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Leicester City |
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wikipedia Blades Mad |
26.12.2009, Walkers Stadium, Championship |
Der Leicester City Football Club wurde 1884 unter dem Namen Leicester Fosse gegründet und schleppt ein wenig
den Ruf eines ewigen Zweiten mit sich rum. So war die beste Plazierung der Vereinsgeschichte in der Football Leauge, der man seit 1894 angehört, die Vizemeisterschaft 1929, als Sheffield Wednesday am Ende die Nase um
einen Punkt vorne hatte. Nur in der zweiten Liga (sechsmal) und in der dritten Liga (einmal) konnte man als Meister abschließen, und auch im FA-Cup zog man im Finale stets den Kürzeren, das Leicester immerhin viermal erreichen konnte - allerdings gewann man drei Mal den Ligapokal. Nach der letzten Teilnahme an der Premier League bis 2004 ging es 2008 sogar in die drittklassige League One, wo man jedoch mit weitem Abstand Erster wurde und sofort wieder aufsteigen konnte. Akutell steht Leicester auf Platz sechs und würde somit an den Playoffs zur Premier League teilnehmen, wenn man diese Plazierung bis zum Saisonende hält. Zwei Punkte hinter den Gastgebern stehen die Blades von Sheffield United, die man heute in Leicester zu Gast hat und die so mit einem Auswärtssieg den Foxes den Playoffplatz vorübergehend abjagen könnten.
Dazu wollen es die Gastgeber freilich offensichtlich nicht kommen lassen, denn Leicester City übernimmt
sofort die Initiative und legt los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Als Michael Morrison in der 26.
Spielminute das Leder per Kopf im Tor der Blades unterbringt, ist der Führungstreffer für die Gastgeber
bereits überfällig, und kurz darauf fordern die Hausherren erfolglos einen Handelfmeter. Dafür wird den
Gastgebern wenig später nach einer etwas ungeschickten Aktion in der Abwehr von United ein Foulelfmeter
zugesprochen, den Matty Fryatt zum 2:0 nutzen kann, und unmittelbar vor der Pause könnte man alles klar machen, trifft aber nur die Latte. Das rächt sich, denn zwei Minuten nach der Pause kann der eingewechselte Henri Camara das Leder unter Foxes-Torhüter Chris Weale ins Netz schieben und die Partie ist wieder offen. Jetzt sind die Blades überlegen und Leicester muß um den Sieg bangen, doch am Ende schafft man es, den
knappen Vorsprung über die Zeit zu retten und sich einen aufgrund der großen Überlegenheit im ersten Abschnitt völlig verdienten Sieg zu sichern.
Auf Heimseite herrscht während des Großteils der Partie eine gute Stimmung und Leicester City wird fast
durchgängig mit Sprechchören angefeuert, während man in der zweiten Hälfte, als der Gästetorwart das
Tor vor den Heimfans hüten muß, den Goalie mit entsprechenden Rufen zu verunsichern sucht. Auch wenn sich
die Anhänger der Blades kaum zu Wort melden und so wenig zur Atmosphäre beitragen, kann man sagen, daß vieles am heutigen Tag recht 'Old School'-mäßig abläuft und die Leicester-Fans so positiv zu überraschen wissen. Überhaupt gehören die Foxes mit einem Zuschauerschnitt von 23792 zu den bestbesuchten Teams ihrer
Liga und nehmen direkt hinter den Gästen, deren Spiele im Schnitt von 26133 Menschen gesehen wurden, den
vierten Platz in der Zuschauertabelle ein.
Seit 2002 trägt Leicester City seine Spiele im neuen Walkers Stadium aus, nachdem man zuvor 111 Jahre seit
1891 an der Filbert Street gekickt hatte. Als Hauptgrund für den Neubau wurde angegeben, daß der Club inzwischen aus dem alten Spielort hinausgewachsen war, der nur etwa 22500 Zuschauer faßte. Immerhin hat
sich Leicester City entschieden, einen Standort unmittelbar neben der alten Spielstätte zu wählen,
nachdem Versuche, auf der anderen Seite des Flusses Soar eine Anlage für 40000 Zuschauer zu errichten, gescheitert waren. Das Walkers Stadium selbst hat eine Kapazität von 32500 Plätzen und kommt als recht uninspirierter Reißbrettbau daher, wobei man mit ein paar Schriftzügen und Fuchsköpfen, die in Weiß auf den ansonsten blauen Tribünen zu sehen sind, für Identifikation mit dem Club sorgen will. Theoretisch ließe sich das Walkers Stadium auf eine Kapazität von über 50000 Zuschauern erweitern, aber das ist nur für den Fall geplant, daß sich die Foxes langfristig im oberen Bereich der Premier League festsetzen könnten.
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