Schwarz-Weiß Rehden vs. Arminia Hannover 2:5
Schwarz-Weiß Rehden

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vs.
Arminia Hannover 2:5

Arminia Hannover




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Letztes Spiel: Wattenscheid 09 vs. Fortuna Düsseldorf 04.08.2005, Stadion am Bahndamm, Verbandspokal Niedersachsen
Nächstes Spiel:  FC Bayern München vs. Borussia Mönchengladbach

ca. 300 Zuschauer

Mit der Qualifikation für das Endspiel um den Niedersachsenpokal ist die Qualifikation zur Teilnahme an der ersten Stadion am Bahndamm Hauptrunde des DFB-Pokals verbunden, wo Amateurmannschaften einen Gegner aus dem Profibereich zugelost bekommen. In der Theorie ist das alles wohlbekannt, aber nur wenige Verbandsligisten könnten auch auf praktische Erfahrung mit dieser Regel verweisen. Zu diesem erlauchten Kreis gehört allerdings der BSV Schwarz-Weiß Rehden, der vor zwei Jahren die hochfavorisierte Concordia Ihrhove trotz eines Rückstands in die Knie zwang und im DFB-Pokal 1860 München zu Gast hatte. Auch wenn der Dorfverein - diese Bezeichnung ist keine Beleidigung, denn der Begriff wurde nach dem Pokalsieg von der Lokalpresse selbst benutzt, deren Artikel noch heute im Schaukasten der Hausherren zu lesen sind - gegen die Löwen nichts zu bestellen hatte und mit 1:5 verlor, möchte man diese Erfahrung natürlich gerne wiederholen. In der ersten Runde gibt es dann mit Arminia Hannover auch direkt wieder einen Oberligisten zu knacken und obwohl das höherklassige Team Favorit ist, will man sich bei den Schwarz-Weißen heute so teuer wie möglich verkaufen.

Und wie geplant geht die Partie nicht für den Favoriten los, denn nach acht Minuten ist es Rehden, das mit 1:0 in Führung geht und Stadion am Bahndamm damit Erinnerungen an die Concordia-Pleite wachruft. Bis zur Halbzeit scheint das dann aber korrigiert zu sein, denn es heißt inwzischen 3:1 für die Gäste, wobei die Abwehr der Hausherren teilweise keinen sehr souveränen Eindruck macht, vor allem nicht beim 1:2, als man sich gegenseitig anschießt und so per Abpraller für Arminia auflegt. Im zweiten Abschnitt scheint dann auch die Luft raus zu sein aus der Partie, doch acht Minuten vor Schluß finden die Gastgeber durch den Treffer zum 2:3 wieder ins Spiel zurück und auch der postwendende Treffer zum 2:4 verschafft Hannover nur kurz Luft, denn es gibt kurz darauf einen Elfmeter für Rehden. Der freilich findet nicht den Weg zum erneuten Anschluß ins Tor und so ist SW Rehden endgültig geschlagen und die Grün-Weißen können sogar noch auf 2:5 erhöhen, aber nach der turbulenten Schlußphase wird es wohl trotz des deutlichen Siegs kaum jemanden bei Hannover geben, der das als Spaziergang empfunden hat.

Auf der einen Längsseite ist ein schwarz-weißes Transparent "Rehden" am Geländer Richtung Spielfeld angebracht, gegenüber haben sich die Stadion am Bahndamm Hannoveraner aufgebaut, die ihrerseits gleich sechs Transparente dabei haben, ansonsten aber ebensowenig die Aufmerksamkeit auf sich ziehen wie die Anhänger der Hausherren. So verfolgt man das Spiel eher ruhig, wobei sich dann aber an den Reaktionen der heimischen Zuschauer ersehen läßt, daß man durchaus höhere Ansprüche an sein Team hat und mit dem heutigen Spiel seiner Mannschaft nicht besonders glücklich ist. Nebenher erweisen sich zumindest einige der Besucher als recht gesprächig und beginnen, als sie mitbekommen, daß einer der Spielbesucher eine etwas weitere Anreise hat, in den Erinnerungen zu graben und von den Spielen gegen Ihrhove und die Löwen zu erzählen - für das Pokalspiel ist man übrigens in ein neu gebautes Stadion umgezogen, das seither wieder brach liegt und so nach seinem Bau gerade mal für ein einziges Spiel gedient hat. Als Name wird dafür übrigens nur 'Neues Stadion' angegeben, laut Ticket vom DFB-Pokal-Spiel hat es dagegen die etwas spröde Bezeichung "Waldsportstätten".

Der Sportplatz am Bahndamm, auf dem jedenfalls heute gespielt wird, liegt - oh Wunder - unmittelbar neben dem Bahndamm, verfügt aber dennoch Stadion am Bahndamm über keinerlei Ausbau, denn die Bahn passiert die Anlage diagonal und nicht längsseits, so daß sich kein Graswall ergibt, den man nutzen könnte. Immerhin sind alle vier Seiten des Rasenplatzes begehbar, wobei vor allem an der Hauptseite - die hier mal so genannt werden soll, weil Getränkestand und Imbißbude am äußeren Rand davon untergebracht sind -, die Zäune zu den Nachbargärten stellenweiswe dermaßen nah am Spielfeld stehen, daß man auch angesichts der Tatsache, daß sie nicht allzuhoch sind, davon ausgehen kann, daß der Ball öfter mal zwischen den Blumen- und Gemüsebeeten der Anrainer landet. Neben den erwähnten Ständen gibt es noch eine Vereinskneipe, die ist allerdings ein ganzes Stück vom Platz weg im Hintertorbereich und von daher kann man aus der Gaststätte nicht das Spiel verfolgen.


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