SV Fortuna 31 Herne |
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23.05.2013, Sportplatz Nordstraße, Bezirksliga Westfalen 10 |
Der SV Fortuna 31 Herne hat in den letzten Jahren diverse Ligen durchprobiert. Mußte man sich in der Saison 2002/03
noch mit den Niederungen der Kreisliga B abgeben, schaffte der Club nicht nur den Aufstieg in die A-Klasse, man
konnte nicht nur 2009 weiter in die Bezirksliga aufsteigen, sondern die - nach einem souveränen Durchmarsch mit 14
Zählern Vorsprung vor dem Tabellenzweiten BV Herne-Süd - sofort Richtung Landesliga verlassen. Es folgte ein bitterer
Wiederabstieg im zweiten Jahr, wo man ein Opfer der Verkleinerung der Zahl der Landesligen in Westfalen wurde. Zunächst
mußte Fortuna wegen des schlechteren Torverhältnisses gegenüber dem Hombrucher SV 09/72 als Tabellenzwölfter in die Relegation
gehen, und da gab es im Huckenohl-Stadion zu Menden eine knappe 2:1-Niederlage gegen den SuS Bad Westernkotten. Aktuell
hat man die Chance, das wieder zu korrigieren und würde mit einem Sieg im heutigen Nachholspiel, das noch auf die
Vorrunde zurückgeht, dem Tabellenführer VfB Günnigfeld drei Spiele vor dem Ende der Saison bis auf einen Zähler auf die
Pelle rücken. Ähnliches gilt allerdings für den FC Vorwärts Kornharpen 2009, der Nachfolger des SV Vorwärts Kornharpen 1929
ist und somit auf eine Oberligaspielzeit (2004/05) zurückblickt, die man finanziell nicht überstanden hat, so daß es
zu Pleite und Neugründung des Bochumer Stadtteilclubs kam, der in der Landesliga startete und mit etwas Glück am Ende
dieser Spielzeit dorthin zurückkehren könnte.
In der Anfangsphase gibt es nur ein Team, das nach vorne spielt, und das ist der SV Fortuna 31 Herne. Die Gäste
sehen sich in die Defensive zurückgedrängt, machen das aber recht gut, und so bleiben die dicken Torchancen für
Herne aus. So zieht sich das bis zur Halbzeitpause, und am Ende können die Hausherren gar froh sein, mit einem
Spielstand von 0:0 in die Pause zu gehen, denn kurz vor dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Marcel Mondring
geht die größte Möglichkeit der bisherigen Partie an die Gäste, für die Patrick Preissing aus dem Strafraum
knapp am rechten Torpfosten vorbeizielt. Der zweite Abschnitt bringt einen noch offensiver eingestellten SV
Fortuna und nunmehr zum Kontern aufgelegte Gäste, so dass jetzt auf beiden Seiten Tore fallen könnten. Die größte
Chance für die Hausherren hat in der 62. Minute Marvin Scheer, der einen schönen Drehschuß auf das Tor der Bochumer
bringt, doch in deren Torhüter Daniel Cassen seinen Meister findet, während die Gäste bei einem Schuß von Gökhan Turan
einmal nur am Innenpfosten scheitern. Zu diesem Zeitpunkt ist Kornharpen bereits nach der umstrittenen Entscheidung
des Referees, Khanfory Sylla wegen wiederholtem Foulspiels die rote Karte zu zeigen, in Unterzahl. Am Imbißstand sagt
man schließlich einen Siegtreffer in der 88. Minute für die eigenen Farben voraus und liegt damit völlig falsch, denn
das Tor fällt tatsächlich bereits eine Minute früher, als sich Bülent Karabal schön im Strafraum durchsetzt und den Ball
im langen Eck des Kornharperner Tors versenkt. Damit steht der SV Fortuna wieder gut im Aufstiegsrennen positioniert,
selbst ein zweiter Platz könnte dem Club über eine mögliche Aufstiegsrunde in die Landesliga helfen, bei der allerdings
wohl nur eine von 12 Mannschaften in die Landesliga käme, so daß die Chance, selbst davon zu profitieren, nicht größer
wäre als in einer regulären Spielzeit - nur etwas schneller fiele die Entscheidung dann doch...
Der Sportplatz Nordstraße ist mitten in ein Wohngebiet gesetzt und wird von der umliegenden Bebauung fast
erdrückt, so daß er erstens gar nicht so leicht auszumachen ist und es hier zweitens nur Platz für ein
reines Fußballfeld gibt. Unmittelbar neben der nicht ausgebauten Längsseite im Westen folgt eine Grundschule,
in die anderen Richtungen gibt es Wohnbebauung, wobei auf der Ostseite noch Platz für eine vierstufige
Traverse ist - die in der Mitte unterbrochen wird, wo Bänke zum Sitzen einladen, auf die dann erst einmal eine Baumreihe folgt, bevor es mit den besagten Wohnhäusern weitergeht.
Im nördlichen Hintertorbereich, also zwischen Platz und Nordstraße, ist noch das Vereinsheim des SV Fortuna
zu finden und hier sind auch die Umkleiden sowie der besagte Imbißstand mit der Nebenkompetenz Tor- und
Ergebnisvorhersage. Alles andere als optimal sind heute übrigens die Spielbedingungen, denn heftige Regengüsse
im Tagesverlauf haben die Drainage des Ascheplatzes auf eine harte Probe gestellt und darauf die eine oder andere
Pfütze hinterlassen. Wer auf dem Sportplatz Nordstraße das Bedürfnis bekommt, einmal ein "richtiges Stadion" zu sehen,
hat übrigens keinen weiten Weg vor sich, denn das
Westfalia-Stadion am Schloß Strünkede vom SC Westfalia 04 Herne, in dem immerhin
schon Bundesligaspiele stattgefunden haben, liegt gerade einmal 800 Meter Luftlinie vom heuigen Spielort entfernt - und zeitgleich wird dort in der Oberliga gegen den Ball getreten, da auch die Westfalia ein Nachholspiel gegen den SV Schermbeck auszutragen hat und dieses mit 3:2 gewinnen kann.
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