VV Katwijk vs. Quick Boys 1:2
VV Katwijk

VV Katwijk
vs.
Quick Boys 1:2

Quick Boys

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Voetbal op Zaterdag
KNVB: Hoofdklasse

Letztes Spiel: Rot-Weiß Oberhausen vs. FC St. Pauli 14.02.2009, Sportpark de Krom, Zaterdags Hoofdklasse, Staffel A
Nächstes Spiel:  Racing Jet Wavre vs. Sprimont Comblain Sport

Ticket
4000 Zuschauer

Der VV Katwijk wurde 17. Februar 1939 gegründet und gehörte in den letzten beiden Jahrzehnten zu den durchaus erfolgreichen Amateurvereinen der Niederlande, denn man konnte viermal seine Staffel gewinnen und dreimal im Nachgang die landesweite Sportpark de Krom Amateurmeisterschaft in das Nordseebad holen - zuletzt im Jahr 2000. Damit stellt man seinen Lokalrivalen vom K. V. V. Quick Boys knapp in den Schatten, mit dem man sich heute zu einem Derby trifft, das als eins der besseren im unterklassigen Fußball der Niederlande gilt, denn die 1920 gegründeten Gäste haben 'erst' zwei Amateurmeisterschaften auf dem Briefkopf, der letzte Erfolg ist allerdings etwas jünger als der letzte der Gastgeber, nämlich von 2004. Um dermaßen hohe Weihen dürfte es in der aktuellen Spielzeit nicht mehr gehen zwischen den beiden Rivalen, denn man steht momentan nur im oberen Mittelfeld der Tabelle und liegt bereits 14 bzw. 16 Punkte auf Tabellenführer Rijnsburge Boys zurück. Die Vorherrschaft in der Stadt ist freilich noch nicht geklärt und von daher ist sie alles andere als bedeutungslos - mit einem Heimsieg könnten die Gastgeber bereits heute an den Quick Boys vorbeiziehen.

Es entwickelt sich eine durchaus unterhaltsame Partie, in der beide Mannschaften den Weg nach vorne suchen. Tore fallen zunächst nicht, aber es zeigt sich nach und nach, daß es die Gäste sind, die bei der heutigen Partie den besseren Eindruck machen. Diese Überlegenheit Sportpark de Krom zahlt sich kurz vor dem Seitenwechsel aus, als Chima Onyeike das Leder von der Strafraumgrenze aus im Tor unterbringt. Zu Beginn der zweiten Hälfte stehen die Gastgeber zeitweise kurz vor einem Platzverweis, als man zunächst hart im Mittelfeld einsteigt und dann im Zweikampf mit Katwijks Torhüter den Schlußmann mit einem Tritt im Gesicht trifft, der Schiedsrichter zeigt sich jedoch in beiden Szenen nachsichtig. Im weiteren ist die Partie recht offen und sowohl der VV Katwijk kommt zu Ausgleichschancen, wie auch die Quick Boys Möglichkeiten haben, das Ergebnis zu erhöhen. Die Entscheidung fällt schließlich in der letzten Minute der regulären Spielzeit mit dem zweiten Treffer Oneikeys, der das Leder aus einem Gewühl im Strafraum im Tor unterbringt. Auch wenn Katwijk selbst nach dem späten zweiten Gegentor nicht aufgibt, ist der sprichwörtliche Sack damit zu und das einzige Tor der Gastgeber fällt in der dritten Minute der Nachspielzeit einfach zu spät, so daß der Treffer von Gino Mulder, der den Ball aus kurzer Distanz in den Winkel jagt, nur noch Wert für die Statistik hat.

Der Sportpark de Krom ist sehr gut gefüllt am heutigen Tag, was Zweifel entweder an der offiziellen Zuschauerzahl (4000) oder der angeblichen Stadionkapazität (6000) weckt. Einen erheblichen Anteil machen hierbei auch die Gästefans aus, die vielleicht ein Drittel der anwesenden Zuschauer stellen und in einem Hintertorbereich untergebracht sind. Die Partie beginnt mit einem recht spektakulären Intro, bei dem es in den jeweilgen Fanblocks einen dichten Konfettiregen gibt (allerdings aus 'Kanonen' auf dem Platz abgeschossen und Sportpark de Krom so offensichtlich von den Vereinen organisiert - und es bei Katwijk zusätzlich ein paar bengalische Feuer und bei den Quick Boys etwas Rauch zu sehen gibt. Während der Partie kommt es - vor allem auf der Heimseite - immer wieder mal zu Sprechchören, über weite Strecken herrscht allerdings auch im wesentlichen Schweigen. Schon währen des Spiel zeigt sich, daß nicht allen Fans in friedlicher Absicht in den Sportcomplex gekommen sind, denn es gibt ein kleines Scharmützel zwischen Ordnungskräften und Gästefans und nach der Partie zeigt sich, daß die Lage als durchaus brisant eingeschätzt wird, als zunächst die Gästeanhänger das Stadion verlassen dürfen und die Ausgänge aus dem Heimbereich gesperrt sind. Schließlich kommt es doch noch zu kleineren Schamützeln zwischen den Fangruppen, nachdem das Stadion nach etwa einer halben Stunde geöffnet wird, die schießlich durch den Einsatz berittener Polizei unterbunden werden. Insgesamt kann man sagen, daß die Stimmung während der Partie nicht mit der beim bekannteren Spakenburg-Derby mithalten kann, das als das größte Ereignis im niederländischen Amateurfußball gilt, daß es aber dafür zumindest in diesem Jahr deutlich aggressiver zwischen den Fangruppen zugeht als bei der erstgenannten Partie mit ihrem reinen Volksfestcharakter.

Wie gesagt bietet der Sportcomplex de Krom offiziell 6000 Zuschauern Platz, wobei die Frage offen bleibt, wo hier weitere 2000 Menschen unterkommen sollten. Die auffälligste Einrichtung vor Ort ist jedenfalls die Haupttribüne, die mit einer abgerundeten von oben Sportpark de Krom getragenen Konstruktion überdacht ist und rote sowie blaue Sitzschalen zu bieten hat, die keinen Bezug zum Orange und Weiß der Gastgeber herstellen. Überdacht sind auch weite Bereiche der allerings ansonsten sehr flachen Anlage, nämlich die Stufen im Hintertorbereich und auf der Gegenseit sowie die - neben diesen Stufen kaum auffallende - Gegentribüne, auf der man noch ein paar Sitzplätze auf Holzbänken vorfindet. Auf der anderen Seite dieser Tribüne beginnt direkt der Gästebereich, der sich von der Gegenseite über den Hintertorbereich bis unmittelbar neben die Hauptribüne hinzieht und als einziger Teil der Anlage ohne jeden Wetterschutz bleibt. Hinter diesem Gästebereich gibt es einen hohen Wall, der außerhalb des Stadions noch eine zwischenzeitlich von einigen Leuten genutzte Möglichkeit gibt, der Partie zu folgen. Insgesamt ergibt sich so ein Fußballstadion, das für den Amateurbereich sicherlich nicht übel ist, insgsamt aber eher doch als eher funktionell als schön bezeichnet werden muß und insgesamt offensichtlich den Ansprüchen der Gastgeber nicht genügt, die einen Neubau der Anlage anstreben.

Sportpark de Krom

Sportpark de Krom

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