|
|
4054 Zuschauer
|
|
1994 taten sich die Lokalrivalen von Thistle FC und Caledonian FC zum Caledonian Thistle FC zusammen,
weil sich die Rivalen aus der Highland Leauge bessere Chancen ausrechneten, mit vereinigten Kräften einen der beiden freien Plätze in der Schottischen Liga zu erhalten. Die Rechnung ging auf, denn der neue Club 
wurde tatsächlich in die Liga aufgenommen und nahm schließlich 1996 auf Bitte des Stadtrats den Namen Inverness Caledonian Thistle FC an. 2004 hatte man die drei Aufstiege erfordernden Promotion in die Scottish Premier League geschafft und mußte seine Heimspiele zunächst in Aberdeen austragen, da das heimische Stadion die Anforderungen der Liga nicht erfüllte. 2009 verfehlte Inverness den Klassenerhalt, als man im letzten Spiel gegen den direkten Konkurrenten Falkirk 0:1 verlor, konnte aber zur aktuellen Saison den sofortigen Wiederaufstieg realisieren. Heute hat man eins von nur elf Teams zu Gast, das sich in die Liste der schottischen Meister eintragen konnte, auch wenn der einzige Meistertitel des Motherwell FC von 1932 datiert und vielen nicht mehr bekannt sein dürfte. Aktuell ist das Treffen von Inverness und Motherwell sogar ein echtes Spitzenspiel, bei dem der Vierte der Tabelle auf den Dritten trifft.
Beide Teams versuchen ihr Glück in der Offensive, aber in den ersten Minuten kommt es nur zu wenigen
Torchancen. Nach einer halben Stunde sind es schließlich die Gäste, die mit 1:0 in Führung gehen, als
Alan Gow im Fünfmeter-Raum zum Kopfball kommt und das Leder erst hinter der Torlinie gestoppt werden kann. Noch vor der Pause ist es Nick Blackman, der für Motherwellt auf 2:0 erhöhen kann, und es ist
ein glücklicher Treffer, der wohl gehalten worden wäre, würde er nicht von einem Abwehrspieler entscheidend abgefälscht. Im zweiten Abschnitt scheinen die Gäste die Lage unter Kontrolle zu haben, aber der Anschlußtreffer von Stuart Duff, ein strammer Schuß, der von außerhalb des Strafraums flach ins Eck einschlägt, bringt Inverness noch einmal ins Spiel, und am Ende muß Motherwell wieder zittern, aber man übersteht einige kritische Situationen und bringt schließlich den knappen Auswärtssieg nach Hause.
Die heimischen Fans haben ihren Hintertorbereich mit einigen Bannern geschmückt und supporten Inverness
immer wieder mit ein paar Sprechchören. Zusätzlich reagiert man auf den Spielverlauf und verleiht
zum Beispiel seinem Unverständnis Ausdruck, daß das Tor zum 0:1 gegeben wird. Auf der gegenüberliegenden
Tribüne haben sich vielleicht 250 Anhänger aus Motherwell eingefunden, die ebenfalls ab und zu
zu hören sind. Insgesamt kann man sagen, daß es auf beiden Seiten eine gewisses Quantum an Unterstützung für sein jeweiliges Team gibt, aber als Stimmungshighlight würde die heutige Partie sicher nicht durchgehen, was wohl auch niemand im Vorfeld erwarten würde.
Eine Auflage, die der Caledonian Thistle FC zur Erteilung der Ligalizenz erfüllen mußte, war der Bau
eines neuen Stadions, und so wurde zwischen dem 3. Oktober 1995 und dem 9. November 1996 der Caledonian
Park errichtet, der dann mit einem Spiel gegen die Albion Rovers eingeweiht wurde. 2004 war dann durch den Aufstieg in die Premier League auch diese Anlage nicht mehr ausreichend, und man kam sich 
letztendlich entgegen, als das Stadion auf eine Kapazität von 7750 Plätzen ausgebaut wurde, und die Liga
ihre Mindestanforderung von 10000 auf 7000 Sitzpläzte absenkte. Aktuell verfügt die im Stadtteil Longman gelegenen Anlage über zwei komplett überdachte Hintertortribünen, eine überdachte Haupttribüne mit unüberdachter Vortribüne sowie einige einfache nicht überdachte Sitzplätze auf der so gut wie nicht
ausgebauten Gegenseite. Die beiden Hintertortribünen wurden erbaut, um die Tauglichkeit zur Premier League zu erreichen, und die Firma Tulloch, die sie in einer rekordverdächigen Zeit von 46 Tagen aus dem Boden stampfte - und das zum Teil auf eigene Kosten - ist seither Namenssponsor des Stadions, das somit offiziell Tulloch Caldonian Stadium heißt. Für die Zukunft wird sowohl über den Bau einer richtigen Tribüne auf der Gegenseite nachgedacht, womit man auf 10000 Plätze kommen könnte, als auch über ein Zusammenbauen von Haupt- und (Heim-)Hintetortribüne.
|
