Leyton Orient FC vs. Swansea City FC 0:5
Leyton Orient FC

Leyton Orient FC
vs.
Swansea City FC 0:5

Swansea City AFC

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O's Mad
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Swans Mad
Letztes Spiel: Borussia Dortmund vs. VfL Bochum 06.10.2007, Brisbane Road, Championship
Nächstes Spiel:  KSK Londerzeel vs. RAA La Louvieroise

Ticket
5586 Zuschauer

Der Leyton Orient FC wurde 1881 gegründet und hört seit 1937 auf den heutigen Namen, während man bereits seit 1888 'Orient' als Bestandteil in der Bezeichnung des Clubs hat, was wohl auf Spieler zurückgeht, die bei der Orient Shipping Company beschäftigt Brisbane Road waren, und nicht, wie es zum Teil auch zu lesen ist, daß man damit auf seine Heimat im Osten von London hinweisen wollte. Im ganz großen Rampenlicht standen die O's, wie das Team von seinen Fans kurz genannt wird, nur sehr selten. Ein Jahr in der Eliteliga endete 1962/63 mit dem sofortigen Abstieg und die nächsten 15 Minutes of Fame kamen 1978 als man bis ins Halbfinale des FC-Cups kam und dann auf neutralem Grund gegen den Arsenal FC auschied - um genau zu sein an der Stamford Brigde, wo Orient zuvor Chelsea mit 2:1 aus dem Pokal geworfen hatte. Der Rest sind lange Jahre in den unteren Ligen - zuletzt eine Phase von elf Jahren auf Level 4, bevor die O's 2006 wieder um eine Stufe klettern konnten. Heute spielt man gegen Swansea City, das ebenfalls nur einmal in die oberste Liga aufsteigen konnte, sich dort aber immerhin zwei Jahre von 1981 bis 1983 halten konnte. 1926 und 64 stand man im Halbfinale des FA-Cups - also auch hier der 'doppelte' Erfolg gegenüber den Hausherren, die das einmal schaffte und heute seht man sich im Wettstreit um Ligapunkte gegenüber, wobei Leyton Orient als Tabellenführer ins Spiel geht, allerdings zuletzt zwei von drei Spielen verloren hat, darunter ein Heimspiel gegen Hartlepool.

Die Partie ist gerade mal vier Minuten alt, da müssen die Gastgeber bereits einem Rückstand hinterherlaufen, nachdem Stuart Nelson einen Brisbane Road Distanzschuß aus spitzem Winkel im Tor unterbringt. In der Folge drängt Orient auf den Ausgleich und hat über weite Strecken mehr vom Spiel, ohne jedoch zu allzugroßen Chancen zu kommen, während Swansea bei seinen Kontern immer gefährlich erscheint. Nach dem Seitenwechsel ist es dann auch schnell soweit, daß die O's ihre Hoffnungen auf eine Rückkehr ins Spiel begraben können, denn die Swans legen bis zur 52. Minute zwei Treffer nach und machen den sprichwörtlichen Sack spätestens weitere fünf Minuten später mit dem Tor zum 0:4 zu. In der Folge versuchen die Hausherren weiter, einen Treffer zu erzielen, doch das nächste Tor fällt erst in der Nachspielzeit und wird erneut von den walisischen Gästen erzielt. Die Höhe des Resultats hängt wohl nicht wenig mit einigen großen Torwartfehlern bei Orient zusammen, doch beim spektakulärsten Treffer, dem zum 0:2, spielt wohl auch Pech eine Rolle, als das Leder von der Latte zurückspringend Orients Torhüter Stuart Nelson trifft und über diesen Umweg im Tor landet. Schlimmer sind da schon die Treffer drei und vier, bei denen Nelson das Leder unterhalb seines Körpers durchrutschen läßt.

Daß sich nur 5586 Zuschauer zu einem Spiel verirren, in dem das Heimteam als Tabellenführer ins Rennen geht, mag als enttäuschend Brisbane Road bezeichnet werden und wird noch schlimmer, wenn man erfährt, daß Orient zur heutigen Partie eine Aktion durchgeführt hat, bei der man im Vorverkauf zwei Karten zum Preis von einer bekommen konnte, offensichtlich haben die O's angesichts von Konkurrenz wie West Ham, Millwall und Tottenham im Osten von London Probleme, eigene Anhängerschaft zu mobilisieren. So geben dann auch die Anhänger der Gäste - gemeinhin als Swansea City Jack Army bekannt - das deutlich bessere Bild ab. Die Sprechchöre der Gästefans sind während des Großteils der Partie deutlich zu hören und so richtig laut wird es bei den Heimfans eigentlich nur, als ein Erfolg des englischen Teams im Rugby gegen Australien gemeldet wird, was beide Seiten zum Anlaß nehmen, sich lautstark und ausgiebig anzupöbeln.

Als groundhopping.de vor sieben Jahren zu einer Art "inoffiziellem Besuch" bei einem Spiel der U19 der Hausherren zu Gast war, Brisbane Road wurden noch beide Längsseiten des Stadions Bribane Road, das offiziell auf einen bei den Fans nicht sonderlich angenommenen Sponsorenanmen hört, von altmodischen Tribüne mit Giebeldach und Stützpfeierl im Sichtbereich der Zuschauer geziert und auf einem Hintertorbereich war offener Terrace (also Stehtraversen) zu finden. Das hat sich inzwischen geändert, wobei der West Stand an der Oliver Road als neue Haupttribüne gilt, und der modernste Teil der Analage überhaupt ist inklusive Vip-Logen sowie an Fremdfirmen vermietete Büroräume. Noch jünger ist allerdings der North Stand, der erst mit Beginn der aktuellen Spielzeit die offene Hintertortribüne ersetzt hat, nachdem es hier ein paar Jahre lang überhaupt keinen Zuschauerbereich gegeben hatte und der optisch sehr eng an die 1999 errichtete Tribüne auf der Südseite des Stadions angelehnt ist. Auf der Ostseite ist die alte Tribüne erhalten geblieben, die vor allem von dem unsymmetrisch aufgesetzten Giebel mit einem Vereinslogo und dem Namenszug LEYTON ORIENT - auf dem Giebel selbst wieder unsymmetrisch aufgeschrieben - ein charakteristisches Aussehen erhält. Dazu kommt die recht originell aussehende Flutlichtanlage mit ihren T-förmigen Masten sowie das - in England ebenso ungewöhnliche - Fehlen einer jeglichen Anzeigetafel. Leyton Orient liebäugelt damit, das nunmehr 9271 fassende Stadion an der Brisbane Road nach den olympischen Spielen 2012 zu verlassen und ins nach den Spielen auf 35000 Zuschauer zurückgebaute Olympiastadion umzuziehen. Wie realistisch das ist, ist abzuwarten, zu den heutigen Zuschauerzahlen des Clubs paßt es jedenfalls schon mal nicht, mag auch die Zahl ganz in der Nähe des Zuschauerrekords von Orient liegen, bei dem 1964 im FA-Cup 35345 an der Brisbane Road das Spiel gegen Ost-London-Rivalen West Ham United sahen.

Matchroom Stadium

Brisbane Road

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