VfL Oythe vs. Blau-Weiß Lohne 1:0
VfL Oythe

VfL Oythe
vs.
Blau-Weiß Lohne 1:0

Blau-Weiß Lohne

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Letztes Spiel: York City vs. Rushden & Diamonds 11.04.2007, An der Hasenweide, Bezirksoberliga Weser/Ems
Nächstes Spiel:  TuSpo Grebenstein vs. VfL Kassel

Ticket
950 Zuschauer

Als der VfL Oythe und der TuS Blau-Weiß Lohne zum letztenmal vor der laufenden Spielzeit in einem Pflichtspielderby des Landkreises An der Hasenweide Vechta aufeinandertrafen, wurden die beiden Teams von zwei Ligen getrennt. Einen überraschenden 4:1-Sieg gab es damals für den Bezirksoberligisten Oythe und die in der Oberliga kickenden Gäste von Blau-Weiß Lohne waren entrüstet, weil der Schiedsrichter gleich drei von ihren Kickern des Feldes verwiesen hatte. In der vergangenen Spielzeit aber stieg Lohne als vorletzter der Tabelle der Verbandsliga Niedersachsen West in die Bezirksoberliga ab, in die inzwischen auch die Gastgeber vom VfL Oythe aufgestiegen sind. Blau-Weiß Lohne hofft, noch in den Kampf um die Aufstiegsplätze eingreifen zu können, ist aber bereits etwas abgeschlagen, so daß man das heutige Spiel schon gewinnen sollte, um den Abstand nach oben nicht allzugroß werden zu lassen. Immerhin sind die Gäste im Jahr 2007 noch ohne Niederlage, zuletzt gab es allerdings drei torlose Remis in Folge. Immerhin konnte man das Hinspiel mit 2:1 gewinnen und damit die Rechnung aus 2002 begleichen, so daß jetzt die Gastgeber auf Revanche aus sein dürften und immerhin könnte der VfL Oythe dem Landkreis-Rivalen auf einen Zähler auf die Pelle rücken, sollten die drei Punkte auf das eigene Konto gebracht werden.

Die Partie ist von Anfang an kurzweilig, auch wenn sie nicht unbedingt die ganz hohe Fußballkost zu bieten hat. Es wird viel mit weiten Bällen gearbeitet und Kampf ist Trumpf, während das spielerische Element über weite An der Hasenweide Strecken recht kurz kommt. Immerhin kommt es von Beginn an zu Chancen, wobei die Gastgeber vor allem zwischen der zehnten und 13. Minute in Führung gehen könnten, als BWL-Torwart Figlarz zunächst bei einem Alleingang nach schönem Paß klären kann und dann einen Freistoß so eben zur Ecke ablenkt und Lohne weiter zehn Minuten später seine stärkste Phase hat. Kurz vor der Halbzeitpause kommt es dann zur Oyther Führung, bei der der Zufall seine Hand im Spiel hat, denn es ist wohl eigentlich ein Torschuß, der nicht voll getroffen wird und zur Vorlage für den am langen Eck lauernden Stefen Bröring wird, der nur noch einzuschießen braucht. Im zweiten Abschnitt dominiert Blau-Weiß Lohne eindeutig das Geschehen und ist offensichtlich entschlossen, noch zum Ausgleich zu kommen. Alleine es fehlt die Torgefährlichkeit und selbst bei einem Nachschuß aus vielleicht zehn Metern Distanz geht der Ball weit über das Tor - in einer Szene freilich ist es auch das Quentchen Glück, das den Gästen abgeht, als man nämlich mit einem Kopfball nur den Pfosten trifft und so bleibt es am Ende bei dem nicht unverdienten 1:0-Erfolg für den VfL Oythe.

950 Zuschauer sind für ein Spiel der sechsten Liga sicherlich eine bemerkenswerte Resonanz und aufgrund der nicht hinreichenden Parkplatzsituation am Stadion hat man beim VfL Oythe einen Pendelbus eingesetzt - nach Angabe des sehr ausführlichen und ebenso lesenswerten Stadionmagazins mit dem etwas kalauernden Namen VfL (H)Oythe zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte - und auch für die Gäste aus Lohne An der Hasenweide werden zwei Busse eingesetzt, mit denen man zum Spiel gebracht wird. Das klappt alles ganz hervorragend, so daß die Partie kurz vor der angesetzten Uhrzeit von 18:30 beginnen kann - man hat wohl Angst vor dem Einbruch der Dunkelheit. Support gibt es bei der Partie dann aber nicht, wenn man mal davon absieht, daß eine Handvoll Zuschauer in der zweiten Hälfte den Versuch eines "Oythe! Oythe!"-Sprechchors starten, mit dem sie trotz eines aufmunternden "Mensch, Ihr müßt doch hier mal!" vom 'Rädelsführer' die Massen nicht motivieren können. Meistenteils erinnert die Atmosphäre eher an eine große Schulklasse mit einer ständigen Geräuschkulisse der Unterhaltungen im Hintergrund, die allerdings immer mal wieder von Reaktionen auf den Spielverlauf unterbrochen werden - die Klasse paßt also schon auf, auch wenn sie hin und wieder mal etwas geschwätzig ist...

Das Stadion an der Hasenweide ist eine sehr niedliche kleine Anlage, die auch mühelos den Ansprüchen höherer Ligen gerecht werden könnte An der Hasenweide und auch in der Oberliga als angemessene Spielstätte dienen könnte. Prunkstück ist die kleine Tribüne auf einer Längsseite, die über eine erhöhte Bauweise verfügt, so daß davor Platz für ebenderdig stehende Zuschauer ist. Ebenerdiges Stehen ist dann auch das, was rund um das restliche Spielfeld möglich ist, weitere Blickfänge sind aber durchaus noch vorhanden, wobei einmal der hübsch mit einem Holzdurchgang, auf dem Stadion VfL Oythe zu lesen ist, gestaltete Eingangsbereich zu nennen wäre und zum anderen die mit kralartigem Dach versehene Würstchenbude neben der Tribüne, hinter der übrigens noch ein Spielplatz untergebracht ist, so daß die mitgebrachten Kinder auch dann was zu tun haben, wenn ihnen der Kick zu langweilig wird. Auch eine Vereinskneipe ist auf dem Gelände vorhanden, so daß das einzige, was wirklich fehlt, die Flutlichtanlage bleibt. Der Mangel an Beleuchtung führt dann auch zu der frühen Ansetzung der Partie für 18:30 Uhr und auch das ist schon recht mutig, denn wäre der Himmel heute wolkenverhangen gewesen, hätte es gegen Ende der Partie wohl schon fast irreguläre Bedingungen gegeben, auch wenn man sich mächtig beeilt und die zweite Hälfte sogar drei Minuten vor der Zeit wieder angepfiffen wird.


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