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DJK TuS Holsterhausen |
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04.10.2009, Pelmanstraße, Bezirksliga Niederrhein |
1921 gründete man im Jungmännerverein der Pfarrei St. Mariä Empfängnis einen Fußballverein, der fortan als
DJK Holsterhausen im katholischen Sportverband Deusche Jugendkraft aktiv war. Von 1934 bis 1948 wurde der
Club aufgelöst, nachdem die nationalsozialistische Regierung dem gesamten Verband den Spielbetrieb untersagt
hatte, und nach dem zweiten Weltkrieg trat man dann auch dem Westdeutschen Fußballverband bei, wo man ab der
Spielzeit 1949/50 als DJK TuS Holsterhausen am Spielbetrieb teilnahm. Von 1986 bis 1991 hatte man bereits in
der Bezirksliga gespielt, in die Holsterhausen von 2004 bis 2006 zurückkehrte und seit 2008 erneut angehört.
Heute spielen die inzwischen offiziell als DJK TuS Essen-Holsterhausen firmierenden Gastgeber gegen den SV
Union Frintrop, mit dem man vor zwei Jahren gemeinsam aus der Kreisliga A aufgestiegen war - Union als Staffelmeister
mit 73 Punkten vor Holsterhausen mit 70 Zählern. Nachdem das Duo im Vorjahr den Klassenerhalt souverän geschafft hat,
sind jetzt beide Kontrahenten im unteren Bereich der Tabelle zu finden - Frintrop einen Punkt vor Holsterhausen - und
brauchen Punkte, um sich von dort ins Mittelfeld der Tabelle zu verabschieden.
Die Gäste übernehmen von Anfang an das Kommando und zeigen die eindeutig bessere Spielanlage, was sich auch schnell
in ersten Torchancen niederschlägt. Als Frintrop schließlich mit 1:0 in Führung geht, scheint es nur eine Frage der Zeit
zu sein, bis man weitere Treffer erzielt, aber die Gäste erweisen sich als allzu schlecht im Abschluß und bringen das
Leder nur ein weiteres Mal über die Line, doch das durch einen eindeutig im Abseits stehenden Spieler, so daß der Pfiff
des Schiedsrichters nicht ausbleibt. Der Referee bekommt dann in der Schlußphase des Spiels noch mal richtig zu tun, als
zunächst der Torhüter der Hausherren völlig unmotiviert auf einen Spieler der Gäste losgeht und so eine rote Karte provoziert
und kurz danach in der Nachspielzeit der gerade jetzt in Unterzahl umso überraschendere Ausgleich für den DJK TuS Holsterhausen
fällt. Nach Abpfiff stürzt der des Feldes verwiesene Goalie wieder auf den Platz und versucht, das "Gespräch" mit seinem Kontrahenten fortzusetzen, was zu einer aufgeladenen Atmosphäre führt, die teils kurz vorm Tumult zu stehen scheint, aber am Ende nicht in diese Richtung kippt. Das hätte dann wohl kaum zur Verbesserung des Rufs der Bezirksliga Niederrhein 6 beigetragen, die nach einer Massenschlägerei bei der Partie SC 20 Oberhausen gegen den SV Vogelheim mit 140 Beteiligten und sechs Verletzen vor wenigen Wochen ohnehin als 'Krawalliga' gebrandmarkt ist.
Man kann dem in unmittelbarer Nähe von Esse und Gruga gelegenen Sportplatz Pelmanstraße die Tradition kaum absprechen,
denn immerhin kickte der DJK Holsterhausen bereits 1922 an
dieser Stelle und kehrte 1949 nach hier zurück, um seither ununterbrochen auf diesem Platz seine Heimspiele auszutragen. Leider
sieht man das der Anlage nicht gerade an, denn es handelt sich um nicht mehr als einen völlig unausgebauten Hartplatz, obwohl man
auf einer Längsseite sogar einen Naturwall hat, in dem man die eine oder andere Stufe hätte unterbringen können. Sehenswert ist so
bestenfalls der Eingangsbereich mit dem hübsch gestalteten Kassenhäuschen und einer Fahne der Gastgeber. Hinter einem Tor findet sich das Vereinsheim und hier kann man unter dem Vordach Schutz vorm (heute allerdings trockenen) Wetter suchen, muß das Spiel dann allerdings durch den hier aufgestellten Fangzaun verfolgen. 2009 gehört die Anlage jedenfalls zweifellos zu den schlechteren Spielorten in der Bezirksliga, in der Hartplätze bekanntermaßen immer seltener und nach und nach durch Spielfelder mit Kunstrasenbelag ersetzt werden.
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