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Nepal |
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10.03.2012, Dasarath Rangasala Stadium, AFC Challenge Cup |
Nachdem sich im ersten Spiel der zweiten Runde der Gruppe 1 des AFC Challenge Cups am heutigen Tag Turkmenistan und Palästina
mit 0:0 Unentschieden getrennt haben, könnte am heutigen Tag bereits die erste Entscheidung des Turniers fallen. Da die genannten
Teams am ersten Spieltag gewonnen haben und es jetzt zwischen den Gastgebern aus Nepal und dem Team der Malediven zum Duell
der Unterlegenen des ersten Spieltags kommt, wäre man mit einer weiteren Niederlage definitiv aus dem Turnier ausgeschieden, da
man im dritten Spiel nicht mehr Platz zwei der Gruppe erreichen könnte. Den größeren Druck bedeutet das sicherlich für das Team
aus Nepal, das sich vor dem Turnier eindeutig zum Ziel gesetzt hatte, das Halbfinale zu erreichen und dessen Trainer Graham
Roberts nach der Niederlage gegen Palästina noch einmal seinen Glauben an Team Nepal und seine Chancen bekräftigt hat: "Ich glaube,
wir können jede Mannschaft in diesem Wettbewerb schlagen. Wir müssen an uns selbst glauben und weiter guten Fußball spielen,
dann werden die Ergebnisse ganz von alleine kommen!". Aber auch die Malediven möchten natürlich das Halbfinale erreichen, und
immerhin bedeuet das Resultat des ersten heutigen Spiels auch - für beide Kontrahenten - daß man selbst in dem Fall, daß es
heute ein Unentschieden gibt, am letzten Spieltag aus eigener Kraft die Gruppenphase überstehen kann.
Was Roberts auch sagte, war "Wir haben eine begeisternde Vorstellung gezeigt, aber einige gute Torchancen vergeben und wir werden
uns in diesem Bereich hoffentlich verbessern!", aber gerade diese Hoffnung des Trainers findet keinerlei Erfüllung, denn Nepal
ist in der ersten Hälfte des Spiels drückend überlegen und läßt die Malediven kaum zur Entfaltung kommen, vergibt aber wieder
Torchance um Torchance. In einer Szene schaffen es drei Stürmer der Gastgeber nicht, sich frei vorm Tor gegen Torwart und einen
Abwehrspieler durchzusetzen, obowohl jeder der Nepalesen einmal zum Schuß kommt. Noch davor fehlt in der 36. Minute einfach
nur das Glück, als ein schöner Schuß von Raju Tamang ins lange Eck einzuschlagen scheint, dann aber von der Unterkante der Torlatte
ins Spielfeld zurückprallt. Ironie des Schicksals ist nicht nur, daß die Malediven schließlich durch ihre einzige Torschance im
Spiel zum Siegtreffer kommen, sondern auch, daß die Szene von der Schußposition her fast eine Kopie der letztgenannten Situation ist,
nur daß Mohammed Rashid, der nach einem Abwehrfehler Nepals zum Schuß kommt, das Leder flach im langen Eck des Tores unterbringt.
In der Folge gibt es weitere Angriffe Nepals, das unbedingt den Ausgleich erzielen will, es aber weiter nicht fertig bringt, einen
Treffer zu erzielen und somit nach zwei Partien ohne Punkt oder Torerfolg alle Chancen auf das Halbfinale verpielt hat.
Die Fußballfans Nepals glauben zu Beginn der Partie noch an ihr Team, was sie schon dadurch klarmachen, daß das Stadion auch beim
zweiten Auftritt der Hausherren brechend voll ist - die Zuschauerzahl wird schließlich sogar höher angegeben als beim angeblich
ausverkauften ersten Spiel Nepals. Erneut steht man voll hinter seinem Team, und es wird bei Torchancen für die Gastgeber - also
quasi im Minutentakt - richtig laut. Diesmal sind freilich auch eine Handvoll Gästefans zum Spiel gekommen, und die Fans aus den
Malediven lassen sich zunächst in einer Kurve nieder, wo sie mit einer Landesfahne und ständiger Aktivität auf sich aufmerksam
machen. Sie werden im Verlauf der zweiten Halbzeit auf die Haupttribüne gebracht, wo sie damit weitermachen und mit gelegentlichen
Sprechchören die umsitzenden Heimfans motivieren, mit "Nepal! Nepal!"-Anfeuerungen zu antworten, was offensichtlich normalerweise
nicht zum in Nepal üblichen Fan-Repertoire gehört.
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