VfL Rheinhausen |
maps.google.de reviersport.de |
fußballdaten.de fußball.de kicker.de reviersport.de |
wikipedia reviersport |
04.05.2018, Stadion Bergheim, Kreisliga A |
Bei Rheinhausen handelt es sich um einen Stadtteil von Duisburg, der in den 1980er Jahren bundesweit
bekannt wurde, weil die Proteste gegen die Schließung des dortigen Stahlwerks zum Symbol des Kampfes
um Arbeitsplätze im Ruhrgebiet wurde. Dass das Werk geschlossen wurde, konnte freilich nicht verhindert
werden und so endeten die Proteste am 15.8.1993 mit der endgültigen Stilllegung. Heute kündet nur noch
die "Brücke der Solidarität" von den Ereignissen, die 1987 symbolisch umbenannt worden war und später
offiziell durch die Stadt Duisburg den neuen Namen bekam. Der Fußball in Rheinhausen ist weniger bekannt
und wird unter anderem beim 1971 aus einer Fusion entstandenen VfL Rheinhausen gepflegt, der immer mal
wieder in der Bezirksliga auftauchte, aber zumeist in der Kreisliga A zu Hause war, in deren Rahmen man
es heute mit der zweiten Mannschaft des VfB Homberg zu tun hat. Die Reserve des Oberligisten führt die
A-Liga mit 80 Punkten souverän an und steht schon lange als Aufsteiger fest.
Faktisch sollte also jetzt schon fast so etas wie ein Klassenunterschied zwischen den beiden Teams
bestehen, aber davon ist zunächst nichts zu sehen. Die Homberger sind zwar leicht überlegen, aber die
erste große Chance gehört dem VfB, für den Jan Gerlich nach gut 5 Minuten frei vor dem Tor stehend
scheitert. Noch vor der Halbzeit kommt es zu einer zweiten Chance für die Hausherren, die aber ebenfalls
kein Tor bringt, so dass es mit 0:0 in die Pause geht. In der zweiten Hälfte hat der VfL Rheinhausen
Blut geleckt und setzt die Gäste unter Druck, was zu weiteren Chancen für das Heimteam führt, aber dann
doch nach hinten losgeht, als der VfB Homberg die entstehenden Räume in der 65. Minute
nutzt, als man den VfL nach einem Ballverlust im Mittelfeld in der Vorwärtsbewegung erwischt
und sich
Sinan Atabay an der Strafraumgrenze findet, der das Leder ins Tor schlenzt. Es folgen weitere
Angriffe der Rheinhausener und das 0:2, das in der 78. Minute von Bouba Diallo erzielt wird und den
Endstand bedeutet - bei den Hausherren dürfte man heute den Spruch von den vergebenen Chancen bemühen,
die sich gerächt haben.
Der VfL Rheinhausen trägt seine Spiele im nach dem Stadtteil benannten Stadion Bergheim aus - nicht zu
verwechseln mit dem mittelrheinischen Bergheim bei Köln. Hier findet sich eine recht weitläufige
Anlage, was sich nicht nur auf den raumgreifenden Hauptplatz mit Belag aus Naturrasen und Laufbahn
bezieht, wo man in der Kurve weit vom Spielgeschehen weg ist, sondern auch auf die Anlage insgesamt,
die noch über zwei weitere Plätze verfügt, die beide als Hartplätze ohne Laufbahn daherkommen und sich
nordwestlich hinter einer Kurve des Hauptplatzes anschließen. Einen Grund, das Spiel aus der Kurve zu
verfolgen, gibt es hier freilich nicht, denn man findet auf der Seite zur Straße hin eine fünfstufige
Traverse vor, auf deren Oberseite noch ein paar Bänke stehen und die hinreichend Platz für das Publikum
bieten. Übrigens ist groundhopping.de zum zweiten Mal an dieser Stelle zu Gast, nachdem der Schiedsrichter
im August 2013 ein Pokalspiel wegen der möglichen Verlängerung und dem fehlenden Flutlicht am Hauptplatz
auf
Nebenplatz eins
verlegt hatte - kurioserweise hieß der damalige Gegner VfB Homberg und die erste
Mannschaft des heutigen Gegners gewann die Partie wie heute ihre Reserve mit 2:0 - natürlich ohne
Verlängerung bei Tageslicht...
|