dadurch mußte man jetzt drei Spielzeiten in Folge mit Punktabzügen an den Start gehen. Nachdem Rotherham 2006 und 2007 jeweils 10 Punkte abgezogen worden waren, was 2006 zum Abstieg aus der League 1 führte, ging man dieses Jahr gar mit -17 Punkten Rückstand in die Spielzeit, belegt aber trotzdem einen Mittelfeldplatz (und wäre ohne die Maßnahme Tabellenwzeiter). Heute hat der 1925 aus der Fusion von Rotherham Town und Rotherham County entstandene Club - beide Vorgänger haben übrigens (nacheinander) ebenfalls in der Football League gespielt - Shrewsbury Town zu Gast, das sich gute Chancen ausrechnet, noch die Aufstiegsrunde zu erreichen, das allerdings mit 63 Zählern in der bisherigen Saison neun Punkte weniger erringen konnte als die Millers. Gemein haben die heutigen Kontrahenten übrigens, daß sie noch niemals erstklassig waren, auch wenn es im Falle der Gastgeber einmal haarscharf war: nur wegen des Torverhältnisses mußte man 1955 den punktgleichen Birmingham City und Luton Town den Vortritt lassen und auch ein 6:1-Sieg gegen den Liverpool FC nütze am letzten Spieltag nichts mehr - der Aufstiegszug fuhr ohne Rotherham Town ab.
Anfangsphase deutet darauf hin, daß das auch so weitergehen wird, denn die Gastgeber dominieren und kommen früh zu ersten Torchancen. Danach verflacht das Spiel allerdings und findet zeitweise auf erschreckend niedrigem Niveau statt, bis es dann die Gäste aus Shrewsbury sind, die nach und nach besser in die Partie finden und zu eigenen Chancen kommen. In der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit hätte Shrewsbury mehrmal die Chance, in Führung zu gehen, und kann unter anderem einen Pfostenschuß sowie einen Kopfball über das leere Tor verbuchen, bis es dann schließlich doch noch vor der Unterbrechung klappt und Nick Chadwick, der schon für den Pfostenschuß verantwortlich gewesen war, Rotherhams Andy Warrington mit einem Flachschuß überwindet. Die zweite Halbzeit ist größtenteils ereignislos, aber nach siebzig Minuten kommen die Gastgeber mit ihrer ersten Möglichkeit durch Ryan Taylor zum Ausgleich. Am Ende bleibt man aber doch ohne Punkt und es ist mit Ian Sharps ein Spieler der Gastgeber, der seinen eigenen Torwart überwindet, nachdem er sieben Minuten zuvor noch den Treffer des eigenen Teams per Kopf vorbereitet hatte.
4201 Zuschauer zu den League-2-Spielen der Gastgeber gekommen. Der Umzug nach Sheffield dürfte signifikant dazu beigetragen haben, daß der Zuschauerschnitt in der laufenden Spielzeit weiter auf 3531 gesunken ist, was den Club allerdings immer noch in die Mitte der Zuschauertabelle der League 2 bringt - genauer gesagt auf Platz 13. So etwas wie Fußballatmosphäre ist allerdings beim Heimpublikum kaum auszumachen. Der Großteil der Partie wird völlig stumm verfolgt, und erst in der zweiten Hälfte kann man immerhin gelegentlich so etwas wie Reaktionen auf den Spielverlauf ausmachen. Die ganz außen auf der Tribüne untergebrachten Anhänger aus Shrewsbury präsentieren sich da schon aktiver. Zwar gibt es auch von den vielleicht 250 Gästefans kaum so etwas wie Dauergesänge, aber immerhin kriegt man überhaupt mal ab und an die Lippen auseinander, um auf sich aufmerksam zu machen, und die Tore der 'Shrews' werden auch gebührend gefeiert.
Stadium, in dem man so gelandet ist, ist auch das Heim des Rugby-Teams Sheffield Eagles, dient aber vor allem als Leichathletikstadion und für Konzerte, zum Beispiel haben hier schon Michael Jackson und die Rolling Stones für Unterhaltung gesorgt. Insgesamt kann die Anlage durchaus gefallen, wobei vor allem die zeltartige Überdachung auffällt, die allerdings nur auf einer Längseite für Wetterschutz sorgt, während der Rest der Zuschauerränge ungeschützt daherkommt - bei Spielen von Rotherham United allerdings auch ungenutzt, denn die 10000 überdachten Plätze sind schon mehr als ausreichend für die Verhältnisse der Millers, so daß man die restlichen 15000 Sitze nicht anzutasten braucht. Ungewöhnlich für englische Fußballstadien ist nicht nur das Vorhandensein einer Laufbahn und der damit verbundene große Abstand des Publikums vom Spielfeld, sondern auch die recht großen Sitzabstände auf den Tribünen. Eine Rückkehr ins Millmoore Stadium wird es übrigens voraussichtlich für Rotherham United nicht geben - zwar gilt das Don Valley Stadium als vorübergehende Lösung, aber von hier aus will der Club in ein noch zu bauendes Städtisches Stadion in seiner Heimatstadt ziehen.
