CF Molina |
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19.01.2014, Estadio Sánchez Cánovas, Tercera División, Grupo 13 |
Der Club de Fútbol Molina ist ein relativ junger Verein, der 2009 in Molina de Seguras, einer
70000-Einwohner-Gemeinde in der Region Murcia, gegründet wurde. Der Club startete in die fünftklassige
Preferente, aber stieg nach einer Spielzeit in die Tercera División auf, womit man das höchste Level
erreicht hat, das der Vorgängerverein Club Deportivo Molinense je erreicht hatte, der 1994 gegründet
und 2009 aufgelöst worden war und in dieser Zeit insgesamt acht Spielzeiten lang in der Tercera gestanden
hatte, zuletzt in der Spielzeit 2006/2007, die mit dem drittletzten Platz und dem damit verbundenen
Abstieg in die Preferente endete. Mit 21 Zählern aus 20 Partien ist der CF Molina eher am unteren
Ende der Tabelle zu finden, ebenso wie der mit drei Zählern weniger unmittelbar folgende heutige
Kontrahent vom Muleño CF, so daß die Partie als Abstiegsduell bezeichnet werden muß, auch wenn man
momentan knapp vor den Abstiegsplätzen steht, die vom Club Atlético Pulpileño eingeleitet wird, der
noch einmal über zwei Punkte weniger verfügt als Muleño.
Im ersten Abschnitt dominieren die Gastgeber, sind aber alles andere als abschlußsicher. Immerhin kommt
der CF Molina in der 30. Minute zum 1:0, als der am langen Pfosten stehende Juanjo auf Zuspiel von Nacho nur
noch einzuschieben braucht. In der zweiten Hälfte tut Muleño deutlich mehr, aber die größte Chance
bis zu diesem Zeitpunkt hat Molina, das nach einer guten Stunde bei einem 2 gegen 1-Duell knapp neben
das Tor zielt, dann aber kurz darauf durch Juanjos zweiten Treffer doch auf 2:0 erhöhen kann. Jetzt
dürfte kaum noch jemand mit einem Comeback der Gäste rechnen, aber der Muleño CF gibt sich nicht auf
und schafft kurz danach durch Cayetano den Anschlußtreffer, was neue Kräfte freisetzt. In der 81.
Minute sorgt Peri für das inzwischen verdiente 2:2, und danach vergeben die Gäste sogar noch eine gute
Torchance, mit der sie die Partie ganz gedreht und nach Punkten zu Molina aufgeschlossen hätten, aber
auch so dürfte man nach dem 0:2-Rückstand bei Muleño mit dem Ausgang der Partie zufrieden sein...
Auf der Gegentribüne hat sich ein kleines Fangrüppchen eingefunden, das immer einmal wieder mit Jubel oder
Protesten auf den Spielverlauf reagiert und ein oder zweimal sogar einen Sprechchor zustande bringt,
wobei man schon auf die Spielsituationen achten muß, auf die reagiert wird oder beim Gesang genau
hinhören, um herauszufinden, zu wem diese Fans gehören, denn sie führen keine Fanutensilien oder sonstige
Identifikationsmerkmale mit sich. Tatsächlich handelt es sich um Gästefans, die nach dem 0:2 kurz
etwas leiser werden, dann aber vom Anschlußtreffer aufgeweckt werden und mit dem Ausgleichstor völlig
aus dem Häuschen sind - kein Wunder, daß die Muleño-Spieler nach dem Spiel zu ihren Fans kommen, um sich
dort für den Support zu bedanken.
Das Estadio Sánchez Cánovas befindet sich am westlichen Stadtrand von Molino de Seguras, wo es an der
Avenida de la Huerta gar nicht so einfach zu finden ist, zumal es sich bei der Anbindung um einen
besseren Feldweg handelt. Die Anlage, die auch bereits vom CD Mulinense genutzt wurde, verfügt über
eine Spielfläche aus Naturrasen und ein neben einer Längsseite liegendes ebenfalls mit Naturrasenbelag
ausgestattetes Kleinfeld. Für das Publikum ist nur ein Teil der Eingangsseite zu begehen, in dem auch
der Verkaufsstand der Gastgeber zu finden ist. Komplett begehbar ist dagegen ein Hintertorbereich, der
allerdings ohne Ausbau ist und die Gegenseite, wo es den einzigen signifikanten Ausbau gibt, eine
unüberdachte Tribüne mit vielleicht 400 bis 500 blauen und weißen Sitzplätzen und einem kleinen Sprecherturm.
Die zweite Hintertorseite ist überhaupt nicht für das Publikum gedacht, alles in allem muß die offizielle
Kapazitätsangabe von 4500 Plätzen doch stark in Zweifel gezogen werden - das tatsächliche Fassungsvermögen
der Anlage dürfte eher bei 1500 bis 2000 liegen, zumindest wenn man als Nebenbedingung hinzfügt, daß
alle Leute etwas vom Geschehen auf dem Rasen sehen können sollten.
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