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Metalurgs Liepāja |
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24.07.2010, Daugava, Virslīga |
Der FHK Metalurgs Liepāja wurd am 24.3.1909 als Olimpija Liepāja gegründet und ist seither unter diversen Namen aktiv. 1997 nahm man den heutigen Namen - nach den
bekannten Hüttenwerken der Stadt - an. In der Virslīga - der Topliga des Landes - gab es viermal zweite Plätze hinter Skonto Rīga, das seit der Eigenständigkeit
der Liga den Meistertitel für sich gepachtet hatte, bevor man es 2005 endlich schaffte, Skontos Vorherrschaft zu brechen und erstmalig den Titel nach Liepāja
zu holen. 2009 konnte man die Liga zum zweiten Mal gewinnen, und so ist Metalurgs Liepāja der aktuelle Titelverteidiger, droht jedoch bei sechs Punkten Rückstand
auf den FK Ventspils, der die drei Meisterschaften zwischen 2006 und 2008 gewann, und und drei auf Skonto Rīga den Anschluß nach ganz oben zu verlieren. Gegen den
kleinen Lokalrivalen von Skonto - den abstiegsgefährdeten FC Jaunība - muß heute jedenfalls ein Sieg her, wenn man die Titelverteidigung nicht schon zu diesem
frühen Zeitpunkt der Saison aus den Augen verlieren möchte.
Es dauert bis zur 15. Minute, bevor es eine kleine Chance gibt, als der Torhüter der Gäste bei einem Weitschuß nachfassen muß. Insgesamt sind die Gastgeber
das überlegene Team in einer nicht allzu starken Partie, doch bis zur Halbzeitpause ist man vor dem gegnerischen Tor sehr harmlos. In der Pause bricht
ein Wolkenbruch über das Stadion hinein, und das miese Wetter scheint die Gastgeber zu beflügeln, die im strömenden Regen das Tempo spürbar erhöhen. In der 51.
Minute wird ein Ball fast von einem Abwehrspieler ins Gästetor abgefälscht, und zwei Minuten später ist es so weit: ein Kopfball von Juris Kalns rutscht dem
erneut unsicheren Torhüter der Gäste unter dem Körper ins Tor. Fünf Minuten später sieht der Torhüter von Jaunība noch schlechter aus, als ihm ein Kopfball des
bei einem Eckstoß nach vorne gegangenen Innenverteidigers Jurica Puljiz durch die Beine rutscht und zum 2:0 im Tor landet. Damit ist die Entscheidung endgültig
gefallen und Tore von Kristaps Grebis (66.) und abermals Puljiz sorgen für den Endstand zu einem klaren 4:0-Erfolg für Metalurgs Liepāja.
Das Stadion Daugava liegt mitten einem Park in unmittelbarer Nähe von Liepājas Ostseestrand. Man betritt es durch einen runden Bogen, der den Namen des Vereins
trägt, und kommt zuerst auf die Gegengerade, auf der man sieben Reihen hellblauer Schalensitze findet, die in der Mitte für einen runden Turm unterbrochen sind, auf dem Vereinsname
und Clublogo der Hausherren untergebracht sind und hinter denen zwei weitere kleinere 'Bademeister'-Türmchen mit gewendelten Aufgängen zu finden sind - vermutlich als Standorte für
Kameras gedacht. Die Kurven sind ohne Ausbau,
aber dafür gibt es eine üppige Haupttribüne, die komplett überdacht ist, auch wenn große Teile der darunterliegenden Sitze bei einem Unwetter wie dem heutigen nicht
wirklich trocken bleiben - im oberen Bereich sind hier auch verglaste VIP-Plätze zu finden. Gespielt wird in Liepāja auf Kunstrasen, und auch Leichathletikanlagen
fehlen nicht im Stadion Daugava, das mit seiner Kapazität von 5038 Zuschauern für die Verhältnisse der lettischen Liga mehr als nur leicht überdimensioniert ist.
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