SG Massen |
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19.06.2014, Stadion an der Sonnenschule, Aufstieg zur Bezirksliga Westfalen |
Am heutigen Feiertag - Fronleichnam - fällt im Unnaer Stadtteil Massen eine der letzten
Entscheidungen über die Zusammensetzung der Fußball-Ligen des kommenden Jahres, wenn die
heimische Sportgemeinschaft Massen im Rückspiel auf den VfL Kemminghausen trifft, um einen fehlenden
Teilnehmer für die Bezirksliga Westfalen des kommenden Jahres zu ermitteln. Das Hinspiel zwischen dem - als
Heimatverein von BVB-Spieler und DFB-Ersatzspieler Kevin Großkreutz bekannt gewordenem VfL und den heutigen
Gastgebern ist mit 1:0 für Kemminghausen ausgegangen. Die SG Massen ist heute daher auf heimischem Kunstrasen in
Zugzwang und wird alles daransetzen, eine Wende zu erzwingen und den Kickern aus dem Dortmunder Norden
noch den Startplatz in der höheren Liga zu entreißen, in die der VfL als Zweiter der Kreisliga A kam - per
Entscheidungsspiel gegen den anderen Zweiten der Dortmunder A-Ligen, dem kurdischen FC Roj. Die SG Massen
wurde in ihrer Liga Erster, verlor jedoch das Entscheidungsspiel gegen den anderen Kreisligameister aus dem
Kreis Unna-Hamm, der SpVg. Bönen, und muß somit in die Spiele des VfL Kemminghausen - die Erklärung, warum
aus manchen Kreisligen mehr aufsteigen und aus anderen weniger, richtet sich nach der Gesamtzahl der gemeldeten
Mannschaften jedes Kreises in Westfalen. Hier Kreis Dortmund, der 2,5 Aufsteiger stellen darf, wohingegen der
Kreis Unna-Hamm wegen der weniger gemeldeten Mannschaften nur 1,5 Aufsteiger stellen darf..
Während des Spielverlaufs ergibt sich zunächst einmal gepflegte Langeweile, die sich weit bis
in die zweite Hälfte hineinzieht. Als sich wohl die ersten Zuschauer - vor allem der VfL
Kemminghausen hat eine Gruppe aktiver Fans dabei, während sich der SGM-Anhang inklusive seiner
Ultras eher zurückhält - fragen, ob der Plan des SG Massen ist, Tore zu schießen, nachdem die ersten
Gästespieler eingeschlafen sind, nimmt die Partie an Fahrt auf und scheint nach Toren von Hannes Wolf und
Christopher Plegge (per Elfmeter) für die Gäste entschieden zu sein. Nachdem es bereits eine Gelb-Rote Karte
wegen des Verursachen des Elfmeters für Massen gab, müssen nun zwei Spieler des Gastes das Feld verlassen
(Tätlichkeit und Meckern), und es wird noch einmal hektisch, denn Lars Moneke und Robin Bayer gleichen aus und
sorgen dafür, daß Massen fünf Minuten vor dem Ende dem Aufstieg wieder bis auf zwei Tore nahegekommen ist. Bei
Kemminghausen liegen jetzt die Nerven blank, und das nicht nur auf dem Platz - so legt sich ein VfL-Fan mit
einem anderen Zuschauer an, der das Leder zu einem Abstoß schnell ins Feld zurückspielt. Am Ende ist es dann
aber Wolf - seines Zeichens übrigens U17-Trainer von Borussia Dortmund - der in der Nachspielzeit seinen
zweiten Treffer erzielt und mit dem 2:3 Massen aller Hoffnungen auf ein Comeback-Wunder beraubt - und dabei
noch eine weitere Hinausstellung verkraften müssen, sodaß am Ende nur noch 8 Feldspieler beider Mannschaften
auf dem Feld stehen.
Das Stadion an der Sonnenschule verfügte früher über einen Naturrasenplatz sowie einen Hartplatz,
der bei schlechterem Wetter genutzt wurde. Das ist inzwischen Geschichte, und man hat die beiden
Plätze gewissermaßen "zusammengelegt", denn der Hauptplatz ist jetzt mit einem Kunstrasenbelag
ausgestattet worden und somit selbst nicht mehr wetteranfällig, während der Nebenplatz komplett verschwunden
ist und zu einer Parkanlage mit Finnenbahn umgestaltet wurde. Auch Flutlicht ist am Hauptplatz vorhanden, so
daß Abendspiele auch während des dunklen Teils des Jahres unproblematisch sind. Ausbau ist im wesentlichen in
Form einer Tribüne vorhanden, die ziemlich unsymmetrisch am Platz steht, weil der, gegenüber seinem Vorgänger,
verschoben wurde, um im Hintertorbereich noch Raum für einen Kleinfeldplatz - ebenfalls mit Kunstrasen belegt
- zu haben. Der Rest ist ebenerdig begehbar, was die Kemminghauser Fans auch nutzen, um sich an der Werbebande
auf der Gegenseite zu einem Gästeblock zusammenzurotten. Wenn das Spiel nicht so spannend ist, bleibt den
Zuschauern übrigens noch die Alternative, sich stattdessen mit den Flugzeugen zu beschäftigen, die sie auf dem
Weg zum nahegelegenen Airport Dortmund in niedriger Höhe passieren.
Fotos oben mit freundlicher Genehmigung von P. David Zimmer
Alternativbericht von P. David Zimmer |