K. F. C. Lille
vs.
K. Herk-de-Stad FC 4:0

Der KFC Lille wurde 1938 gegründet, und es handelt sich um einen belgischen Fußballverein, der demzufolge aus der 15000-Einwohnerstadt Lille bei Antwerpen kommt und nicht aus der deutlich bekannteren Stadt im französichen Département Nord. Der Club nannte sich zunächst FC De Heidebloem Sint-Pieters-Lille und ging in den regionalen Divisionen dem Fußballsport nach, bis man 1995 erstmalig auf nationaler Ebene auftauchte und in die 4. Division aufstieg. Von 2004 bis 2006 mußte man nochmal eine Klasse tiefer ran, kehrte dann aber in die 4. Division zurück, wo es letztes Jahr für den achten Platz in Staffel C reichte. Akutell auf Platz sieben stehend hat man es heute mit dem Tabellenzweiten K. Herk-de-Stad FC zu tun, dessen bisherige Plazierung durchaus als überraschend bezeichnet werden kann, denn die Gäste aus der Provinz Limburg sind als Aufsteiger in die Spielzeit gegangen.

In einer recht schwachen Partie, die von spielerischen Mängeln und unpräzisem Paßspiel geprägt wird, sind es die Gastgeber, die das deutlich gefährlichere Team sind, was damit gleichbedeutend ist, daß man überhaupt gelegentlich zu irgendwelchen Torchancen kommt. Obwohl das Spiel des KFC Lille sehr leicht auszurechnen ist - die Gastgeber spielen stereotyp über die linke Seite und die Spieler auf rechts drohen zu vereinsamen - läßt sich der Herk FC immer wieder davon überraschen. So gerät man mit 0:3 in Rückstand - zwei Treffer davon sind in der ersten Hälfte gefallen -, bevor der KFC Lille tatsächlich auch einmal einen Angriff über rechts wagt und damit prompt den 4:0-Endstand erzielt.

Der KFC Lille trägt seine Heimspiele auf dem Sportplatz Balsakker aus, der westlich von der eigentlichen Ansiedlung 'in der Pläne' liegt. Hier findet man einen reinen Fußballplatz vor, der hinter den Toren frei von Ausbau ist. Die Längsseiten der Anlage verfügen in einem Fall über eine die Seite komplett abdeckende Tribüne und im anderen Fall über das Vereinsheim des KFC Lille. Durchaus landestypisch ist, daß es sowohl überdachte Stehplätze in Form von Stufen gibt als auch Sitzplätze, die teilweise als Holzbänke und in der Mitte der Tribüne als Schalensitze in blau und gelb daherkommen. Ungewöhnlich ist allerdings die Tatsache, daß die Stehplätze im äußeren Bereich der gleichen Seite wie die Sitze zu finden sind und nicht auf der Gegenseite. Umso typischer ist dagegen das erwähnte Vereinsheim, aus dem man die Partie durch eine Vollverglasung verfolgen kann.