SPAL Ferrara |
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20.01.2019, Stadio Paolo Mazzo, Serie A |
SPAL - Società Polisportiva Ars et Labor - Ferrara ist ein Fußballclub aus der Gemeinde Ferrara in
der italienischen Provinz, die vor allem für die Marmorfassade ihres Palazzo dei Diamanti bekannt
geworden ist. SPAL wurde 1907 gegründet und spielte in den 1920er Jahren erstmalig in der Serie A.
Daran war zuletzt jahrzehntelang nicht zu denken, der Club war meistens in der Serie C zu finden und
musste zweimal - 2005 und 2012 - neugegründet werden, bis es dann ganz schnell ging und SPAL 2016
in die Serie B aufstieg, wo man direkt den Durchmarsch in die Serie A schaffte. So ist SPAL Ferrera
nach 49 Jahren wieder erstklassig gewesen und trifft heute im Derby auf den alten Rivalen FC Bologna,
mit dem Club und Anhänger eine langjährige Rivalität pflegen und das ungewöhnlichste an der Partie
dürfte sein, dass SPAL sogar vor Bologna steht, wobei es für beide gegen den Abstieg geht. SPAL
steht mit 17 Punkten auf Platz 16, während Bologna mit 14 Zählern als 18. den ersten Abstiegsplatz
belegt.
In der Partie ist SPAL zunächst überlegen und nach ein paar kleineren Torchancen auf beiden Seiten
ist es dann aber doch Bologna, für das Rodrigo Palacia in der 24. Minute nach einem Abwehrfehler bei SPAL
frei zum Schuss kommt und den ersten Treffer der Partie erzielt. Dem Rückstand laufen die Gastgeber
lange hinterher, auch im zweiten Abschnitt tut man sich schwer, den Ausgleichstreffer zu erzielen.
In der 64. Minute ist es dann der slowenische Mittelfeldspieler Jasmin Kurtic, der den aus Sicht der
Hausherren langersehnten Anschlusstreffer markiert und jetzt will man mehr, aber es gelingt nicht,
einen zweiten Treffer zu markieren und so endet die Partie mit einem 1:1, das durch den Erhalt des
Status Quo sicherlich SPAL zunächst mehr nutzt als Bologna, langfristig aber aus Sicht der
Hausherren zu wenig gewesen sein könnte.
Die Partie ist als Derby mit einem größeren Polizeiaufgebot verbunden und vor dem Spiel steht ein
Hubschrauber über dem Stadion. Zum Intro zeigt man bei SPAL zunächst ein paar Spruchbänder, in denen
es heißt, dass man bis zum Ende kämpfen und alles geben müsse, um das danach mit einer Choreographie
auszugestalten, bei der in comicähnlicher Form auf sechs quadratischen Transparenten die Geschichte
einer in der 94. Minute vergebenen Ausgleichschance Bolognas in einem der letzten Derbies dargestellt
wird. Die Heimfans auf allen anderen Tribünen beteiligen sich derweil mit Tafeln in den Vereinsfarben hellblau
und weiß an der Choregraphie. Nach dem Intro wird auf beiden Seiten akustisch mit Sprechchören unterstützt,
wobei es vor allen Dingen bei den Gästen auch immer wieder einmal längere Kunstpausen gibt - der Einsatz
von Pyromaterial, der früher so typisch für italienische Tifosi war, bleibt dagegen komplett aus.
Das Stadio Paolo Mazzo wurde 1927 erbaut und bietet 16134 Zuschauern Platz, wobei die am südwestlichen
Rand des Stadtzentrums unmittelbar in Bahnhofsnähe gelegene Spielstätte seit 1982 nach Paolo Mazzo
benannt ist, der in dem Club zuvor verschiedene Funktionen erfüllt hatte, darunter Trainer (mit
Unterbrechung von 1936 bis 1942), Sportdirektor und schließlich von 1946 bis 1976 Präsident. Die
Anlage kommt als reines Fußballstadion daher, verfügt aktuell über vier voneinander getrennte Tribünen,
die sämtlich überdacht sind, Sitze sind in den Vereinsfarben gehalten. Auf allen
vier Tribünen sind Heimfans untergebracht, nur im äußeren Bereich hinter einem Tor gibt es einen
Gästeblock, der vielleicht ein Viertel seiner Tribüne ausmacht.
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