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1. SC 1911 Heiligenstadt |
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04.09.2011, Gesundbrunnenstadion, Verbandspokal Thüringen |
Am 27. Juni 1911 wurde der FV Heiligenstadt 1911 gegründet, den der heutige 1. SC 1911 Heiligenstadt als seinen
Urahnen betrachtet. Bis Letzterer das Licht der Welt erblickte, gingen nicht nur viele Jahre ins Land,
sondern es wurde unter
diversen Namen in der westthüringischen Kleinstadt Heilbad Heiligenstadt Fußball gespielt, z. B. noch vor dem
Krieg Blau-Weiß und SC Olympia sowie zu DDR-Zeiten als BSG Einheit, Motor sowie Solidor. Am 19. Mai 1992
schießlich wurde der heutige Club ins Vereinsregister eingetragen. Während ihrer gesamten Geschichte waren die
heutigen Gastgeber unterklassig aktiv, aktuell spielt man in der Verbandsliga, wo man in der letzten Saison
Vizemeister wurde - allerdings mit großem Rückstand auf Aufsteiger 1. FC 03 Gera. Heute trifft man auf den Drittligisten Carl-Zeiss Jena, gegen den die Heiligenstädter seit 2004 bereits zum vierten Mal im Verbandspokal antreten und bislang stets ohne eigenen Torerfolg verloren haben. Der Start in die aktuelle Spielzeit ist den
Hausherren mit einem Sieg und zwei Niederlagen nicht gerade geglückt, aber man steht noch besser da als ein heutiger Gegner, der nach sieben Runden auf gerade einmal vier Zähler kommt und in der 3. Liga einen Abstiegsplatz belegt.
Carl Zeiss Jena scheint weitere Rückschläge vermeiden zu wollen und geht von Beginn an couragiert zur Sache.
Bereits in der sechsten Spielminute weiß sich Heiligenstadts Heinevetter nicht anders als mit einem Foul im
Strafraum zu helfen, und Jan Simak verwandelt den fälligen Strafstoß zum 1:0 für die Gäste. Die zwölfte
Spielminute bringt das 2:0, es ist erneut Simak, der aus spitzem Winkel von rechts einschießt. Mit diesem
Spielstand geht es in die Halbzeitpause, aber nach dem Seitenwechsel dauert es nur drei Minuten, bis der
Favorit durch Velimir Jovanonvic auf 3:0 erhöht und ein sehr haltbar erscheinender Schuß von Shlomi Edri
stellt in der 73. Minute den Endstand her - der 1. SC Heiligenstadt scheidet also nicht nur erneut gegen Jena
aus dem Verbandspokal aus, sondern kommt dabei wieder zu keinem eigenen Torerfolg.
1300 Zuschauer wollen die Pokalpartie des 1. SC Heligenstadt gegen Carl Zeiss Jena sehen, was eine stattliche
Zahl ist, aber weit hinter den 200 zurückbleibt, die beim letzten Mal dabei sein wollten - damals spielte man
allerdings auch im Halbfinale gegeneinander und nicht bereits in der zweiten Runde. Ein kleines Grüppchen von
Heimfans hat sich auf der Hauptseite aufgebaut und sorgt ein- und zweimal für akustischen Support, während die
Gästefans - in einem natürlich abgetrennten Bereich auf der Gegenseite untergebracht - nahezu durchgänig für
Support sorgen, wobei sie mit zwei großen Schwenkfahnen und zahlreichen kleinen Fahnen in gelb-weiß-blau
auftreten sowie ständig Gesang darbieten - in ihren Liedtexten präsentieren sich die Gästefans durchaus schon einmal
recht gewalttätig - darüber hinaus tritt man heute überaus friedfertig auf, wovon man im Heilbad angesichts der
aufgebotenen Polizeikräfte im vorhinein nicht ganz überzeugt gewesen zu sein scheint.
Das Gesundbrunnenstadion hat offiziell Platz für 4000 Zuschauer, wobei es einen echten Ausbau nur auf der Hauptseite
gibt, wo man sich auf einer vierstufigen Traverse niederlassen kann, deren Mitte ein auffälliger Sprecherturn
ziert. Darüber hinaus gibt es im wesentlichen Graswall, der sich um den weitläufigen Platz und seine (nicht
ausgezeichnete) Laufbahn zieht. In der Mitte der Gegenseite ist ein Holzschild aufgestellt, das dem Sprecherturm
entgegenblickt und den Namen der Anlage verkündet. Sitzplätze gibt es auf der Hauptseite, da die vier Stufen im
mittleren Bereich mit Plastiksitzen versehen sind - zum Teil als VIP-Bereich abgesperrt. Was nicht geboten wird,
ist eine Überdachung, doch die wird bei sommerlichem Wetter zumindest heute höchstens als Schattenspender vermißt.
Auch eine Flutlichtanlage sucht man im Gesundbrunnenstadion vergeblich, genauso wurde auf jegliche Anzeigetafel
verzichtet.
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