SSV Küntrop

SSV Küntrop II
vs.
SSV Küntrop 1:3

SSV Küntrop

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Letztes Spiel: 1. CfR Pforzheim vs. FC Spöck 24.04.2014, Sportplatz Dinneike, Kreisliga Arnsberg B
Nächstes Spiel:  TuS Dassendorf vs. TSV Buchholz 08

45 Zuschauer

Bei Küntrop handelt es sich um eine ehemals eigenständige Gemeinde im Kreis Arnsberg, die 1969 der neugebildeten Stadt Neuenrade zugeschlagen wurde. Zu allzugroßer überregionaler Bekanntheit hat es die Ansiedlung nicht gebracht, obwohl sie doch mit ihren 1500 Anwohnern der "neben dem Hauptort größte Ortsteil" von Neuenrade ist, und auch Sportplatz Dinneike bei der heutigen Partie ist es wohl diskussionswürdig, ob es sich dabei um die "Mutter aller Derbys" handelt, wie der eine oder andere Küntroper schon einmal äußert. Offiziell gibt es den SSV Küntrop seit Ende 1965, wobei er auf den Spuren des Turnvereins Neuenrade wandelt, der 1904 erstmalig überhaupt organsierte sportliche Betätigung nach Küntrop gebracht hatte und sich 1975 von einem reinen Fußballverein zu einem Mehrspartenclub entwickelt hat, als man eine Abteilung Frauen Gymnastik eröffnete. Heute jedenfalls trifft die zweite Mannschaft des SSV Küntrop auf die erste, was schon ein gewisses Kuriosum darstellt, in unteren Spielklassen aber schon einmal vorkommen kann, da es hier keine Regelung dagegen gibt, mehrere Mannschaften eines Vereins in der Liga zu haben und man die nicht immer auf verschiedene Staffeln aufteilen kann - in der Kreisliga B des Kreises Arnsberg scheitert das just daran, daß es keine parallelen Staffeln hier gibt.

Ob die ziemlich späte Ansetzung in der Spielzeit sehr glücklich ist, ist ebenfalls eine interessante Frage, denn die im unteren Bereich der Tabelle stehende zweite Mannschaft ist so gut wie gerettet, während die erste oben steht und noch um den Aufstieg mitspielt, so daß die Konkurrenz möglicherweise ein wenig mißtrauisch Sportplatz Dinneike Richtung Dinneike schauen könnte, aber zumindest in der Anfangsphase der Partie macht die Reserve einen voll motivierten Eindruck und hat sogar sowohl die besseren Spielanteile als auch die klareren Tormöglichkeiten. Einmal steht nur die Torlatte dem 1:0 im Weg, und so geht es mit einem für die "Gäste" glücklichen 0:0 in die Pause, doch kurz nach der Halbzeitpause fällt dann doch der Treffer für die erste Mannschaft. Den kann die Reserve sogar noch einmal egalisieren, aber jetzt legt Küntrop I an Tempo zu und entscheidet die Partie mit zwei weiterern Treffer - Anhaltspunkte für eine Gefälligkeitsniederlage gibt es dabei allerdings nicht im Mindesten, stattdessen ein paar recht heftige Foulspiele, die wohl spätestens belegen, daß man sich beim heutigen Spiel nichts schenkt.

Wie so häufig im schneeanfälligen Mittelgebirge des Sauerlands wird in Küntrop auf Kunstrasen gekickt, wobei die Spiele im Winter dann ebenso üblicherweise wegen Generalabsagen trotzdem reihenweise ausfallen. Sportplatz Dinneike Im Falle von Küntrop, das auf Höhenlagen von 285 bis 499 über Normalnull liegt, ist der Platz in einen Hang hineingebaut, auf dem man das natürliche Grün findet, das man der Fußballfläche nicht spendieren wollte. Oberhalb dieses Grashangs hat man ein paar Bänke aufgestellt und ein Vereinsheim errichtet, was einen unspektakulären, aber ansehnlichen Dorfplatz ergibt. Der Blickfang der Kulisse ist dann auch etwas außerhalb des Platzes, nämlich eine "Motte". Dabei handelt es sich nicht etwa um ein Insekt, sondern um den Nachbau einer mittelalterlichen Turmhügelburg. Um genau zu sein, ist es eine Wandermotte, denn eigentlich war der hölzerne Turm 2010 für die damalige "Kulturhauptstadt Ruhr" in Herne errichtet worden, wo sich jedoch weder ein dauerhafter Standort noch ein Finanzier dafür fand, so daß sie nach längerer Einlagerung in Einzelteilen in Neuenrade-Küntrop ein dauerhaftes Heim bekam, wo das immerhin 22 Meter hohe Bauwerk im Oktober letzten Jahres feierlich eröffnet wurde und auch bestiegen und besichtigt werden kann.

Sportplatz Dinneike

Sportplatz Dinneike



Alternativbericht von
P. David Zimmer

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