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Sportfreunde Niederwenigern |
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27.08.2009, Glückauf-Sportplatz, Kreispokal Essen Süd/Ost |
Hattingen ist eine geteilte Stadt. Zwar gibt es in der 60000-Einwohnergemeinde keine Mauern oder
Wegezölle, aber im Fußball ist man alles andere als homogen. So gehört das im Westen der Stadt
liegende Niederwenigern zum Fußballkreis Essen Süd/Ost, während der östliche Stadtteil Welper
nicht nur einem anderen Fußballkreis - Bochum - angehört, sondern darüber hinaus sogar einem anderen
Landesverband, nämlich Westfalen statt Nordrhein. Auf Pokalebene könnten die beiden Kontrahenten
also frühestens im DFB-Pokal aufeinandertreffen und in Liga wie Kreispokal hat man es in Niederwenigern mit Konkurrenten aus Essen und Mülheim/Ruhr zu tun. Heute geht der Bezirksligist als Favorit ins
Rennen, denn mit Fortuna Bredeney kommt eine Mannschaft zu Gast, die klassentiefer - in der Kreisliga A - spielt als die Gastgeber, die sich im letzten Jahr mit einem fünften Tabellenplatz recht gut geschlagen haben und für die laufende Saison sogar trotz eines nicht ganz geglückten Starts zum erweiterten Kreis der Aufstiegsfavoriten Richtung Landesliga zählen.
Futter für's Phrasenschwein wird gerne mal mit "Der Pokal hat seine eigenen Gesetze" geliefert, und
die Anfangsphase des heutigen Spiels geht durchaus in diese Richtung, denn der A-Ligist zeigt keinerlei
Respekt vor den Gastgebern sondern sucht von Beginn an seine eigene Chance. Als in der 20. Minute im
Anschluß an eine Ecke der Ball per Kopf den Weg unter die Latte des SFN-Tors findet, deutet sich eine
Überraschung an, doch schon im Gegenzug kann André Radke den Ausgleich erzielen, wobei der Gästetorwart
nicht seinen stärksten Moment hat. Dieser Spielstand hat bis in die zweite Hälfte hinein Bestand, bis
es erneut Radke ist, der nach 50 Minuten für die Führung der Gastgeber sorgt. Den Treffer zum 3:1 aus
der 63. Minute kann Fortuna Bredeney noch mal beantworten, aber man kassiert abermals sofort im Gegenzug einen Treffer, der die endgültige Entscheidung bedeutet und beim 4:2 bleibt es schließlich auch...
Im vergangen Jahr mußten die Sportfreunde teilweise ein Nomadendasein auf Hattinger und Essener Sportplätzen
führen, da der Glückauf-Sportplatz keinen Nebenplatz hat und die alte Aschespielfläche gegen einen
modernen Kunstrasenbelag ausgetauscht wurde. Das Ergebnis löst geradezu Begeisterung bei den Hattingern
aus. "Das hat schon ein bißchen mehr mit Fußball zu tun als diese Aschespielerei" wird Fußballobman Bertold Pieper bei Reviersport zitiert, und überhaupt seien die Anmeldungen im Verein nach Freigabe des Kunstrasens sprunghaft nach oben gegangen und kein Heimspiel sei von weniger als 300 Zuschauern verfolgt worden, wobei das Interesse im Kreispokal offensichtlich nicht Schritt halten kann. Um das Spiel zu verfolgen, kann man sich entweder auf der etwas erhöhten Terrasse des Vereinsheims aufbauen oder sich ebenerdig an der Bande aufstellen. Dazu kommt ein kleiner Unterstand, der allerdings den kleinen Nachteil hat, daß er auch ebenerdig ist und die Sicht so von den davor an der Bande stehenden Zuschauern eingeschränkt wird. Am Platz gibt es übrigens noch einen kleinen Schuppen, der mit Fotos verziert ist, auf denen man ein Luftbild der neuen Anlage sowie Fotos von den verschiedenen Bauphasen auf dem Weg zum neuen Kunstrasen bewundern kann.
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