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SG Sonnenhof Großaspach |
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wikipedia Schickeria München Club Nr. 12 |
02.03.2012, Sportpark Fautenhau, oberer Platz, Regionalliga Süd |
Die Sportgemeinschaft Sonnenhof Großaspach ist 1994 durch die Fusion der 1920 gegründeten SpVgg Großaspach mit
dem 1982 aus einer damals sechs Jahre alten Thekenmannschaft hervorgegangenen FC Sonnenhof Kleinaspach entstanden. Man
startete in die Landesliga Württemberg, der man acht Jahre treu blieb, wobei die SG gliech viermal als Vizemeister
knapp am Aufstieg vorbeischrammte, bis es 2002 endlich klappte. Seither kennt man in Großaspach nur noch den Weg nach oben. 2005 ließ die SG Sonnenhof die Verbandsliga hinter sich, 2009 die Oberliga und das dritte Regionalligajahr
könnte leicht das letzte für die Gastgeber werden, die als Tabellenführer der Regionalliga Süd auf dem Sprung in
die dritte Liga stehen könnten. Da kommt der heutige Gegner gerade richtig her, denn auf die Zweitvertretung des FC Bayern
München trifft eine Aussage zu, die man über die erste Mannschaft des Clubs sicherlich nicht so bald wird machen können, nämlich daß sie in der letzten Saison den Abstieg nicht vermeiden konnte. Den direkten Wiederaufstieg kann
man an der Säbener Straße auch vergessen, aber immerhin gibt es in dieser Spielzeit auch keinen Abstieg aus der
Regionalliga, so daß man in aller Ruhe für die nächste Saison und einen neuen Marsch in Richtung dritte Liga planen
kann, statt argwöhnisch in der Tabelle nach unten schauen zu müssen.
Die Anfangsphase gehört eindeutig den Gastgebern, und das schlägt sich in der 13. Minute auch im Spielstand nieder,
als Sokol Kacani das Leder ins Tor der Bayern schieben kann, nachdem sich Matthias Morys um den sicheren
Treffer gebracht hat, indem er frei vor dem Tor nur den Pfosten trifft, nachdem er Maximilian Riedmüller im Tor der Bayern bereits
umkurvt hat. Dieser Fehler wird von einem Mittspieler wettgemacht, was allerdings nicht für den dicken Patzer von
Aspach-Goalie Christopher Knett gilt, der kurz vor dem Halbzeitpfiff einen Eckball sicher zu haben scheint. Er lässt das Leder aber
dann doch vor die Füße von Bayerns Timothy van der Meulen fallen, der sich mit dem zu diesem Zeitpunkt sehr
glücklichen Ausgleichstreffer bedankt. Das 2:1 für die Gastgeber folgt in der 57. Minute, dabei gibt es einige
Aufregung, als Schiedsrichter Benedikt Kempkes einen umstrittenen Elfmeter für die Hausherren gibt, der von seinem Assistenten
nach einem Trikotzupfer angezeigt und von Nicolo Mazzola souverän verwandelt wird. Acht Minuten später gibt es
keine Diskussion, als ein Abwehrfehler der Bayern dazu führt, das Kacani völlig frei vor dem Tor auftaucht und auf
3:1 für die SG Sonnenhof erhöht. Zehn Minuten vor Schluß bringt ein zweiter fragwürdiger Elfmeter - diesmal auf
der anderen Seite - das 3:2 durch van der Meulen. Jetzt heißt es für die SG Sonnnenhof Großaspach noch einmal zittern,
zumal man beste Konterchancen nicht verwandeln kann, aber am Ende bleibt es bei einem hochverdienten 3:2-Erfolg für
die Württemberger, die in der Nachspielzeit noch den vorherigen Pfostenschützen Morys durch eine
Herausstellung verlieren, der so endültig kaum behaupten kann, daß heute sein Tag gewesen sei.
Ein kleines Fangrüppchen der SG Sonnenhof Großaspach hat sich im Stehplatzbereich in der Diagonalen eingefunden,
wo man zunächst ein kleines Intro mit Schwenkfahnen in den Vereinsfarben rot und schwarz abliefert und danach immer
einmal wieder per Getrommel und Gesängen zu hören ist. Die Stimmungshoheit liegt dann aber doch bei den Münchenern,
die den Gästeblock gut füllen und nach dem eigenen Intro mit diversen Schwenkfahnen durchgängig ihre im gesamten
Stadion gut zu vernhemenden Gesänge zum besten geben, die in eher ultraorientierter Manier dargeboten werden. Das
bedeutet auch, daß man teilweise das gleiche Thema auf eher monotone Art über längere Zeit durchsingt, was auf
den unbeteiligten Zuschuauer auch schon einmal etwas nervenaufreibend wirken kann. Insgesamt kann man den Bayern-Fans
aber doch bescheinigen, daß ihr Support zu dem besseren gehört, was in den Regionalligen geboten wird, was sicher speziell auf zweite Mannschaften bezogen gilt, aber man braucht sich auch im Vergleich mit den Fans vieler Erstvertretungen
nicht zu verstecken.
Die SG Sonnenhof Großaspach trägt ihre Heimspiel seit der Fusion im Sportpark Fautenhau aus, der von der SpVgg
Großaspach in die 'Ehe' eingebracht wurde. Auch nach der Renovierung von 1994 war der Sportpark nahezu ohne jeden
Ausbau und so mußte etwas geschehen, als man den Aufstieg in die Regionallige geschafft hatte. So wich die SG
Sonnenhof vorübergehend ins Frankestadion zu Heilbronn aus, während man im Sportpark Fautenhau ein Stadion für
etwa 10000 Menschen hochzog, das auf drei Seiten mit umlaufenden Tribünen versehen wurde und auf einer Seite offen
ist, hier allerdings im zentralen Bereich zumindest mit einer kleinen weiteren Tribüne ausgestattet wurde.
Schräg dahinter
ist noch das Holzgebäude mit dem Vereinsheim zu sehen, von dessen Balkon man immer noch zumindest Teile des Spielfeldes
sehen kann. Beim Umbau dessen Kosten von gut 10 Millionen Euro von einer Investorengruppe getragen wurde, zu der auch
Bayern-Profi Mario Gomez gehörte, hat man Haupt- und Nebenplatz des Sportparks vertauscht. Während man früher auf dem
unteren Platz auf Naturrasen kickte und oberhalb des Graswalls einen Kunstrasenplatz angelegt hatte, findet sich jetzt
das Stadion, das offiziell Comtech-Arena heißt und natürlich mit einer Spielfläche aus Naturrasen ausgestattet ist, während
der untere Platz mit einer Kunstrasenfläche versehen wurde und jetzt als Nebenplatz dient, der außerhalb des eigentlichen Stadions liegt.
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