Slovan Liberec vs. Sparta Prag 2:0
Slovan Liberec

Slovan Liberec
vs.
Sparta Prag 2:0

Sparta Prag




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Letztes Spiel: SC Xaverov vs. FC Hradek Kralove 20.08.2005, U Nisy, Gambrinus Liga
Nächstes Spiel:  Zagłębie Lubin vs. Lech Poznań

Ticket
7120 Zuschauer

Die Erfolgsgeschichte von Slovan Liberec spielt im wesentlichen im letzten Jahrzehnt, U Nisy wobei Slovan im Jahre 1958 aus einer Fusion von Slavoj und Jiskra Kolora Liberec entstanden ist, die zu diesem Zeitpunkt jeweils ein Jahr lang erstklassig gewesen waren (1953 bzw. 1955). Sollte die Fusion einen schnellen Wiederaufstieg zum Ziel gehabt haben, ist das gründlich danebengegangen, denn es dauerte bis zum Spieljahr 1994/95, daß Slovan den Sprung in die mittlerweile eigenständige Tschechische Liga geschafft hat. Seither hat man allerdings nie einen einstelligen Tabellenplatz verfehlt und auch schon sein Meisterstück abgeliefert, als Slovan in der Saison 2001/2002 den Titel zum ersten Mal in die Provinzstadt am Dreiländereck Tschechiens mit Deutschland und Polen holen konnte. Für Sparta Prag sind Meistertitel nichts Besonderes - man ist mit 20 Titeln als Rekordmeister aus der Tschechoslowakei hervorgegangen und hat seit der Eigenständigkeit auch gleich wieder neun von zwölf möglichen Titeln errungen. So geht Sparta auch jetzt wieder sowohl als Titelverteidiger wie auch als Titelfavorit ins Meisterschaftsrennen, nachdem man die Meisterschaft im letzten Spieljahr aus Ostrava zurück in die Haupststadt holen konnte, nachdem Sparta Prag im Jahr zuvor Banik hatte Vortritt gewähren müssen.

Ein Titelaspirant könnte freilich auch Slovan Liberec sein, das immerhin wie der heutige Gegner mit zwei Siegen in die Spielzeit U Nisy gestartet ist und so kommt es heute zu einem echten Spitzenspiel, das eine frühe Standortbestimmung für die Kontrahenten ermöglicht und den Sieger des heutigen Tages an die Tabellenspitze bringen dürfte. Im ersten Abschnitt ist die Partie nahezu augeglichen, wobei sich leichte Vorteile für die Hausherren ergeben, zunächst jedoch kein Treffer fällt. Der bisherige Spielverlauf scheint Slovan dann auch ermutigt zu haben, denn man kommt mit deutlich mehr Elan aus der Pause und drängt Sparta jetzt zurück. Diese Vorteile schlagen sich schließlich auch im Resultat nieder. Kurz nach dem 1:0, das aus einer schönen Einzelleistung entsteht, die Hodúr in der 61. Minute mit einem strammen Schuß abschließt, kommt es zu einer weiteren Großchance für Liberec, die so gerade eben zur Ecke abgewehrt werden kann. Damit ist die Entscheidung aber nur verschoben, denn Sparta ist in dieser Phase erschreckend schwach und bietet so gut wie keine Gegenwehr, so daß der Treffer zum 2:0 in der letzten Minute der regulären Spielzeit wohl nicht einmal mehr nötig gewesen sein dürfte, um Slovan Liberec zum Sieg zu verhelfen.

Die Fanblöcke U Nisy sind im Liberec' Stadion U Nisy in der Gegenseite untergebracht, wobei die Gästefans vom Spielfeld aus gesehen auf der linken, die Heimfans auf der rechten Seite untergebracht sind. Beide Seiten liefern ständigen Support per Sprechchor, der aufgrund der Tatsache, daß offensichtlich Tröten an Kinder verteilt worden sind, eine etwas nervige Untermalung erhält. Zuvor gibt es allerdings noch eine Choreographie der Hausherren zu sehen, die die Gegenseite in den Vereinsfarbe Hellblau und Weiß erscheinen läßt, wobei der Versuch, in der Mitte das Gründungsdatum 1958 zu zeigen, dann doch eher zu erahnen als zu erkennen ist. Kurz vor dem Abpfiff werden dann noch Spruchbänder im Heimblock präsentiert - natürlich in tschechischer Sprache.

Das Stadion U Nisy U Nisyist ein etwas eigentümlicher, aber sehr ansehnlicher Zwitterbau insofern, daß es ein Synthese aus modernem Standardbau und eigentümlich inividueller Architektur darstellt. Von außen scheint man zunächst den Standardbau vor sich zu haben und das bestätigt sich beim Betreten der Anlage auch auf drei Seiten, die hufeisenförmig um den reinen Fußballplatz laufen und so eine Anlage bilden, die, würde sie auch die vierte Seite umschließen, genausogut im letzten Jahrzehnt in den Niederlanden oder Belgien gebaut worden sein könnte. Diese vierte Seite hat es dann allerdings in sich, denn hier ist eine Tribüne in den Felsen hineingebaut worden, die allerdings nur teilweise überdacht ist und so für die Zuschauer auch den einen oder anderen Nachteil mit sich bringt, zumal die äußeren Bereiche der Tribüne auch nur recht umständlich von den mehr in der Mitte gelegenen Aufgängen aus zu erreichen sind.

U Nisy
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