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FC Herdecke-Ende |
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22.03.2012, Am Kalkheck Hartplatz, Kreispokal Hagen |
Der FC Herdecke-Ende kickt seit einer gefühlten Ewigkeit in der Kreisliga A und hat sich in dieser Spielzeit bereits
wieder so exakt in der Mitte der Tabelle eingenistet, daß die Restsaison ohne jede Spannung für den Club aus den an
Dortmund angrenzenden Stadtteil Herdecke verlaufen wird. Die Zeit, in der man in der zweiten Amateurklasse auf Torejagd
ging und somit insgesamt viertklassig war, ist lange vorbei. Als Höhepunkt der jüngeren Vereinschronik gilt das
Jahr 2008, als Borussia Dortmund im Rahmen des 80-jährigen Vereinsjubliäums der Ender zum Freundschaftsspiel
an den Kalkheck kam und 1800 Menschen sahen, wie Stars
wie Felipa Santana, Neven Subotic, Diego Klimowicz, Florian Kringe und Tinga insgasamt 25 mal für den BVB trafen.
Genau besehen ist die heutige Partie eins der letzten Pflichtspiele, in denen es für die Hausherren in dieser Spielzeit
überhaupt noch um etwas gehen wird, denn man steht im Viertelfinale des Kreispokals Hagen und ermittelt heute im
Kreisliga-A-Duell gegen Bezirksligaabsteiger TSV Fichte Hagen, wer das klassentiefste Team im Halbfinale des Wettbewerbs
sein wird, nachdem mit TuS Wengern, Hagen 11 und dem FSV Gevelsberg bereits ein Landesligisten und zwei Bezirksligisten
als Halbfinalisten feststehen.
In dem staffelübergreifenden A-Liga Duell zwischen Ende als Vertreter der Umlandstaffel und Fichte als Vertreter der
Hagen-Stadt-Staffel zeichnen sich schnell die Kraftverhältnisse ab, denn es sind die Hagener, die sofort das Spiel
an sich reißen und den FC Ende in die Defensive drücken. Das bleibt auch nicht folgenlos, denn der TSV geht schließlich
mit 1:0 in Führung und kann später einen zweiten Treffer drauflegen, aber es zeigt sich gegen Ende der Partie, wie
schnell eine solche Zwei-Tore-Führung noch einmal ins Wanken geraten kann. Der FC Herdecke-Ende kommt in der Schlußphase
bei einer seiner wenigen Torchancen zum Anschlußtreffer, und danach scheint es die Sicherheit zu sein, die beim TSV Fichte
vom Platz genommen wurde, denn man gerät noch einmal böse ins Schwimmen und kann am Ende froh sein, die knappe Führung über
die Zeit gebracht zu haben, was Schiedsrichter Stefan Göbel den Hausherren mit den gleich sieben Minuten, die er
nachspielen läßt, nicht unbedingt einfacher macht.
Der FC Herdecke-Ende trägt seine Spiele im "Stadion" der Sportanlage Am Kalkheck aus - jedenfalls, wenn sie nicht wie heute bei Dunkelheit
auszutragen sind. Für solche Gelegenheiten gibt es neben dem Stadion selbst, das über einen Rasenplatz und Stufen verfügt
und heute geschlossen bleibt, einen Nebenplatz, der völlig trist daherkommt. Der unausgebaute Hartplatz verfügt nicht einmal
über eine Spielfeldbegrenzung und mag mit ein Grund sein, warum sich heute gerade mal 43 Zuschauer eingefunden haben, um
den 'Pokalthriller' zu verfolgen. Fällt es schon dem an die Vereine gebundenen Publikum schwer, sich für ein Spiel wie
das heutige zu begeistern, dürfte es im Falle von neutralen Besuchern nur für solche empfehlenswert sein, die
ausreichend schmerzfrei sind und an (beispielsweise) einem Donnerstag Abend nichts Sinnvolles zu tun finden, zumal man
sich beim FC Herdecke-Ende wohl auch angesichts des zu erwartenden Ansturms gar nicht erst die Mühe macht, einen Getränke-
oder gar Imbißstand zu öffnen.
Alternativbericht von P. David Zimmer |