Kilmarnock FC

Kilmarnock FC
vs.
St. Mirren FC 2:1

St. Mirren FC

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A History of St. Mirren FC


Letztes Spiel: Motherwell FC vs. St. Johnston FC 02.01.2014, Rugby Park, Scottish Premier League
Nächstes Spiel:  Hibernian FC vs. Heart of Midlothian FC

5410 Zuschauer

Der Kilmarnock Football Club gilt als der älteste professionelle schottische Fußballclub überhaupt und wurde 1869 von Mitgliedern eines Cricket-Clubs gegründet, die sich auch außerhalb der Cricket-Saison sportlich betätigen wollten. Zunächst spielte man ein Spiel, das eher dem heutigen Rugby ähnelte als dem Fußballsport, aber man kam bald zu den Assoziationsfußball-Regeln, wohl auch, weil die Rugby Park immer populärer wurden und es Schwierigkeiten gab, Gegner zu finden. Als 1873 der schottische Fußballverband gegründet wurde, war der Kilmarnock FC zwar nicht dabei, schloß sich der FA aber schnell genug an, um bereits 1873/74 am Pokalwettbewerb teilzunehmen. In die Liga trat man 1895 ein und wurde 1899 in die Eliteklasse gewählt, nachdem man zweimal die zweite Liga gewonnen hatte. 1920 gab es einen ersten Titel, als der Kilmarnock FC den FA Cup gewann, den er auch 1929 und schließlich noch einmal 1997 nach Kilmarnock holen konnte, 1965 gewann man zum ersten und einzigen Mal die schottische Meisterschaft. Darüber hinaus nahm Kilmarnock bereits an allen Europapokalwettbewerben teil - also Europapokal der Landesmeister, Pokalsieger und UEFA-Pokal, überstand aber außer im UEFA-Cup-Vorgänger Messepokal nicht ein einziges Mal die erste Runde - zu den Gegnern, gegen die man verlor, zählt mit dem 1. FC Kaiserslautern (UEFA-Cup 1999/2000) auch eine deutsche Mannschaft. Seit 1992 spielt der Kilmarnock FC ununterbrochen in der höchsten schottischen Liga, in der man aktuell auf Platz neun steht, exakt sieben Punkte unterhalb von Platz sechs, der zur Teilnahme an der Meisterrunde berechtigt und sieben Punkte oberhalb von Abstiegsrelegationsplatz elf. Am heutigen Tag geht es gegen den Tabellennachbarn vom St. Mirren FC, der zwei Punkte mehr auf dem Konto hat als die "Killies" und unmittelbar vor ihnen Platz acht im Classement belegt.

Nach einer eher ruhigen Anfangsphase gibt es einen ersten Paukenschlag, als nach einer knappen Viertelstunde ein Schuß von der Strafraumgrenze exakt den Verbindungspunkt zwischen Torpfosten und Querlatte des St.-Mirren-Tors trifft und ins Feld zurückspringt. Vier Minuten später fällt Rugby Park dann der erste Treffer der Partie - allerdings auf der anderen Seite, wo der von Newcastle ausgeliehene Adam Campbell am Strafraum an den Ball kommt, mit einer Körpertäuschung die Killie-Defensive narrt und das Leder flach einschießt. Elf Minuten später gelingt Kilmarnock der Ausgleich durch Rorie McKenzie, und dieser Spielstand hat, trotz weiterer Chancen auf beiden Seiten, bis zur Halbzeit Bestand. Im zweiten Abschnitt gibt es über weite Strecken deutlich weniger Aufregendes, denn jetzt neutralisieren sich die beiden Clubs weitgehend, und es kommt nur noch zu wenigen Möglichkeiten. So geht es bis in die Nachspielzeit hinein, in der wohl so ziemlich jeder im Stadion mit einem Unentschieden rechnet, aber in der 92. Minute erreicht ein schöner Paß Kris Boyd - St. Mirren hat wohl auf Abseits spekuliert -, der völlig frei vor dem Tor auftaucht und mit einem Flachschuß unter Gästetorwart Kello für die späte Entscheidung der Partie zugunsten der Gastgeber sorgt.

