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Radomiak Radom |
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PZPN - Polnischer Fußballverband 90Minut.PL |
wikipedia Ultras Broń |
30.10.2010, Stadion RKS Radomiak, III liga , Grupa Łódzko-Mazowiecka |
1910 wurde Radomskie Towarztstwo Sportowe gegründet, der als die Keimzelle des heutigen RKS Radomiak Radom gilt.
Der heutige Club entstand 1945 aus einer Fusion und startete mit einer Niederlage gegen den Lokalrivalen Broń
Radom, mit dem man sich heute in der Staffel Lodz-Masowien der III. Liga Polens trifft - also der vierthöchsten
Spielklasse insgesamt. Trotz der Auftaktniederlage gegen den Rivalen ist Radomiak das deutlich erfolgreichere
Team der kreisfreien Stadt mit ihren über 200000 Einwohnern. 1984 erreichte der Club mit dem Aufstieg in die
Superliga seinen sportlichen Höhepunkt, aber man konnte sich nur ein Jahr in der Eliteliga halten. In den
letzten Jahren verpaßte man den Rivalen durch Auf- und Abstiege, obwohl es 2008/2009 sogar ein Jahr lang Broń
war, das eine Spielklasse höher kickte. In der aktuellen Saison sind beide Rivalen endlich in der gleichen
Spieklasse zu finden, und so kommt es am heutigen Tag zum ersten Mal seit zwölf Jahren zu einem Ligaspiel zwischen
Radomiak und Broń Radom - die letzte Partie hatte Radomiak mit 3:2 für sich entscheiden können.
Die erste Hälfte steht eindeutig im Zeichen der Gäste, und das Spiel findet fast nur in der Hälfte von Radomiak statt.
Bereits nach zehn Minuten heißt es so 0:1, nachdem Łukasz Jamróz für die Gäste trifft und in der 37. Minute
ist es Wojciech Kupiec, der für die Gäste erhöhen kann. Mit 0:2 geht es in die Pause, und nachdem eine Viertelstunde
in Abschnitt zwei gespielt ist, ist es Daniel Ciupiński, der per Konter einen weiteren Treffer für Broń Radom erzielt und so
für den endgültige Entscheidung zu sorgen scheint. Radomiak gibt sich aber noch nicht auf, und man setzt den Trend fort, daß man
nach dem Seitenwechsel versucht, besser mitzuspielen. Das bleibt nicht ohne Folgen, denn ein Treffer in der 67. Minute durch
Paweł Tarnowski und ein Elfmetertreffer von Marcin Sikorski bringen die Hausherren zurück ins Spiel und plötzlich muß
Broń Radom nochmal um den sicher geglaubten Sieg zittern. Obwohl die Gäste noch die eine oder andere brenzliche Situation zu
überstehen haben, bleibt es beim knappen Sieg für Broń, und der ist wohl angesichts der klaren Überlegenheit über einen großen
Teil der Partie auch nicht unverdient.
7000 Zuschauer sind für ein Viertligaspiel eine stolze Kulisse, und man sorgt während der Partie ständig für eine echte
Derbyatmosphäre.
Beide Seiten zeigen zahlreiche Aktionen, bei denen immer mal wieder Rauch oder bengalische Feuer eingesetzt werden,
aber auch vor allem bei den Gastgebern diverse Banner und Transparente zum Einsatz kommen und man bei Radomiak eine
recht orginielle 'Plastikjacken'-Choreographie in grüner Vereinsfarbe aufführt. Zwischendurch geraten die beiden
Fangruppen auch immer wieder aneinander, was dadurch begünstigt wird, daß man nur von einem Block Polizei getrennt
nebeneinander auf der Geraden steht, so daß es leicht ist, den jeweils gengerischen Fanblock mit bengalischen Feuern zu bewerfen,
die so teilweise mehrfach die Seiten wechseln. Als man das aus Sicht der Ordnungmsacht wohl etwas übertreibt und zusätzlich
von Seiten Brońs diverse Knallkörper gegen die Polizei im
Pufferblock eingesetzt wird, wird ein Wasserwerfer in den Innenraum gefahren, der dann aber doch nicht zum Einsatz
kommmt.
Das Stadion RKS Radomiak ist nordöstlich der Innenstadt von Radom gelegen und etwa drei Kilometer vom südlich der Stadt
gelegenen Stadion von Broń zu finden. Es handelt sich um eine weitläufiges Oval, dessen Hintertorbereiche ohne jeden Ausbau
sind. Die Längseiten sind jeweils mit Stufen ausgebaut, auf die teilweise nachträglich grüne Plastiksitze montiert wurden.
Auffällig ist vor allem der Sprecherturm vom Typ 'Bademeisterhäuschen' sowie die Anzeige für Spielstand und -zeit sowie
Eckenverhältnis, deren Gestell mit einem großen Vereinszeichen der Gastgeber geschmückt ist. Was bei Radomiak völlig fehlt
- und das dürfte mit ein Grund für die frühe Anstoßzeit von 14 Uhr sein, auch wenn man durchaus etwas später hätte spielen
können - ist eine Flutlichtanlage, so daß man auf das Tageslich angewiesen ist.
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