HFC Haarlem |
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22.12.2006, Haarlem-Stadion, Eerste Divisie |
Der Haarlemsche Football Club wurde 1.10.1889 gegründet und legte sich 100 Jahre später am 10.10.1980 eine
Profiabteilung zu, die zunächst als SBV Haarlem spielte, sich 1992 aber mit HFC Haarlem eine Variante
des alten Namens zulegte. Von 1981 bis 1990 spielten die Nordholländer sogar in der Eredivisie, wobei man 1982/83
mit der UEFA-Pokal-Teilnahme seinen Höhepunkt als Profiverein erreichte. Einen noch größeren Erfolg freilich errang
der HFC in der Saison 1945/46 mit dem Gewinn der ersten und einzigen Landesmeisterschaft. So weit hat es der BV Veendam nie geschafft.
Der 1894 gegründete Club spielt seit 1974 im Profifußball, gehörte aber meistens der zweiten Liga an und konnte nur in den 80er Jahren zwei Spielzeiten in der Eredivisie verbringen. Auch die heutige Partie findet als Spiel der Eerste Divisie, also der zweiten Liga unterhalb der Eredivisie statt, wo Veendam auf dem siebten Platz der Tabelle liegt und der HFC Haarlem mit drei Punkten Rückstand auf dem 11. Tabellenplatz etwas hinterher hinkt.
In der Anfangsphase treten die Teams offensiv auf, was schnell zu ein paar Ecken auf beiden Seiten führt, aber zunächst ohne Folgen bleibt. Nach einer
Viertelstunde ist es dann ein Abspielfehler im Mittelfeld, mit dem Veendam den Gegner in Szene setzt und Achmed Ahahaoui in die Position bringt, den HFC per Flachschuß mit 1:0 nach vorne zu bringen. Nachdem es auf beiden Seiten noch jeweils eine gute Chance gibt, geht es mit der knappen Führung der Hausherren in die Pause. Danach versuchen beide Teams weiter, nach vorne zu spielen, aber auch jetzt kommen nicht die meisten Torchancen dabei heraus - oft sind die Zuspiele einfach zu ungenau oder gehen sofort zum Gegner. Um so schöner ist dann kurz vor Schluß der Treffer zum 2:0, mit dem der HFC Haarlem alles klar macht. Ein mustergültiges Zuspiel in den freien Raum findet Samir El Gaaouiri, der das Leder mit einem trockenen Schuß im Kasten von Veendam unterbringt und alle Zweifel am Ausgang der Partie beseitigt.
Der Fanblock des HFC Haarlem kommt auf einer Längstribüne unter, wo man seinen Bereich mit einigen Transparenten markiert und auch immer mal wieder
per Gesang aktiv wird. Die Gäste sind auf der gleichen Tribüne in einem durch einen freigehaltenen Block abgetrennten Bereich untergebracht. Auch die Veendam-Anhänger sind sporadisch mal zu hören, aber insgesamt bleibt es doch auf beiden Seiten ziemlich ruhig. Daß es bei der heutigen Partie keinerlei Probleme zwischen den Fangruppen geben würde, war bereits im vorhinein abzusehen und so hat man beim HFC Haarlem auf das sonst in den Niederlande sehr häufig anzutreffende Clubcardverfahren verzichtet und man kann sich die Tickets einfach so an der Tageskasse kaufen - aus Zuschauersicht natürlich die deutlich angenehmere Art, an eine Eintrittskarte zu kommen.
Das Haarlem-Stadion ist eine sehr ansehnliche kleine Anlage, die auf beiden Längsseiten über Tribünen verfügt und hinter den Toren mit Stehplatzstufen
versehen ist, die außer Betrieb und mit Zäunen abgesperrt sind, so daß die Zuschauer auf dem Weg zur Gegenseite gar nicht erst auf (aus der Sicht von Verein und Liga) dumme Gedanken kommen können. Eine der beiden Tribünen ist hochgesetzt und zeigt eine Aufschrift HAARLEM mit hellblauen und roten Sitzschalen, die Tribüne gegenüber ist deutlich flacher und mit offensichtlich neueren Sitzen in Dunkelblau und Rot ausgestattet. Der Pufferblock zwischen Heim und Gästefans bleibt ganz ohne Sitzschalen, was wohl belegt, daß er nicht mal theoretisch für die Nutzung als Zuschauerbereich gedacht ist. Die Tage des Haarlem-Stadions sind übrigens gezählt, im kommenden Jahr soll mit dem Bau des neuen Oostportstadions begonnen werden, das dann ein Jahr später als neue Spielstätte des HFC zur Verfügung stehen soll.
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