|
SSV Jeddeloh II |
maps.google.de |
fußballdaten.de fußball.de kicker.de |
|
25.09.2009, Sportplatz am Kanal, Bezirksoberliga Weser-Ems |
Am heutigen Spieltag kommt es in einem vorgezogenen Spiel der Bezirksliga Weser-Ems zu einem echten Spitzenspiel, denn der Tabellenfünfte vom SSV Jeddeloh II empfängt mit dem SC Blau-Weiß Papenburg 94 den aktuellen Ligaprimus.
Die zweite Mannschaft des SSV Jeddeloh spielt aber überraschend hochklassig, könnte man annehmen, wenn man bedenkt, daß in Niedersachsen die Bezirksoberliga direkt unter der Oberliga an 6. Stelle der Ligapyramide zu finden ist, aber tatsächlich handelt es sich um die erste Mannschaft der Stadtteilkicker aus Edewecht, denn das II im Namen bezieht sich auf eben diesen Stadtteil: Hier gibt es Jeddeloh I und Jeddeloh II - eine nicht phantasievolle, aber eben
doch irgendwie orgininelle Namensgebung. Der Aufstieg in die Bezirksoberliga stellt für die zum Ammerland gehörigen Gastgeber einen Höhepunkt in der Vereinsgeschichte dar, und bis jetzt hat man sich mit 14 Zählern aus sieben Partien hervorragend geschlagen, so daß man sich sicher auch gegen den wie immer sehr ambitionierten, letztendlich aber notorisch erfolglosen Fusionsclub aus Papenburg etwas ausrechnet.
Die Partie hat kaum angefangen, da wird diesen Hoffnungen ein klarer Dämpfer erteilt und Papenburgs Stephan Richter bringt seine Farben in Führung. Viermal hat der Sekundenzeiger zu diesem Zeitpunkt erst das Ziffernblatt umrundet,
und die Gastgeber zeigen sich nicht geschockt, sondern geben dem Zeiger nur weitere vier Runden, bevor sie aus 15 Metern den Ausgleich erzielen. Noch schneller geht es unmittelbar vor der Pause, als zunächst Michael Vögel in der 42. Minute für das 2:1 für die Gastgeber sorgt, Papenburg aber sogar nur zwei weitere Minuten braucht, bis Björn Bullermann einen von Ansgar Schnabel verursachten Foulelfmeter nutzen kann, so daß es mit einem Gleichstand in die Pause geht. In der zweiten Hälfte verflacht die Partie deutlich, und es gibt zwar noch die eine oder andere Chance auf beiden Seiten, aber der Biß ist raus, und so ist kaum jemand überrascht, daß der Halbzeitstand immer noch Bestand hat, als der Schiedrichter die Partie beendet. Alle vier Tor werden übrigens ausgiebig bejubelt, denn die Verteilung von Heim- und Gästeanhängern ist unter den gut 450 Zuschauern so gut wie ausgeglichen.
Der Sportplatz am Kanal - oder im Jargon bei Stadionsprecher und somit vermutlich auch Verein - "SSV Arena am Kanal" ist ihrem Namen entsprechend in unmittelbarer Nähe des durch Edewecht verlaufenden Küstenkanals zu finden, von
dem sie freilich noch durch die Durchgangsstraße getrennt wird, die mit der Bezeichnung "Küstenkanalstraße" ein weiteres Beispiel für die einfache Gradlinigkeit der Ammerländer in der Namensfindung bietet. Gilt die Bezirksliga Weser-Ems als wahres Eldorado für Stadionfreunde, da hier fast überall Tribünen zu finden sind, schert man in dieser Beziehung in Jeddeloh II aus. Zwischen Straße und Fußballfeld liegt die Sporthalle des Clubs, und mit einem Vordach auf ihrer Rückseite sorgt sie für einen Bereich, in dem die Zuschauer Schutz vor Regen finden, aber damit sind die Komfortangebote der Arena bereits aufgezählt, bei der es sich darüber hinaus um einen reinen Fußballplatz ohne jeden Ausbau handelt, bei dem dem es nur einen Parameter gibt, über den der Zuschauer entscheiden kann, nämlich ob er sich unmittelbar an die Bande stellt oder ein paar Meter Abstand dazu zu wahren gedenkt.
|