Viktoria Heiden |
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15.09.2019, Sportzentum Heiden, Landesliga Westfalen 4 |
Bei Heiden handelt es sich um eine Kleinstadt im westlichen Münsterland, die mit ihren etwa 8200 Einwohnern
im Kreis Borken zu finden ist. Fußballfans könnte das Städtchen vor allem bekannt sein, wenn sie Anhänger vom
FC Schalke 04 sind, denn hier erblickte Vereinslegende Herbert "Aki" Lütgebohmert nicht nur am 24.3.1948
das Licht der Welt, sondern kickte auch in der Jugend zunächst für die 1921 gegründete Viktoria, bevor er
über den TuS Borken und den TSV Marl Hüls zu den Knappen kam. Diese Viktoria hat gerade einen Höhenflug hinter sich,
der sie bis in die Verbandsliga gebracht hatte, aus der man aber 2017 nach dreijähriger Zugehörigkeit wieder
abgestiegen ist, so dass man jetzt wieder Landesligist ist, wie man zuvor seit 2004 durchgängig gewesen war.
Heute geht es im Rahmen dieser Landesliga gegen Eintracht Ahaus, womit sich zwei Tabellennachbarn treffen,
die mit sechs bzw. sieben Punkten aus vier Partien im Mittelfeld der Tabelle zu finden sind.
Das aktuelle Moment freilich spricht für Viktoria Heiden, denn die Gastgeber sind mit zwei Niederlagen in die
Spielzeit gestartet, um dann zweimal in Folge zu gewinnen, heute will man diesen Trend natürlich mit dem
dritten Sieg in Folge bestätigen. Heiden macht dann auch das Spiel und kommt rasch zu ersten Chancen - in der
23. Minute trifft dann Roland Harken zum 1:0. In der Folge bleibt die Viktoria das bessere Team und als
schließlich Mitte der 2. Halbzeit das 2:0 durch Benedikt Husmann fällt, dürften die meisten der 150 Zuschauer
davon ausgehen, dass die Entscheidung gefallen ist, erst recht, als dann auch noch die 72. Minute eine rote
Karte gegen Ahaus bringt. Die Gäste allerdings haben ihr Pulver noch nicht verschossen und kommen neun Minuten
später zum Anschlusstreffer durch Hendrik Vennemann, der die Schlussoffensive der Eintracht einläutet. Fast
bleibt es beim dritten Sieg von Viktoria Heiden in Folge, aber in der 4. Minute der Nachspielzeit gelingt
den Gästen doch noch der Ausgleich und es ist ein umstrittenes Tor, das Lennart Varvick erzielt. Schiedsrichter
Tim-Simon Heidefeld will den Treffer zunächst wegen einer Abseitsstellung nicht geben, doch nach Befragung
des Assistenten zählt der Treffer zum Entsetzen der Hausherren, deren guter Trend zunächst einmal gestoppt ist.
Das Sportzentrum Heiden ist an der nach ihm benannten Straße zu finden und verfügt über einen Kunstrasenplatz
mit Flutlicht und den heute genutzen Naturrasenplatz, der über eine beachtliche Tribüne verfügt. Genau genommen
handelt es sich um eine überdachte Traverse mit vier Stufen, die mit einer gezackten Konstruktion gedeckt sind
und die so in den Graswall zwischen den beiden Plätzen gesetzt ist, dass das nach hinten überstehende Dach noch
etwas Wetterschutz für Zuschauer am Kunstrasen bieten dürfte. Auf der Gegenseite gibt es eine an Belgien
erinnernde Wand von Sponsorenwerbungen, die oberhalb der Köpfe der Zuschauer die eigentliche Bandenwerbund
ergänzt und belegt, dass es anscheindend hinreichend Unternehmen in der Umgebung gibt, die den Sport in Heiden
unterstützen - dazu gehört übrigens offensichtlich auch eine bekannte Bank, die das Stadion selbst sponsort,
so dass es offiziell mit derem Namen daherkommt.
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