SG Worringen |
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fußballdaten.de fußball.de kicker.de FVM: Kunstrasen bei Blau-Weiß Köln |
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03.10.2017, Eichenkreuz-Sportanlage, Finale Kreispokal Köln |
Im Pokalfinale stehen sich mit dem SG Köln-Worringen und dem FC Pesch von 1957 zwei Vereine gegenüber, die
in den letzten Jahren diverse Ligen durchprobiert haben. Worringen schaffte bereits 2000 den Aufstieg in
die Landesliga, zog sein Team 2003 daraus zurück, um 2005 wieder aufzusteigen, sich 2009 nach dem Rückzug
des Hauptsponsors wieder zurückzuziehen, 2010 abermals in die Landesliga zu kommmen, 2012 sogar in die
Mittelrheinliga aufzusteigen, ein Jahr später wieder in der Landesliga zu landen und sich 2016 aus dem
laufenden Betrieb der Spielklasse abzumelden. Pesch schaffte es 2004 in die Bezirksliga, 2006 weiter in
die Landesliga, in die man 2010 nach zweijähriger Bezirksligazeit zurückkehrte und schaffte zur aktuellen
Saison den Sprung in die Mittelrheinliga, in der man jedoch schwer Fuß fasst und mit vier Zählern aus
sechs Partien einen Abstiegsplatz belegt.
Die Partie scheint schnell entschieden, als die SG Worringen nach vier Minuten durch ein Eigentor von
Aimen Gabteni in Rückstand gerät, der über eine Hereingabe von rechts über die Linie stolpert und noch vor
dem Ablauf der ersten Viertelstunde drei weitere Treffer für Pesch fallen, darunter ein sehenswerter Freistoß von
Fatih Sezer, der den Ball zum 2:0 um die Mauer zirkelt und nach einem Treffer von Marcel Dawidowski selbst für
das 4:0 sorgt. Nicht nur bei zwei Klassen Unterschied sollte es das gewesen sein, aber Worringen lehnt sich noch
einmal auf und erzielt vor der Pause durch Engin Ekrem und Inguk Lee die Treffer zum 1:4 und 2:4 und schafft es
nach dem Seitenwechsel sogar, durch Kaisuke Mitsushima auf 3:4 zu verkürzen. Auch einen weiteren Treffer von
Dawidowski zum 3:5 verkraftet der A-Ligist und kommt durch Anastisios Papoulidis erneut zum Anschlusstreffer,
bis schließlich Miron Wessels in der Nachspielzeit den 10. Treffer der Partie erzielt und das unterhaltsame
Pokalfinale endgültig entscheidet. Im Verbandspokal wird man demnächst beide Clubs sehen können und dazu noch
Borussia Lindenthal-Hohelind, die das Spiel um den dritten Platz mit 3:2 gegen die SpVgg Rheingassel-Langel
für sich entscheiden konnte.
Die Partie wird auf neutralem Platz ausgetragen, und zwar im Stadtteil Köln Lindenthal am Militärring, wo
unweit von Fort IV der Kölner Fortanlagen, dem Fort Deckstein, der SC Blau-Weiss Köln 96 sein Zuhause hat.
Bis vor kurzem kickte man in Lindenthal ob der schlechten Platzverhältnisse auf
dem Ascheplatz der Blau-Weißen, dann entschloss man sich, sein Glück selbst in die Hand zu nehmen und in
Eigenregie - allerdings mit städtischen Zuschüssen - auf Kunstrasen umzusatteln. Noch im Jahr 2016 wurde
das Projekt für 693000 Euro verwirklicht, von denen die Hausherren 93000 selbst aufbringen mussten. Das
Ergebnis ist ein vielleicht etwas steril wirkender, aber nicht nur für die Bedürfnisse von Blau-Weiß Köln,
sondern auch für die Anforderungen eines Kreispokalfinales völlig ausreichender Platz, der hier noch vor
Jahresfrist undenkbar gewesen wäre.
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