1. FC Nürnberg

1. FC Nürnberg
vs.
Borussia Dortmund 0:2

BVB 09

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Letztes Spiel: KSK Bree vs. K Herk-de-Stad FC 03.02.2012, Frankenstadion, Bundesliga
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Ticket
45572 Zuschauer

4:0, 3:2, 2:0, 2:0 und 2:0 - das sind die Ergebnisse, die es - aus Sicht der heutigen Gäste - zwischen Borussia Dortmund und dem 1. FC Nürnberg gegeben hat, seit Jürgen Klopp 2008 Trainer bei Frankenstadion den Westfalen wurde. Der Club dürfte sich also beim BVB als Gegner großer Beliebtheit erfreuen, und man hofft bei den Westfalen, heute mit einem weiteren Sieg dafür zu Sorgen, daß die Rückrundenbilanz des BVB makellos bleibt und man nicht nur die Tabellenspitze übernimmt - wozu bereits ein Remis reichen würde - sondern auch den Druck auf die Konkurrenz aus München, Gelsenkirchen und Mönchengladbach erhöht, die allesamt morgen nachzulegen haben. Der 1. FC Nürnberg ist mit einem 2:0-Sieg gegen Hertha BSC und einer 0:1-Niederlage in Hannover in die Rückrunde gestartet und hat nichts zu verschenken, da die Abstiegszone näher rückt - man hat drei Punkte Vorsprung vor Kaiserlautern auf Relegationsplatz 16 und fünf Punkte auf den 17. Augsburg - und von daher dürfte man alles daran setzen, die schlechte Serie gegen den BV Borussia zu beenden.

Tatsächlich legt der Club im Eisschrank Frankenstadion - zum Anpfiff zeigt das Thermometer am bislang kältesten Abend des Winters -12 Grad Celsius und fällt bis zum Spielende auf -14 - sofort mit viel Schwung los und stürzt die etwas überrascht wirkenden Gäste von einer Verlegenheit in die nächste. Bereits in der Anfangsphase Frankenstadion fordert man bei den Hausherren vergeblich zunächst einen Foulelfmeter und kurz darauf ein Tor, aber Shinji Kagawa hat das Leder wohl im Tor stehend geklärt, aber bevor es in vollem Umfang die Linie überqueren konnte. Die nächste Schreckminute gibt es für den BVB, als nach 22 Minuten Sven Bender umknickt und verletzt vom Feld muß, aber gerade diese Szene scheint bei den Gästen die Lebensgeister zu wecken, die jetzt zunehmend das Kommando übernehmen und bis zur Pause zu guten Möglichkeiten kommen, aus denen jedoch weder Robert Lewandowski noch Kevin Großkreutz Kapital schlagen können. Jedenfalls ist es nicht mehr ganz unverdient, als Sebastian Kehl der Gäste kurz nach der Halbzeitpause in Front bringt. Damit ist das Spiel so gut wie entschieden, denn die Dortmunder behalten in der Folge das Geschehen weitgehend im Griff und lassen keine Torchancen der Nürnberger zu, bis der eingewechselte Lucas Barrios in der 83. Minute auf 2:0 erhöht und somit dafür sorgt, daß dieses Ergebnis zum dritten Mal in Folge beim Anpfiff zwischen diesen beiden Clubs auf der Anzeigetafel steht.

Zu Beginn gibt es auf beiden Seiten Intros mit Schwenkfahnen und Doppelhaltern, die man wohl getrost als Standard bezeichnen kann. Während des Spiels kommt es zu Support von beiden Seiten, der auch eher Frankenstadion als Pflicht denn als Kür erscheint. Etwas Aufregung gibt es in der Anfangsphase bei den strittigen Szenen, bei denen die Nürnberger natürlich auf die Barrikaden gehen, später sucht man sich den quirligen Jakub "Kuba" Blaszczykowski als Haßfigur heraus, nachdem der mehrmals hart einsteigt, aber zum Unwillen des Nürnberger Publikums nicht verwarnt wird. Bei Kubas Auswechslung in der 88. Minute gibt es dann auch ein gellendes Pfeifkonzert, wobei letztlich nicht völlig zu klären ist, ob es sich wirklich gegen den Polen richtet oder gegen Ilkay Gündogan, der für ihn den Platz betritt und erst zu Beginn der laufenden Saison vom Club zum BVB gekommen ist, wo er aber inzwischen seinen anfänglichen Stammplatz verloren hat. Viele Anhänger der Gastgeber sind zu diesem Zeitpunkt auch gar nicht mehr vor Ort, denn spätestens mit dem Treffer zum 0:2 kapitulieren viele vor den frostigen Temperaturen, und das Stadion beginnt sich zu leeren.

Das Frankenstadion ist mit seinem eigenwillig achteckigen Grundriß eine ziemlich charakteristische, wenn auch nicht unbedingt schöne Anlage, die zu den beiden Bundesligastadien gehört, denen eine Laufbahn geblieben ist, Frankenstadion was aus Sicht des Fußballfans nicht unbedingt als Vorteil bezeichnet werden kann. Seit 2006 hört das Stadion, was auf dem früheren Reichsparteitagsgelände erreichtet wurde, auf einen Sponsorennamen, der in Nürnberg nicht nur bei den Fans verhaßt ist, sondern auch allgemein in der Stadt Nürnberg auf wenig Gegenliebe stieß und beispielsweise in der Lokalpresse weitgehend vermieden wird, wo in Folge der Umbenennung eine vierstellige Anzahl von Leserbriefen eingingen, in denen gegen den neuen Namen protestiert wurde. Allerdings lautet die Forderung zumindest aus der Fanszene nicht, dem Stadion seinen alten Namen zurückzugeben, sondern die Stimmen werden immer lauter, daß man es nach dem bekanntesten Nürnberger Spieler und Torschützen vom Wunder von Bern, Max Morlock, benennen solle, dessen Statue schon jetzt neben der Anlage steht.

Frankenstadion

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