|
Suryoye Paderborn |
maps.google.de |
fußballdaten.de fußball.de kicker.de |
|
12.04.2012, Sportzentrum der Universität Platz 2, Bezirksliga Westfalen 4 |
Beim 1979 gegründeten Suryoye Paderborn handelt es sich um einen Verein, der von Aramäern oder eben Suryoye, wie sich die
Aaramäer selbst nennen, ins Leben gerufen wurde. Prinzipiell leitet sich der Begriff Suryoye wie auch der Staatsname Syrien
vom der historischen Bezeichnung der Heimatregion "Assyrien" ab. Heute trifft die Fu?ballmannschaft, die dem Syrisch-aramäischen
Kulturverein Tur-Abdin 1979 e.V. Paderborn angehört, zu einem vorgezogenen Spiel des 25. Spieltags der Bezirksliga Westfalen 4
an, wobei sich der Termin dadurch erklärt, daß es sich bei den Aramäern um eine christliche Gemeinde handelt, die ihr Jahr
nach dem orthodoxen Kalender ausrichtet, so daß man das kommende Wochenende damit verbringen wird, das Osterfest zu begehen.
Die sportliche Ausgangssituation am heutigen Tag ist übrigens recht eindeutig, denn Suryoye Paderborn steht auf dem dritten
Tabellenplatz und ist durchaus noch im Aufstiegsrennen dabei, während Arminia Langeneicke am anderen Ende der Tabelle zu
finden ist und als Zwölfter noch leichte Abstiegssorgen hat - man kann zwar kaum schlechter werden als 13., da man einen
zweistelligen Vorsprung auf Platz 14 hat, aber es muß sich noch klären, wieviele Absteiger es wirklich geben wird.
Wenn die Hausherren es tatsächlich schaffen wollen, als Aufsteiger in die Landesliga durchzumarschieren,
dürfen sie nicht mehr allzuviele Punkte abgegeben, und heute ist von Anfang an zu sehen, daß man gegen völlig überforderte
Gäste gewinnen will. Das gestaltet sich allerdings schwierig, denn die Gäste suchen ihr Heil in der Defensive, ohne selbst
etwas zum Spiel beizutragen, und ein solcher Abwehrriegel will erst einmal geknackt sein. Erste Zweifel daran, daß das in der
ersten Hälfte gelingen wird, sind schon aufgekommen, als Victor Nnodim in der 38. Minute das Leder doch noch im Tor unterbringt -
Philipp de Andrade hatte im Tor der Arminia einen ersten Schuß noch parieren können, aber nur abklatschen lassen, so daß Nnodim gegen
den im Tor liegenden Goalie aus dem Fünfmeterraum keinen Mühe mehr hat einzuschieben. Unmittelbar nach der Halbzeitpause erhöht Marauge
Demir auf 2:0, und auch das zwischenzeitliche 2:1, das in der 74. Minute bei einem der wenigen Gegenstöße von Bastian Rehborn
erzielt wird, bringt Suryoye nicht aus dem Tritt. Nur vier Minuten später sorgt erneut Nnodim mit seinem Treffer zum 3:1 für
den alten Abstand, und dieses Resultat hat bis zum Abpfiff Bestand, fällt angesichts der eindeutigen Verhältnisse auf dem
Platz allerdings eher etwas knapp aus.
Am Sportzentrum der Universität Paderborn finden sich zwei Fußballplätze. wobei beide nicht unbedingt mit ihrem Ausbau glänzen
können. Zum einen gibt es hier einen Rasenplatz, der mit einer Laufbahn versehen ist und auf dem heute Lacrosse trainiert
wird und zum anderen ein Kunstrasenfeld als reinen Fußballplatz, auf dem Suryoye Paderborn seine Partie austrägt. Zu behaupten,
daß dieser Platz mit seiner alten, ziemlich verschlissenen Spielfläche - Typ hellgrüner Teppich mit gelben Linien und reichlich
verstreutem Sand - über keinen Ausbau verfügt, ist schon fast eine Untertreibung. Gestänge gibt es überhaupt nur auf einer,
der vom Eingang abewandten Längsseite, so daß man genau genommen am Rest des Platzes nicht eimal stehen und das Spiel verfolgen
dürfte. Dies setzt der Schiedsrichter dann allerdings doch nicht durch, und er würde sich damit wohl auch keine Freunde machen,
denn der Stand mit Getränken und Gegrilltem - Bratwurst und Nackensteak - ist etwas zurück auf der offenen Längsseite aufgebaut,
und so bleiben viele Leute auf dieser Seite stehen, um das Spiel zu verfolgen. Es ist nicht leicht, etwas Positives zu finden,
was man über die beiden Uniplätze sagen könnte, allerdings stellt sich immerhin bei Einbruch der Dunkelheit heraus, daß die
Flutlichtanlage sehr ausreichend dimensioniert ist und helles Licht spenden kann. Desweiteren muß sich Suryoye den Platz noch mit Africa United und Internationale FC teilen, die aber tiefer in der Ligahierarchie spielen.
Alternativbericht von P. David Zimmer |