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29.05.2016, Arena Regensburg, Aufstiegsqualifikation zur 3. Liga |
Der Sport- und Schwimmverein Jahn Regensburg existiert sein 1924 unter diesem Namen, wobei man
genau genommen unterscheiden muss zwischen dem SSV Jahn 1889 Regenburg, der damals durch eine
Fusion entstanden ist und dem SSV Jahn 2000 Regensburg, der durch die Herauslösung der
Fußballabteilung aus dem Mutterverein entstanden und bis heute für den Profifußball zuständig
ist. Tradition im höherklassigen Fußball hatte man schon vorher, denn die Jahn-Elf, wie die
Fußballer des SSV gerne genannt werden, war bereits vor dem zweiten Weltkrieg in der Gauliga
erstklassig gewesen und tauchten auch später immer wieder in der damals erstklassigen Oberliga
auf. In die Bundesliga hat es der SSV Jahn nicht geschafft, aber man war von 1967-1974 in
der Regionalliga Süd, sowie von 1977-79 in der 2. Liga Süd zweitklassig und schaffte es nochmal
2003 und 2012 in die inzwischen eingleisige 2. Liga. Akutell geht es für die Oberfranken jedoch
erstmal um die Rückkehr in die 3. Liga, aus der man 2015 abgestiegen ist. Teil eins der Aufgabe,
die Meisterschaft der Regionalliga Bayern zu erringen, wurde gemeistert und jetzt geht es darum,
sich in zwei Spielen gegen den Meister der Nord-Staffel, die 2. Mannschaft des VfL Wolfsburg,
zu behaupten und so das Tor nach oben aufzustoßen.
Während anderswo Unwetter herrschen, kickt man in Regensburg bei hochsommerlichen Temperaturen,
aber die Partie ist von 'Sommerfußball' weit entfernt und der SSV Jahr will es von Anfang an
wissen, muss man doch einen 0:1-Rückstand aus dem Hinspiel gegen die Wölfe-Nachwuchs-Elf
aufholen und setzt den Gegner von Beginn an unter Druck. Nach zehn Minuten könnte das Konzept
der Niedersachsen berreits gescheitert sein, aber man ist gleich zweimal im Glück, als Markus
Ziereis in der 5. Minute per Kopfball die Latte des VfL trifft und drei Minuten später im
Strafraum gelegt wird, Schiedsrichter Martin Petersen den Hausherren aber den klaren Elfmeter
verweigert. Bis zur Halbzeit hält die Abwehr der Wölfe dicht, aber im zweiten Abschnitt sorgt
ein Doppelschlag der Jahn-Elf dafür, dass das Hinspielergebnis gedreht ist. In der 54. Minute
kriegt der SSV Jahn doch noch seinen Elfer, wobei der Schubser gegen Kolja Pusch im Vergleich
zu der beschriebenen Szene in der ersten Halbzeit harmlos wirkt. Konzessionsentscheidung oder
nicht, Andreas Greipl nutzt die Gelegenheit und hämmert das Leder flach ins Tor des VfL Wolfsburg
und kurz darauf nutzt Pusch selbst einen Abwehrfehler der Gäste, um auf 2:0 zu erhöhen. In der
Folge versuchen die Wölfe mehr nach vorne, können aber den Schalter nicht umlegen und so bleiben
große Tormöglichkeiten aus - die hat eher der SSV Jahn, der jedoch seine Konter auch nicht nutzen
kann. Schließlich bleibt es beim 2:0, das den Gastgebern zum Aufstieg reicht und der größte
Aufreger der verbleibenden Spielzeit ist eine rote Karte gegen Wolfsburgs Sebastian Wimmer,
der bereits gelbverwarnt nach einem unnötigen Foul in der 82. Minute zum Duschen geschickt
wird.
Die Heimfans zeigen zum Start des Spiels eine Choreographie, bei der es heißt "und wir geben
nicht auf...", wozu man die Hintertortribüne mit Papptafeln in eine rote und eine weiße Hälfte
unterteilt und dazwischen jubelnde Spieler, sowie die Wappen des SSV Jahn und der Stadt Regensburg
zu sehen sind. Danach feuert man sein Team an und lässt sich auch von den Rückschlägen in der
1. Hälfte nicht irritieren, um schließlich in der 2. Halbzeit den Doppelschlag des eigenen Teams
entsprechend abzufeiern und nach dem Spiel bleibt erstmal fast alles im Stadion - der Tag ist
sicherlich auch nach dessen verlassen noch lang für die meisten Jahn-Fans. Der VfL Wolfsburg hat
etwa 300 Fans mit nach Regensburg gebracht, was angesichts der Zahl der Auswärtsfahrer der
ersten Mannschaft nicht einmal so übel ist, aber der aktive Teil der Fanszene konnte sich
anscheinend nicht zum Spielbesuch aufraffen und so hat man auf Gästeseite dem Support der
Gastgeber nichts entgegen zu setzen.
Seit Beginn der jetzt zuende gehenden Spielzeit kickt der SSV Jahn Regensburg in der brandneuen
Arena Regensburg. Für die Anlage - mit ihren 15224 Plätzen - hat man sein traditionsreiches Jahn-Stadion
verlassen, in dem der Club von 1926 bis 2015 daheim gewesen war. Das Stadion ist im Süden der
Stadt, in unmittelbarer Nähe der A3, zu finden und mit dem PKW anreisende Zuschauer profitieren von
den Parkplätzen der benachbarten Universität, die - zumindest bislang - kostenlos genutzt werden
dürfen. Das Stadion, das aktuell sponsorenbedingt Continental-Arena heißt, verfügt über 9076 Sitz-
und 6148 Stehplätze und kann bei Bedarf - das heißt dann wohl im Falle eines weiteren Aufstiegs,
auf 18000 Zuschauerplätze erweitert werden. Die Arena ist von außen wie innen in der rot-weißen
Farben gehalten, die sowohl die Vereinsfarben des SSV Jahn sind, wie auch die Stadtfarben Regensburgs.
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