Die Anhänger der Gastgeber zeigen sich durchaus begeisterungsfähig, auch wenn es nur ab und an Rugby Park einmal Sprechchöre oder sonstige Anfeuerungen gibt. Stattdessen ist man aber voll beim Spiel dabei und reagiert mit entsprechenden Raunen, Jubeln und Kommentaren auf das Geschehen auf dem Platz. Entsprechend bejubelt werden natürlich die beiden Treffer der Killies, wobei vor allem das späte und wie gesagt auch sicherlich von den Heimfans nicht mehr erwartete Siegtor für ausufernde Begeisterungsstürme sorgt. Deutlich weniger ist von den mitgereisten Anhängern aus Paisley zu sehen, wo der St. Mirren FC zu Hause ist - sie bejubeln zwar auch das Tor ihrer Mannschaft, aber damit hat es sich dann auch - davor und danach ist von den Gästefans wenig zu bemerken.

Der Rugby Park wurde am 1. August 1899 eingeweiht und ersetzte damals den Vorgänger, der ebenfalls Rugby Park hieß, aber nicht an der heutigen Stelle stand, sondern ein paar hundert Meter entfernt an der South Hamilton Street lag. Es gab einen vielversprechenden Start, als man in seinem überhaupt ersten Spiel in der Schottischen Eliteliga einen 0:2-Rückstand gegen den Celtic FC wettmachte und noch ein 2:2 Remis erreichte. Ursprünglich verfügte die Anlage noch über eine Laufbahn. Nach mehreren Renovierungen verfügte der Rugby Park über eine überdachte Sitzplatztribüne auf der Westseite, sowie einen überdachten Rugby Park Stehplatzbereich im Osten und unüberdachte Stehplätze hinter den Toren. In den 1990er Jahren mußte man nach dem Taylor-Report ein reines Sitzplatzstadion haben, um in der obersten schottischen Liga zu bleiben. Umzugspläne wurden verworfen, und man entschloß sich zu einem faktischen Neubau des Rugby Parks, der 1994 während des laufenden Spielbetriebs drei neue Tribünen bekam - hinter den Toren und auf der Ost-Seite - und am 6.8.1995 mit einem Freundschaftsspiel gegen den englischen Meister Blackburn Rovers eingeweiht werden konnte. 1999 mußte - erneut aufgrund der Ligaanforderungen - eine Rasenheizung installiert werden, und am 26.8. des Jahres feierte man mit einem Sieg über den KR Reykjavik in der UEFA-Cup-Qualifikation das 100-jährige Jubiläum seiner Anlage. Heute ist der West Stand, der zuletzt 1968 erneuert wurde, der älteste Teil des Rugby Parks, was anhand seiner relativ flachen Bauweise, der Konstruktion mit Stützpfeilern im Sichtbereich der Zuschauer und den großen aufgesetzen Flutlichmasten durchaus sofort ins Auge fällt. Der East Stand deckt nicht die ganze Seite ab, da ein Teil des Bereichs in Privatbesitz ist und nicht für das Stadion genutzt werden darf, eine Parallele zum Fir Park des Motherwell FC, wobei die Lücke in Kilmarnock allerdings deutlich schmaler ist. Eine weitere Besonderheit des Rugby Parks dürften internationalen Besuchern kaum auffallen, denn es gibt hinter beiden Toren elektronische Anzeigen. Tatsächlich ist das in Schottland bemerkenswert, denn nur vier andere Premier-Ligisten verfügen überhaupt über Anzeigen, und nur bei einem davon - dem Old-Firm-Club Celtic - ist mehr als eine installiert - ein weiterer Verein mit mehreren Anzeigen ist der Rangers FC, der aber eben nicht in der höchsten Liga des Landes antritt aktuell.

Rugby Park

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