Hamburger SV (A) vs. Chemnitzer FC 1:0
Hamburger SV

Hamburger SV (A)
vs.
Chemnitzer FC 1:0

Chemnitzer FC

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Letztes Spiel: Union 03 Hamburg vs. Örnek/Türkspor 12.11.2003, Wolfgang-Meyer-Sportanlage, Regionalliga Nord
Nächstes Spiel:  Borussia Dortmund vs. FK Austria Wien

Ticket
400 Zuschauer

Die letzte Saison stand für den HSV-Nachwuchs lange auf Messers schneide, erst am letzten Spieltag der Regionalliga Wolfgang-Meyer-Sportanlage - Rückansicht Tribüne Nord konnte man durch einen Auswärtssieg beim KFC Uerdingen den Abstieg in die Oberliga um einen Punkt vermeiden, was aufgrund der Tatsache, daß das Spiel zunächst wegen Unbespielbarkeit des Platzes ausfallen mußte und dann zwei Tage nach der Partie des direkten Konkurrenten vom SC Verl statttfand, noch für etwas böses Blut sorgte, letztendlich aber so Bestand behielt. Auch die Himmelblauen vom Chemnitzer FC mußten lange zittern und sicherten sich ihrerseits erst am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt. Soweit das nach zehn Spieltagen gesagt werden kann, dürften die beiden Kontrahenten auch in der akutellen Saison um den Ligaverbleib zu kämpfen haben, wobei die Hausherren über die deutlich schlechtere Ausgangsposition verfügen, befinden sie sich doch bereits auf einem Abstiegsplatz, auch wenn die Zahl der aufzuholenden Punkte mit drei noch recht überschaubar wirkt. Dennoch ist die Situation bei den Sachsen ungleich besser, zwar steht man als Zwölfter nur drei Plätze vor der Abstiegszone, aber immerhin sind es schon acht Punkte, die den CFC von einem Abstiegsplatz trennen.

Das heutige Spiel kann über weite Strecken nicht das Niveau bieten, das man von einer Regionalligapartie erwarten Wolfgang-Meyer-Sportanlage - Tribüne würde, aber den Hausherren wird es wohl reichen, daß sie einen so gut wie ungefährdeten 1:0-Erfolg über die Bühne bringen. In der siebzehnten Spielminute fällt der Siegtreffer für die Hausherren durch einen verlängerten Freistoß, der im langen Eck des Gästetors landet und danach finden die Himmelblauen nie wieder ins Spiel zurück. Zwar versucht Chemnitz vor allem in der zweiten Hälfte, ein wenig Initiative zu zeigen, aber von “Drängen auf den Ausgleich” kann über weite Strecken keinerlei Rede sein. In der 87. Minute führt einer der wenigen ernsthaften Angriffe des Chemnitzer FC fast doch noch zum Ausgleich, aber das Schicksal, der Zufallsfaktor und der Fußballgott haben ein Einsehen mit den “Young Talents” des Hamburger SV und sorgen dafür, daß das Leder von der Latte den Weg zurück ins Spielfeld findet und das überlegene Team am Ende als Sieger des Spiels vom Platz geht.

Mit gerade mal etwa 40 Leuten läßt vor allem der Support auf Gästeseite sehr zu wünschen Wolfgang-Meyer-Sportanlage - Stahlrohrtribüne jenseits des Zauns übrig. Zwar hat man einige Transparente dabei und bringt auch den einen oder anderen Sprechchor zustande - teilweise sind auch Sprechchöre auf Karl-Marx-Stadt zu hören, wie Chemnitz ja zu DDR-Zeiten hieß -, insgesamt aber kommt man alleine durch die geringe Zahl von Anwesenden nicht zu einer erwähnenswerten Unterstützung der eigenen Farben. Etwas mehr los ist da schon auf HSV-Seite, wo sich ein kleinerer Fanblock auf dem Seitenbereich der Tribüne eingefunden hat und immer mal wieder das eigene Team singend begleitet. Dennoch zeigt wohl auch der Gesamtbesuch des Spiels eins der Probleme auf, die durch die Teilnahme der Zweitvertretungen von Profivereinen im Regionalliga-Fußball bezüglich der Attraktivität der Partien bestehen, wo es alltäglich ist, wenn heute ein Spiel vor 18000 Zuschauern stattfindet und morgen ein Spiel vor 400 über die Bühne geht.

Die Wolfgang-Meyer-Sportanlage ist in unmittelbarer Nähe des Tierparks an der Hagenbeckstraße zu finden und Wolfgang-Meyer-Sportanlage - Rückansicht Tribüne verfügt eigentlich nur auf einer Längsseite über Ausbau. Hier gibt es in den äußeren Bereichen Stufen, während die Mitte mit einer überdachten Tribüne bebaut ist, die über rote Schalensitze verfügt, die nur in der letzten Reihe mit Rückenlehnen versehen sind. Diese letzte Reihe ist in der Mitte unterbrochen, hier ist die Sprecherkabine untergebracht. Für eine Sichtbehinderung sorgen die in der zweiten Sitzreihe stehnden Stützpfeiler des abgerundeten Daches, das von der Form her ein wenig an eine Flugzeugtragfläche erinnert. Regionalligatauglichkeit wurde für die Anlage erreicht, indem hinter der ebenso wie die Hintertorbereiche nicht begehbaren Gegenseite eine Stahlrohrtribüne aufgestellt wurde, die eigentlich außerhalb des Stadions steht und von daher über eine erhöhte Bauweise verfügt, so daß auch die Zuschauer auf den vorderen Reihen über den Zaun und die Hecke, die die Anlage nach außen abgrenzen, Sicht aufs Geschehen haben - nur die aufgehängten Transparente der CFC-Fans sind teilweise von der Hecke verdeckt. Vier Flutlichtmasten mit je drei Strahlern qualifizieren die Wolfgang-Meyer-Sportanlage auch für Abendspiele, nur für Risiko-Partien ist sie nicht unbedingt geeignet, so daß die HSV Amateure bei brisanten Spielen wie gegen St. Pauli oder Dynamo Dresden in den Volkspark zur AOL-Arena ausweichen müssen. Ein Blickfang bietet sich den Zuschauern übrigens noch außerhalb der Anlage mit einem auffälligen Zelt, das nach Auskunft eines Besuchers der heutigen Partie ein andere Sportanlage beherbergt, die je nach Saison als Radrennbahn oder Eisstadion genutzt werden kann.

Ein Teil der Informationen in diesem Bericht stammt aus:
Hardy Grüne: Veinslexikon - Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs, Band 7, Kassel (2001), AGON-Sportverlag


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