OFK Petrovac vs. FK Rudar Pljevlja 1:0
OFK Petrovac

OFK Petrovac
vs.
FK Rudar Pljevlja 1:0

FK Rudar Pljevlja




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Letztes Spiel: FK Madlost Podgorica vs. FK Sudjeska Niksic 03.09.2006, Stadion Petrovac, Prva Fudbalska Liga Crne Gore
Nächstes Spiel:  TuS Nieder-Eschbach vs. SG Bergen/Italia

250 Zuschauer

Eigentlich sollte an dieser Stelle vom Podgorica Derby Zeta gegen Budnucost berichtet werden, bei dem das größte Team aus der Hauptstadt Stadion Petrovac in einer 20 Kilometer südöstlich gelegenen Kleinstadt auf den letztjährigen montenegrinischen Erstligarivalen aus der gemeinsamen Liga mit Serbien treffen soll. Unstimmigkeiten zwischen Zeta und dem Fußballverband Montenegros (siehe Infobox) sorgen dann jedoch leider für eine Absage der Partie, so daß die einzige Erstligapartie, die ebenfalls für Sonntag angesetzt ist (zusammen mit dem Großteil der Spiele der zweiten Liga, die immer am Sonntag stattfinden) Ersatz bieten muß. An der Adriaküste trifft dabei der OFK Petrovac auf den FK Rudar Pljevlja, eine Partie, die es im letzten Jahr in der montenegrinischen Staffel der zweiten Liga gab und die bei einer Distanz von gut 200 Kilometern zwischen den Spielorten das Spiel der räumlich am weitesten voneinander entfernt gelegenen Gegner der Liga sein dürfte.

Dafür steht man in der Tabelle nicht so weit auseinander, der OFK und Rudar werden zwar nach drei Spieltagen von drei Plätzen getrennt, Stadion Petrovac aber beide Teams sind noch ohne Sieg und Petrovac steht mit seinen beiden Remis nur zwei Zähler vor den noch ohne jeden Punkt dastehenden Gästen. Rudar spielt dennoch unter den Augen des Verbandspräsidenten und früheren AC-Milan-Stars Dejan Savićević - der unter normalen Umständen heute sicher auch eher in Golubovci anzutreffen gewesen wäre - in den der Anfangsphase frech mit, doch nur, um schon nach 12 Minuten durch einen Kopfball nach Flanke von links in Rückstand zu geraten. In der 23. Minute tauchen die Gäste frei vorm Tor auf und vergeben die großte Chance zum Ausgleich, danach übernimmt dann aber doch mehr und mehr der OFK das Kommando. Nach einer guten halben Stunde vergeben die Hausherren eine dicke Chance inklusive Nachschuß aus kurzer Distanz, noch krasser wird es in Abschnitt zwei, als man versucht den gegenerischen Torhüter zu tunneln und damit das fast sichere 2:0 vergibt. Hektisch wird es noch mal nach einer Herausstellung für Rudar wegen wiederholtem Foulspiels, aber am Ende beruhigen sich die Gemüter und am Spielstand ändert das nichts mehr - es bleibt beim knappen Sieg für den OFK Petrovac.

Auch die Partie in Petrovac soll bis zum Vortag der Partie auf Messers Schneide gestanden haben, in diesem Fall aber wohl eher wegen des Stadion Petrovac Zustandes des Sportplatzes, der wenige hundert Meter vom heute bei 30 Grad überlaufenen Adriastrand des Städtchens zu finden ist. So etwas wie Ausbau gibt es hier nur auf einer Seite, nämlich der in den Hang hineingebauten Längsseite. Hier gibt es zum einen vier hochgesetzte Reihen von blauen Schalensitzen ohne Lehnen in der Mitte der Längsseite über eine Distanz von vielleicht 30 Metern und oberhalb einer Treppe folgen sechs weitere Stufen, die allerdings in einer Höhe von bestimmt fünf bis sechs Metern überhaupt erst mal anfangen und nach vorne nicht gesichert sind. Das dürfte der Grund für die mögliche Absage gewesen sein, man hat sich dann aber entschieden, den kompletten Bereich mit einem Bauzaun zu sperren und als ein Zuschauer den umgeht, um sich im oberen Bereich der gesperrten Stufen niederzulassen, wird er schnell von einem Offiziellen zur Ordnung gerufen. Weiteren Ausbau gibt es nicht, dafür bieten die Berge hinter der Gegenseite eine sehr hübsche Kulisse und ein paar Zuschauer verfolgen die Partie auch durch die Fangzäune zur Straße hin oder von den Zäunen der benachbarten Kartrennbahn aus - aus unerfindlichen Gründen, denn ein Eintrittsgeld wird auch von den Zuschauern im Stadion nicht verlangt.

Stadion Petrovac

Stadion Petrovac

Info

Zur Halbzeit bringt eine Nachfrage beim Verbandspräsidenten Klarheit darüber, was zur Absage des Topacts des heutigen Tages geführt hat: Zeta wollte den vom Verband angesetzten Schiedsrichter nicht akzeptieren, Präsident Savićević persönlich hat das Ansinnen abgelehnt, daß ein anderer Unparteiischer angesetzt werden sollte. Darauf hin hat sich Zeta geweigert zu spielen und den Konflikt tatsächlich bis zu einer Absage hin eskalieren lassen. Ob die Partie jetzt zu einem späteren Zeitpunkt wiederholt oder am "Grünen Tisch" mit 3:0 für Budnocost gewertet werden soll, wird Gegenstand einer Anhörung in der Mitte der nächsten Woche sein.

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