FK Dukla Praha vs. SFC Opava 1:2
FK Dukla Praha

FK Dukla Praha
vs.
SFC Opava 1:2

SFC Opava

maps.google.de
wikipedia
www.radio.cz: Wiederauferstehung einer Legende
Tschechischer Fußballverband
fotalportal.cz
kicker.de
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Letztes Spiel: SC Friedrichsthal vs. 1. FC Saarbrücken II 04.08.2007, Stadion Juliska, Druha Liga
Nächstes Spiel:  1. FC Slovácko vs. FK Banik Sokolov

Ticket
ca. 2000 Zuschauer

Der FK Dukla Praha wurde 1948 als ATC Praha gegründet und hört seit 1956 auf den Namen, den man noch heute führt, obwohl die Nachfolge des alten Vereins, der zehnmal Meister und achtmal Pokalsieger der Tschechoslowakei war, umstritten ist. Am Ende nämlich wurde die Stadion Juliska Lizenz des Traditionsclubs nach Pribram verkauft und ging auf den dortigen Club Marila übrig, der sich so ebenfalls als legitimer Nachfolger Duklas sieht und nach seinem Abstieg vom letzten Jahr in der aktuellen Saison Ligakonkurrent von Dukla ist. Der heute unter diesen Namen spielende Verein ist eine Neugründung von 1997, die lange in den unteren Ligen rumgekrebst hat und zu dieser Saison die Möglichkeit bekam, sich eine Zweitligalizenz zu kaufen, als der mährische Club Jakubčovice Fotbal sich aus finanziellen Gründen aus der Druha Liga zurückziehen mußte und seine Spielberechtigung zum Kauf angeboten hat. Dukla griff zu und die Lizenz wurde vom Verband bestätigt, nachdem die Armee, der das Stadion immer noch gehört, nach zähen Verhandlungen dem Zweitligabetrieb in der Anlage zugestimmt hat und somit klar war, daß Dukla eine (mehr als) zweitligareife Spielstätte haben würde. Wie gut das kurzfristig zusammengestellte Team ist, wird sich wohl erst im Lauf der Saison zeigen, in deren erster Runde man es am heutigen Samstag Vormittag mit dem Sleszký FC Opava zu tun hat.

Direkt mit der ersten erwähnenswerten Chance geht der SFC Opava nach sechs Spielminuten in Führung, als Milan Halaška völlig frei im Strafraum zum Schuß kommt und das Leder aus kurzer Distanz im kurzen Eck unterbringt. Stadion Juliska Eine gute Viertelstunde später kommt es zur großen Ausgleichschance, als Dukla ein Elfmeter zugesprochen wird, doch der Strafstoß wird von Pavel Kunc kläglich vergeben, denn das Leder wird schwach geschossen und kommt zudem genau auf den Torwart, der dem Schützen nicht den Gefallen tut, sich vorher eine Ecke auszusuchen und so Platz für den Ball zu machen. Kurz darauf verpassen die Prager erneut eine gute Gelegenheit, als das Leder aus dem Strafraum über das Tor geschlagen wird. Insgesamt sind es jetzt die Gäste, die die Partie dominieren und auf den Ausgleichsteffer drängen. Noch vor der Halbzeit kommt es dann aber doch zum Ausgleich aus kurzer Distanz, so daß man mit einem Spielstand von 1:1 in die Kabine geht - Torschütze ist Kunc, der so seinen vergebenen Elfmeter wettmacht. Damit können die Prager hoffen, bei ihrem Auftaktspiel in Liga zwei nicht leer auszugehen, aber bereits zwölf Minuten nach Wiederanpfiff heißt es 1:2, das Milan Matula im Nachschuß gelingt, nachdem man beim ersten Versuch die Latte getroffen hatte. Danach begnügen sich die Gäste mit der Verwaltung des Vorsprungs, geraten aber auch kaum noch in Gefahr, so daß es am Ende beim knappen Auswärtssieg bleibt.

Ein kleines Grüppchen Stadion Juliska von Heimfans hat sich im vorderen Bereich der Haupttribüne aufgestellt und den Zaun mit einigen Fahnen geschmückt. Hin und wieder meldet man sich per Sprechchor zu Wort und die vier mitgebrachten Trommeln werden recht durchgängig eingesetzt. Die vielleicht 100 Anhänger aus Opava halten auch gelegentlich per Sprechchor dagegen, so daß etwas wie Fußballatmosphäre entsteht, obwohl eine so große Anlage wie hier natürlich bei dem Besuch des heutigen Tages einen sehr leeren Eindruck macht. Zu Zeiten der Tschechoslowakei war Dukla übrigens eher unbeliebt, obwohl man so große Erfolge vorzuweisen hat, was natürlich in der Tatsache begründet war, daß das Team als Armeeclub für die Streitkräfte stand und so mit dem System identifiziert wurde. Es heißt, daß der heutige FK Dukla beliebter sei als es das historische Team je war, aber derlei Behauptungen sind natürlich immer schwer zu überprüfen.

Für die zweite Liga ist das Stadion Juliska natürlich wie angedeutet sehr überdimensioniert, denn es handelt sich um eine vor allem Stadion Juliska wegen der Höhe der Haupttribüne beeindruckende Anlage, die als weite Schüssel mit Laufbahn daherkommt. Auf dieser Haupttribüne ist "FK Dukla" in den Vereinsfarben Gelb auf Weinrot quer über die Holzbänke zu lesen, auf denen man sich hier niederläßt, und vor dieses hochgesetzte Bauwerk ist noch zusätzlich eine Vortribüne gesetzt, die über blaue Einzelsitze verfügt. In den beiden Kurven ist der Ausbau mit sieben Stufen vergleichsweise bescheiden, wobei der einer Hintertorbereich heute ungenutzt bleibt und hinter dem anderen noch eine massige Anzeigetafel untergebracht ist, die heute nicht genutzt wird und vor einem Haus steht, das in die Kurve integriert ist. Die Gegenseite ist mit einer höheren Traverse ausgestattet, in die auch der abgeteilte Gästebereich integriert ist und oberhalb der Stufen ist im mittleren Bereich eine hochgradig eigentümliche Konstruktion. Es handelt sich um eine Art Mischung aus Balkon und Container, die einem kubistischen Geschwür gleich aus dem dahinterstehenden Haus hervorwächst und mit Stelzen abgestützt ist. Von hier aus können ebenfalls einige Leute das Spiel verfolgen - vermutlich VIPs und/oder Journalisten, die den Countainer direkt über eine seitlich ans Haus angebrachten Treppe betreten können. Im äußeren Bereich gibt es noch eine auffällige zeltähnliche Konstruktion mit silberner Kuppel, die mit einem großen Vereinszeichen geschmückt ist.

Stadion Juliska

Stadion Juliska


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