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12.04.2018, Horststadion, Kreisliga Herne A |
Wenn man die SpVg Arminia Holsterhausen besuchen will, heißt es erstmal Obacht bei der Anfahrt, denn es
gibt gleich drei Gemeinden dieses Namens, die auch gar nicht so weit voneinander entfernt sind. Zum einen
wäre da Essen-Holsterhausen, in dem es mit der DJK TuS Holsterhausen auch einen Fußballverein gibt, der
die Bezeichnung im Namen führt, dann Dorsten-Holsterhausen, dessen Fußballverein in der Abkürzung BVH
Dorsten versteckt und der Ort des heutigen Geschehens, Herne Holsterhausen, 20 km vom gleichamigen Stadtteil
Essens und 40 km von Dorsten Holsterhausen entfernt. Älteren Holsterhausen darf man wahrscheinlich nicht
einmal mit der Bezeichnung Herne kommen, gehörte Holsterhausen doch zu Wanne-Eickel, das sich nicht eben
gerne von der benachbarten Großtstadt schlucken ließ und umso lieber dürfte man die heutigen Gäste sehen,
die das sogar im Namen führen, die zweite Mannschaft des früheren Zweitligisten DSC Wanne-Eickel, zu dem
es, da man immer von ein paar Spielklassen getrennt war, auch keine echte Lokalrivalität geben dürfte.
Die heutige Partie ist eindeutig von der Defensive geprägt und nur allzu selten findet ein Ball den Weg
zum Tor. Würde es nicht auch mal einen Freistoß geben, würden die Torhüter wohl in der ersten Hälfte keine
einzige Ballberührung haben, aber gefährlich für den von ihnen gehüteten Kasten wird es auch dabei nicht
und so ist es kaum überraschend, dass bis zur Pause keine Treffer zu vermelden sind. Im zweiten Abschnitt
ändert sich das Bild kaum, auch wenn beide jetzt versuchen, ein wenig häufiger abzuschließen - mehr als
völlig harmlose Bälle, die die Torhüter Eike Winkler bei Holsterhausen und Ben-Jakob Zulechner gegenüber
nicht in Verlegenheit bringen können. So ist für die Zuschauer eher Langeweile angesagt, zumal die Partie
den geplanten Zeitrahmen deutlich überzieht (allerdings nicht wegen langer Nachspielzeit, sondern weil es
später losgegangen ist) und die meisten dürften dankbar sein, als Schiedsrichter Türker Yagcioglu endlich
die Pfeife zum Schlusspfiff an die Lippen nimmt.
Das Horststadion ist im wahrsten Sinne des Wortes Old School, den es handelt sich um ein weites Rund mit
Laufbahn, wo man in den Kurven weit vom Geschehen entfernt ist und das findet auf der immer seltener zu
findenden roten Asche statt. Aus Zuschauersicht ist erfreulich, dass es auf beiden Längsseiten
signifikanten Ausbau in Form von Traversen gibt - in einem Fall mit Holzbänken versehen zur sitzenden
Verwendung. Dazu kommen Vereinsheim des Clubs sowie sein Jugendheim in der Kurve im Eingangsbereich.
Fraglich ist allerings, wie lange das so bleibt, denn spätestens, seit der "Lokalrivale" SV
Holsterhausen auf seiner 1,5 km entfernten Anlage an der Wiesenstraße einen Kunstrasenplatz bekommen hat,
herrscht im Horststadion Alarmstufe Rot, da man die Zusammenlegung mit dem Sportverein und den Abriss des
Stadions befürchtet - es gibt unter anderem in Holsterhausen eine Bürgerinitiati ve für den Erhalt des Horststadions, die u. a. auf
seine Bedeutung für den Schulsport und als Lebensraum für diverse Tierarten hinweist.
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