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Der TSV Neustadt an der Aisch ist laut eigener Aussage "mit 900 Mitgliedern der größte Sportverein in der Kreisstadt und einer
der größten im Landkreis". Als besonderes Aushängeschild wird in dem 1861 gegründeten Verein
die Fußballabteilung hervorgehoben, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts gegründet worden war
und aktuell in der Landesliga Bayern Nordwest kickt. Die Landesliga soll aber nach dem Willen
der heutigen Gastgeber nur eine Durchgangsstation sein, denn man hat bereits in der letzten
und sechsten Landesligasaison oben mitgespielt und will diesmal mehr erreichen als den
vierten Platz, auf dem man im Vorjahr mit sieben Punkten Rückstand auf Staffelmeister SpVgg
Ansbach und sieben auf den Tabellenzweiten FC Viktoria Kahl, der über die Aufstiegsrunde
zusammen mit Ansbach in die Bayernliga aufsteigen konnte, landete. Heute geht es am zweiten
Spieltag gegen den ASV Rimpar, der wie die Hausherren mit einem 2:2-Unentschieden in die
Spielzeit gestartet ist.
Es ist den Gästen anzumerken, daß ihnen sowohl klar ist, wer hier der Favorit ist, als auch daß die
Offensive als die Stärke der Neustädter gilt, denn der ASV zeigt kaum eigene Initative, sondern ist
offensichtlich erst einmal wild entschlossen, das Spiel von Neustadt/Aisch zu zerstören. In der Anfangsphase
benötigt Rimpar ein paar Mal etwas Glück, um nicht in Rückstand zu geraten, aber man paßt sich immer
besser an die Spielweise der Hausherren an, und spätestens nach einer halben Stunde haben die Gäste
die Lage weitgehend unter Kontrolle. Kurz vor der Halbzeit wird Neustadt wieder etwas gefährlicher,
auch im zweiten Abschnitt gibt es ein paar gute Angriffszüge der Gastgeber, aber nur eine Riesenchance,
bei der man frei vor dem Tor stehend vergibt. Letztendlich ist es nicht unverdient für den ASV
Rimpar, einen Punkt bei einem TSV Neustadt mitzunehmen, der mit zwei Zählern aus ebenso vielen
Spielen am kommenden Sonntag beim FC Blau-Weiss Leinach bereits unter Druck stehen wird, wenn man nicht
bereits früh in der Spielzeit ein wenig den Anschluß nach oben verlieren will...
Die TSV-Sportanlage Weiße Marter ist ganz im Osten der Zentralbebauung Neustadts zu finden, auf die
etwas weiter der benachbarte Stadtteil Kleinerlbach folgt. Die Sportanlage selbst verfügt über drei
Fußballplätze, von denen einer - der heute genutzte - eindeutig die Funktion des Hauptplatzes übernimmt,
denn nur hier gibt es signifikanten Ausbau. Der Rasenplatz - ebenso wie die anderen hier vorhandenden
Spielflächen ohne Laufbahn ausgelegt - kann auf einer Seite eine überdachte Tribüne vorweisen, die
deren zentralen Bereich einnimmt und nach außen hin in erdverfüllte Stufen übergeht. Ausbau gibt es
darüber hinaus nicht - hinter beiden Toren und auf der Gegenseite kann man nur ebenerdig am Stankett
langspazieren, aber auch so reicht es, um die Anlage zu einer besuchenswerten Spielstätte zu machen,
die auch noch in der Bayernliga nutzbar bleiben dürfte, aber um Regionalligatauglichkeit zu erlangen,
wohl doch die eine oder andere Umbau- und Renovierungsmaßnahme benötigen würde.
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