SV Henstedt-Rhen vs. FC St. Pauli II 2:2
SV Henstedt-Rhen

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vs.
FC St. Pauli II 2:2

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Letztes Spiel: 1. FC Magdeburg vs. Wuppertaler SV 01.10.2006, Sportplatz an der Alsterquelle, Oberliga Nord
Nächstes Spiel:  VfB Theley vs. SV Reiskirchen

ca. 700 Zuschauer

Beim SV Henstedt-Rhen handelt es sich um einen recht jungen Verein, der 1963 gegründet gerade mal etwas mehr als 40 Jahre auf dem Buckel hat. Schon am Webangebot des Clubs, der knapp jenseits der Nordgrenze Hamburgs zwischen Norderstedt und Quickborn in einem Stadtteil der Gemeinde Henstedt-Ulzburg beheimatet ist, ist zu erkennen, daß man sich hauptsächlich Sportplatz an der Alsterquelle dem Breitensport verpflichtet sieht, findet sich doch sofort beim Einstieg ein Hinweis darauf, daß man seinen knapp 1500 Mitgliedern viele Möglichkeiten bietet, etwas für die Gesundheit, die Fitness oder den sportlichen Erfolg zu tun. Der Platz, der der ersten Fußballmannschaft eingeräumt wird, ist dagegen minimal, viel mehr als die Termine und ein paar Spielfotos sind hier nicht zu finden und doch haben es die Kicker des SV geschafft, zur laufenden Saison mit einem Punkt Vorsprung vor dem SV Eichede die Verbandsliga Schleswig-Holstein zu gewinnen und so in die Oberliga Nord aufzusteigen. Bei fünf Punkten aus sieben Spielen benötigen die Hausherren die Zähler, um einen Abstiegsplatz zu verlassen, aber auch der heutige Gegner in Form des FC-St.-Pauli-Nachwuchses steht mit nur drei Punkten mehr da und ist somit dem Tabellenkeller so bedrohlich nahe, daß man nichts zu verschenken hat. Im letzten Jahr hat der FC St. Pauli II am Ende mit 44 Punkten einen recht komfortablen Mittelfeldplatz belegt - 13 Punkte vor einem Abstiegsplatz - und da will man natürlich in der laufenden Saison wieder hin.

In der Anfangsphase ist das Spiel nicht allzu hochklassig, allerdings schaffen die Gäste klare Verhältnisse und sind das eindeutig dominierende Team. Da man es nicht so mit der Auswertung seiner Torchancen hat, kommt man bis zur Halzbzeitpause nur zu einer 1:0-Führung, wobei der einzige Treffer des Abschnitts verhältnismäßig spät in der 38. Minute fällt. Die zweite Hälfte zeigt ein verändertes Sportplatz an der Alsterquelle Bild, denn die Hamburger können sich zwar immer noch die eine oder andere Torchance herausarbeiten, zeigen sich jetzt aber bei den immer häufigeren Gegenangriffen des SV Henstedt-Rehn aber auch selbst in der Defensive als anfällig und unsicher. Dennoch sind es die Kiezkicker, die eine knappe Viertelstunde vor Schluß durch den gerade eingewechselten Abdul Yilmaz den zweiten Treffer der Partie erzielen und das Spiel zu entscheiden scheinen. Danach drehen die Hausherren noch einmal richtig auf und so gelingt ihnen noch der fast für unmöglich gehaltene Ausgleich. In der 82. Minute fällt der Anschlußtreffer und die Schlußphase wird für den FC St. Pauli zu einer einzigen Zitterpartie, bei der man immer wieder auf die Paraden seines Schlußmannes Patrik Borger angewiesen ist. Obwohl die Gäste ihre sporadischen Konterchancen nicht nutzen, scheint doch alles für sie gutzugehen und das gilt bis in die Nachspielzeit hinein, aber unmittelbar vor dem Schlußpfiff kommt es doch noch zum nicht unverdienten Ausgleichstreffer für die Hausherren und somit zu einem Remis, das keinen der beiden Kontrahenten so richtig weiterbringt.

Eine Zuschauerzahl wie heute dürfte es noch nicht allzu oft beim SV Henstedt-Rhen gegeben haben, aber es ist nicht unwahrscheinlich, daß Sportplatz an der Alsterquelle das am kommenden Dienstag sogar noch mal getoppt wird, wenn der VfB Lübeck im Verbandspokal mit seiner Regionalligamannschaft zu Gast sein wird. Heute jedenfalls ist die Anlage recht fest in den Händen der Anhänger aus der Hansestadt. Zwar sind auch etliche Heimfans zugegen, die beispielsweise an ihren grün-weißen Schals zu erkennen sind, aber zum Supporten ist nur der Gästeanhang aufgelegt, dessen harter - oder besser gesagt lauter - Kern sich etwas nach außen hin auf einer Längsseite aufgestellt hat und bekanntes und weniger bekanntes Liedgut ("Wir sind die Asis vom Kiez - und man sieht's, und man sieht's") zum Besten geben. Irgendwann übertreibt man es dann aus Sicht der Hausherren und provoziert so die Aufforderung des Stadionsprechers, "den Körperkontakt zum Schiedsrichterassistenten" zu unterlassen - obwohl das so schlimm nicht gewesen sein kann. Dabei haben sich die St.-Paulianer doch zuvor so kooperativ gezeigt, als sie die über den Zaun der Gegenseite in die Böschung fliegenden Bälle zurück in die Anlage geholt hatten, indem man die kleineren Fans einfach über den Zaun gehoben hat.

Viel her macht der Sportplatz an der Alsterquelle, für den man machmal auch einfach die Bezeichnung Sportplatz am Schäferkampsweg findet, allerdings Sportplatz an der Alsterquelle nicht, zumindest nicht als Austragungsort für höherklassige Fußballspiele. Zwar ist man auf der Anlage mit ihrem reinen Fußballplatz recht dicht am Geschehen - siehe Körperkontakt zum Linienrichter, aber der Ausbau ist für Oberligaverhältnisse doch eher trist. Auf einer Seite gibt es zwei Stufen, der Rest der Anlage ist ebenerdig begehbar und damit hat es sich. Eine Flutlichtanlage gibt es am Hauptplatz nicht - insgesamt sind drei Rasenplätze vorhanden - und auch eine Anzeige sucht man vergeblich. Dafür gibt es eine Freßbude, die auf den heutigen Andrang allerdings nicht so richtig vorbereitet ist, denn schon nach 10 Minuten sind die Brötchen aus und im zweiten Abschnitt kann man nur noch die "nackte" Bratwurst anbieten. Dazu kommt etwas ab vom Platz noch eine Stadionkneipe und ein Minigolfplatz - die beide vor dem Spiel mit St. Pauli Fans geflutet sind. In der Kneipe heißt es übrigens, daß man beim Erreichen des Klassenerhalts im ersten Spieljahr möglicherweise ein Sportzentrum errichten will, das dann mehr auf die Ansprüche der Oberliga zugeschnitten sein soll, wobei nicht ganz klar wird, ob schon fest steht, ob das an alter Stelle geschehen soll.


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