VfL Osnabrück vs. Preußen Münster 2:0
VfL Osnabrück

VfL Osnabrück
vs.
Preußen Münster 2:0

Preußen Münster

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Bremer Brücke
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SC Preußen Fanprojekt
Letztes Spiel: Swift Hesperange vs. F91 Dudelange 7.12.2001, Piepenbrockstadion an der Bremer Brücke, Regionalliga Nord
Nächstes Spiel:  Borussia Dortmund vs. Hamburger SV

Ticket
6900 Zuschauer

Obwohl Osnabrück in Niedersachsen liegt und Münster in Westfalen, ist beim Treffen des heimischen Stadion an der Bremer Brücke - Heimtribüne VfL mit dem SC Preußen vom Derby die Rede und wie es bei Derbies üblich ist, so darf auch an der Bremer Brücke an solchen Tagen mit überdurchschnittlich vielen Zuschauern und toller Stimmung gerechnet werden, zumal man dem lila-weißen Publikum eine große Begeisterungsfähigkeit nachsagt. Die Zeiten, in denen der damalige Trainer Radoslav Momirsk geographisch Erstaunliches herausfinden konnte (“Ich glaube, Osnabrück liegt in Südamerika”), sind zwar vorbei, aber auch in jüngerer Vergangenheit war der VfL immer unter denen, die die Maßstäbe für Zuschauerzahl und Stimmung in ihrer jeweiligen Liga gesetzt haben. Ähnliches gilt auch für die Gäste, die zum erstenmal in der laufenden Spielzeit zu einem Auswärtsspielort per Sonderzug reisen. Einziger Wermutstropfen der Partie ist somit das sportliche Umfeld, denn der Osnabrücker Höhenflug hat nach dem einen Jahr in der zweiten Liga einen deutlichen Dämpfer erfahren, und zurück in der Regionalliga muß man zumindest vorübergehend nach unten schauen, statt wie erhofft den sofortigen Wiederaufstieg anzupeilen. Noch kritischer ist die Lage für den SC, der an vorletzter Stelle stehend mitten im Abstiegskampf steht und wohl momentan mit der Aussicht, im kommenden Jahr in der Oberliga zu spielen, nicht nur seinen Fans, sondern auch den Sicherheitskräften so mancher Dorfclubs die Sorgenfalten auf die Stirn treibt (während sich deren Schatzmeister erwartungsfroh die Hände reiben mögen).

Ein großartiges Spiel ist es nicht, das sich die beiden Rivalen liefern, aber wer wollte so etwas Stadion an der Bremer Brücke - Gasttribüne (äußerer Bereich) in dieser Situation auch erwarten? Vielmehr entwickelt sich eine kampfbetonte Partie, die aber vor allem durch zahlreiche Torchancen durchaus zu gefallen weiß. Das Spiel wird klar von den Hausherren dominiert und auch den Großteil der Einschußmöglichkeiten darf man auf Seite des VfL notieren, aber ein Treffer will zunächst nicht zustande kommen, und kurz vor der Pause könnten die Preußen mit einer großen Chance den Spielverlauf fast auf den Kopf stellen. Im zweiten Abschnitt bietet sich das gewohnte Bild und jetzt klappt's für den VfL auch mit dem Toreschießen. Nach dem Treffer zum 1:0 in der 50. Minute ist das Spiel so gut wie entschieden und folgerichtig sind's die Hausherren, die letztendlich noch einen Treffer drauflegen.

Beide Fangruppen zeigen einen ausgeprägten Drang, die Partie mit Feuer und Rauch zu untermalen, Stadion an der Bremer Brücke - Haupttribüne wobei die Hausherren dieses Stimmungselement als Intro einsetzen, während die Gäste eher die laufende Partie auf diese Weise begleiten. Natürlich unterstützt man sein jeweiliges Team auch per Gesang, und hier sind es die Gäste, die den klaren Sieg auf ihre Seite bringen können. Während die Preußen nahezu durchgängig auf diese Art aktiv sind, wird es auf Osnabrücker Seite nach lautstarkem Beginn schnell leiser und auch nach dem Treffer ist es nur eine kurze Zeit, in der man wieder etwas mehr aus sich herausgeht, bevor es dann wieder deutlich ruhiger im VfL-Fanblock zugeht. Anscheinend hat der unerwartet schwache Saisonstart doch seinen Tribut in der Stimmung beim VfL gefordert, was auch vom Derby-Sieg nicht vollständig wettgemacht werden kann.

Das Stadion des VfL heißt seit ein paar Jahren offiziell nach dem Präsidenten und Sponsoren Stadion an der Bremer Brücke - Gegenseite des VfL Piepenbrockstadion an der Bremer Brücke, doch gebräuchlich ist immmer noch die Version ohne Sponsorennamen und in Osnabrück kündigt man angeblich einfach per noch weiter vereinfachtem “Ich geh' nache Brücke” den Spielbesuch beim VfL an. Passend zu ihren Namen ist die Anlage an einer Eisenbahnbrücke - hier verkehrt der Zug von und nach Bremen - zu finden, wo sie bereits 1933 vom damaligen Lokalrivalen SC Rapid erbaut wurde, der bei der späteren Fusion zum heutigen VfL seine lila-weißen Vereinsfarben einbrachte. Man findet ein reines Fußballstadion vor, das auf drei Seiten über eine Überdachung verfügt - nur auf der separat stehenden Gegentribüne verfolgen die Zuschauer das Spiel unter freiem Himmel - und auf einer Längsseite Sitzplätze in Form von blauen Schalensitzen mit Rückenlehnen zu bieten hat. Im restlichen Stadion findet man sich auf Betonstufen ein, hinter den Toren sind die oberen Stufen übrigens in violetter Vereinsfarbe eingefärbt. Ein Seitenblock hinter dem Tor ist gegenüber dem restlichen Stadion mit Zäunen und Fangnetzen abgetrennt und bietet Platz für die Gästefans, die übrigens heute auch gerne mal mit heftigem Gerappel die Festigkeit des Zaunes Richtung Spielfeld austesten und damit Polizei und Ordnungskräfte dazu bringen, vor und neben dem Block Aufstellung zu beziehen.

Heimfans in Flammen

Gästefans in ihrem “Käfig”

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