SC Viktoria Nidda |
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22.03.2014, Sportanlage am Schwimmbad, Gruppenliga Frankfurt-Ost |
Der SC Viktoria Nidda wurde 1912 in der gleichnamigen Gemeinde gegründet, die mit ihren heute etwa
15000 Einwohnern im Wetteraukreis zu finden ist, was bedeutet, daß sie auf etwa halber Strecke
zwischen Gießen und Hanau gelegen ist. Man blickt durchaus auf seine Erfolge zurück, wenn auch
auf bescheidener - lokaler - Ebene und wurde zum Beispiel 1991, 1992, 1998 und 2005 Kreispokalsieger
und stieg 1990 erstmalig in die Bezirksliga Frankfurt auf. 2003 folgte der Aufstieg in die
Bezirksoberliga Frankfurt Ost, in der Viktoria Nidda seither - mit einjähriger Unterbrechung - durchgängig
vertreten ist, auch nachdem die Spielklasse in Gruppenliga umbenannt wurde. Im Vorjahr erreichte
man den vierten Platz der Abschlußtabelle, aber in der aktuellen Spielzeit muß die Viktoria mit ihren
34 Punkten aus 23 Spielen noch etwas nach unten schielen, auch wenn neun Punkte Abstand auf einen
Abstiegsplatz keine akute Gefahr bedeuten. Heute geht es gegen den 1. FC 1911 Hochstadt, der nur noch wenigen
etwas sagen dürfte, der aber immerhin 12 Jahre - von 1969 bis 1981 in der höchsten Amateurliga Hessens
vertreten war, dann aber bis in die Kreisliga absackte und das ihn - nach einem kleinen Zwischenhoch - zur Spielzeit 2002/2003 in die Gruppenliga brachte, ebenfalls zum Inventar der Gruppenliga geworden
ist.
Aktuell arbeiten die Gäste freilich daran, die Gruppenliga nach mehr als einem Jahrzehnt einmal mehr
nach oben zu verlassen, denn sie kommen als Tabellenfünfter nach Nidda und könnten mit einem Sieg
auf Platz drei vorstoßen und den Abstand auf Tabellenführer SV Somborm auf drei sowie den auf den
Zweiten SG Marköbel auf einen Zähler reduzieren, die allerdings beide am Sonntag noch nachlegen
können. Jedenfalls legt Hochstadt sofort mächtig los, und Viktoria Nidda gerät, ehe man sich versieht,
in Rückstand, als Metin Oymak trifft und die Konfusion in der Abwehr der Hausherren nutzen kann,
nachdem er im ersten Versuch scheitert, der Gegner aber den Ball nicht wegbekommt und Oymak erneut
zum Schuß kommen läßt. Acht Minuten später ist der sprichwörtliche Fisch eigentlich schon gegessen,
denn eine Ecke von Nidda führt zu einem schnellen Gegenstoß, bei dem Hochstadts Jon Goni Mangado
die Oberhand gegen zwei Abwehrspieler behält und das 0:2 erzielt. Viktoria Nidda versucht zwar,
zurück ins Spiel zu kommen, und vielleicht würde die Geschichte der Partie eine andere, würde man nicht
Mitte der ersten Hälfte einmal am Pfosten scheitern, aber so ist es der 1. FC Hochstadt, der noch in
der ersten Halbzeit durch Hassan El Edri auf 0:3 erhöht, der aus unmöglich spitzem Winkel trifft und
im zweiten Abschnitt mit einem Doppelschlag von Illija Ljubicic den 0:5-Kantersieg perfekt macht und
somit den Optimismus beim SC Viktoria Lügen straft, dessen Spieler Sven Dietrich im Vorabinterview
auf der Internetseite der Gastgeber auf 2:0-Heimsieg getippt hatte.
Die Gemeinde Nidda kann mit ihren zahlreichen Fachwerkbauten und dem generellen malerischen Stadtbild
begeistern, während die - im Stadtkern befindliche - Sportanlage am Schwimmbad über deutlich weniger
Begeisterungspotential verfügt. Es handelt sich um einen Rasenplatz mit Laufbahn und Flutlicht, der
ebenso wie der gleichfalls als Rasenplatz daherkommende Nebenplatz über keinerlei Ausbau verfügt,
wenn man davon absieht, daß es einige wenige Holzbänke rund um die Werbebande gibt und man in einer
Kurve sein Vereinsheim hat, in dem heute alternativ zum Gruppenligafußball auf dem Platz
Profifußball im Pay-TV angeboten wird. Zahlreiche Gäste nutzen das, um nach Abpfiff der Partie
noch die zweite Hälfte des Freitagsspiels der Bundesliga SC Freiburg gegen Werder Bremen zu
verfolgen. Direkt nebenan ist noch ein Schulgebäude zu sehen, dessen Natur wohl von der
Postanschrift der Anlage in der Gymnasiumstraße erklärt wird. Bis 2005 gab es hier noch eine
überdachte Tribüne auf der Längsseite im Eingangsbereich, die dann aber der Abrißbirne zum Opfer
fiel, als das Stadion modernisiert wurde und das gute Stück vom Bauamt als "stark
einsturzgefährdet" bewertet worden war. Seither wird zu größeren Testspielen - zum Beispiel haben
hier schon die Adler von Eintracht Frankfurt ihre Kreise gezogen - schon einmal eine
mobile Tribüne auf einer Längsseite errichtet, die danach jedoch wieder abgebaut wurde.
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