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MSV Duisburg |
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06.12.2005, MSV-Arena (Wedau-Stadion), Bundesliga |
Mit der Partie des MSV Duisburg gegen den 1. FC Köln ist das Duell der beiden Aufsteiger als einziges Spiel des verschneiten
Samstags vom 14. Bundesligspieltag den äußeren Bedingungen zum Opfer gefallen und ist für den heutigen Dienstag neu angesetzt worden.
Die beiden Westteams belegen zur Zeit die Tabellenplätze 16 und 17, aber einer der beiden Kontrahenten wird noch heute den Abstiegsplatz verlassen, soviel ist klar. Die Geißböcke brauchen mindestens ein Remis, um am 1. FC Nürnberg vorbei auf den 15. Tabellenplatz zu kommen, für die Meidericher muß schon ein Sieg her und den muß man auf lange Sicht natürlich ohnehin im Heimspiel gegen einen Mitkontrahenten erreichen, wenn man sich aus der Abstiegszone lösen will. Unter besonderer Beobachtung stehen bei der heutigen Partie auch die Fans der Gäste, die beim letzten Auftreten der Rheinischen beim HSV durch einen Trommelstockwurf mit Verletzungsfolge eines der ihren in den Blick der Presse geraten sind und - folgt man einer großen deutschen Tageszeitung mit viel Einfluß und wenig Inhalt - damit sogar die Austragung der Fußballmeisterschaft 2006 in Deutschland gefährden.
Die Partie hat kaum angefangen, als man bei den Zebras bereits jubeln darf. Die Kölner Abwehr ist bei einer Flanke völlig indisponiert
und so kommt Ahanfouf völlig frei ans Leder, das er aus gut fünf Metern problemlos im Kasten der Gäste unterbringt. In der Folgezeit scheint es so, als wären die Duisburger auf dem Weg zu einem eher ungefährdeten Erfolg, denn man hat weitere Chancen und scheint mehrmals kurz vor dem zweiten Treffer zu sein. So ist der Ausgleichstreffer für die Gäste eine echte Überraschung und auch dieses Tor ist von einem Abwehrfehler begünstigt, als Podolski seinem Bewacher entwischt und den Ball vorbei an Georg Koch einschlenzen kann. Der Treffer bringt den MSV aus dem Rhythmus, doch bis in die zweite Hälfte hinein können die Meidericher das Spiel zumindest noch offen gestalten, bevor dann der 1. FC Köln endgültig das Kommando übernimmt und zu mehreren hochklassigen Chancen kommt, die jedoch auf teils haarsträubende Art und Weise vergeben werden. Am Ende kommt Hektik auf, als der Duisburger Trainer Norbert Meier mit dem Kölner Spieler Albert Streit aneinandergerät, sich zu einem Kopfstoß hinreißen läßt und dann auch noch am Boden liegend das Opfer der Attacke markiert. Beide werden des Feldes - bzw. in Meiers Fall des Innenraums verwiesen - in Streits Fall wohl eher unberechtigt, aber auf das Ergebnis wirkt sich das nicht mehr aus.
Die Anhänger des MSV Duisburg präsentieren zum Anpfiff eine Choreographie mit dem Schriftzug "MEIDERICHER SPIELVEREIN" aus
Einzelbuchstaben auf zwischen Unter- und Oberrang aufgespannten Plastikbändern mit einem breiteren Band mit Vereinszeichen und weiteren Symbolen zwischen den beiden Wörtern. In der Anfangsphase präsentiert man sich auch als sangesfreudig und feuert sein Team durchgängig an, bevor sich der Ausgleich etwas abturnend auf die MSV-Fans auswirkt, was Anhänger aus Köln auch gleich mit höhnischem "You only sing when you're winning" quittieren, die ihrerseits auch beim Rückstand nicht nachgelassen haben und auch immer wieder mit Schalparaden oder sonstigen optischen Supportmaßnahmen wie synchronen Bewegungen oder Pogoaktionen auffallen. Am Ende gehen die Emotionen natürlich entsprechend dem Geschehen auf dem Rasen hoch und beide Seiten sind nach Abpfiff überzeugt, von Schiedsrichter Gräfr benachteiligt worden zu sein, der bis auf das Vergeben der unberechtigten roten Karte gegen Streit in der für ihn sicher nicht sehr gut zu sehenden Szene kurz vor Schluß eine objektiv gute Leistung gebracht hat.
Die letzte Beschreibung der MSV-Arena bei groundhopping.de liegt erst ein paar Wochen zurück und ist von daher weiterhin gültig: Vom
alten Wedaustadion, das schrittweise zu der jetzigen MSV-Arena umgebaut wurde, ist auch bei genauem Hingucken nichts mehr zu sehen und als einzigen Kritikpunkt an der neuen Anlage könnte man den hypermodernen Namen unter Verwendung des unvermeidlichen 'Arena' anführen, während die Ausführung mit kompakten zweistöckigen Tribünen dicht am Spielfeldrand für Begeisterung sorgt und solche, wenn sie dann auf den Rängen herrscht, auch mit adäquater Akustik unterstützt. Gerade im Vergleich zum Wedaustadion (siehe hier hier) mit seiner zwar ganz schmucken Haupttribüne, aber ansonsten offenen Seiten, bei denen man gegebenenfalls im wahrsten Sinne des Wortes ganz schön im Regen stand - und das auch noch laufbahnbedingt in größerem Abstand vom Feld - gibt es den sprichwörtlichen Unterschied wie zwischen Tag und Nacht. Damals zierte ein offener Stehplatzbereich die Gegengerade, die jetzt den Schriftzug "MSV Duisburg" trägt und wie der Rest der Anlage zweistöckig und überdacht ist. Die Zahl der Stehplätze ist in der MSV-Arena im Vergleich natürlich entsprechend dem aktuellen Trend zurückgegangen, aber zumindest im Heimbereich dürfte es ausreichend viele davon geben, denn der komplette Unterrang einer Hintertortribüne ist mit Traversen versehen. Im Gästeblock ist es dagegen nur ein kleiner Block in der Ecke zwischen Hintertorseite und Gegengerade, womit man vielleicht doch bei einem zweiten kleinen Nachteil ist, der aber bei Neukonstruktionen offensichtlich so gut wie unvermeidbar ist: Heim- und Auswärtsfans stehen sich nicht mehr direkt gegenüber, außerdem könnte es sein, daß die Zahl der Stehplätze für Gäste doch etwas zu knapp gehalten ist - aber das hat die Anlage mit fast allen Exemplaren der neueren Stadionlandschaft gemein, so daß es eher ein Fehler im System ist als einer, der diesem speziellen Stadion anzulasten wäre.
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