|
Der Football Club Duffel wurde am 19.11.1922 gegründet und schloß sich ein Jahr später dem Belgischen Fußballverband an,
wo er seither unter der Stammnummer 284 geführt wird. In den 1930er Jahren erreichte man seinen sportlichen Höhepunkt,
innerhalb dessen der Club zunächst in die nationalen Ligen (damals ab der 3. Division) aufstieg und 1935 sogar den
Sprung in die 2. Division schaffte. In den späteren Jahrzehnten pendelte der KFC zwischen dem regionalen und dem nationalen
Bereich des belgischen Fußballsystems. Akutell ist man als Viertligist einmal wieder auf der nationalen Ebene aktiv, seit
man 2008 einmal mehr den Sprung von der 5. in die 4. Liga schaffte - zwei Jahre später nahm man sogar an der Aufstiegsrunde
in die 3. Division teil, scheiterte aber am RFC Huy. Heute geht es gegen den K Lyra TSV, der nicht nur in der Tabelle mit
drei Punkten weniger als der KFC Duffel nicht weit entfernt ist - beide tummeln sich im oberen Mittelfeld -, sondern
auch aus dem nahegelegenen Lier stammt, so daß es sich bei der Partie um ein echtes Derby handelt.
Die Hausherren übernehmen in der Anfangsphase das Kommando und gehen bereits nach acht Minuten durch Bram Ciel mit 1:0
in Führung, der den gegnerischen Torhüter mit einem Weitschuß überwinden kann. Auch in der Folge bleiben die Gastgeber
das bessere Team, so daß sich Lyra nicht beschweren kann, als Omedjonga Omena in der 21. Minute auf 2:0 erhöht, ein
Spielstand, der sich bis zur Halbzeit nicht mehr ändert, allerdings gerät Duffel in Unterzahl, nachdem Gianni Marien
mit gestrecktem Bein gegen einen Lyra-Spieler einsteigt und dafür die rote Karte zu sehen bekommt. Lange sieht es so
aus, als sollten die Hausherren dennoch ihren 2:0-Vorsprung verteidigen, aber in der 65. Minute erzielt Robin Verschueren
den Anschlußtreffer für Lyra. Nur eine Minute später kommmt es zur kontroversesten Szene des Spiels, bei der
Schiedsrichter Toeback wohl als Einziger im Stadion ein Foul sieht und einen Elfemter für Lyra gibt, der nicht nur zum
Ausgleich führt, sondern auch dazu, daß bei Duffel-Torhüter Jürgen Raeymaeckers alle Sicherungen durchbrennen, mit der
Folge, daß er vom Platz gestellt wird und von seinen Mitspielern nur mit Mühe davon abgehalten werden kann, dem Schiedsrichter
ans Leder zu gehen. Trotz der Zwei-Mann-Unterzahl übersteht Duffel den Rest der Spielzeit unbeschadet und hat sogar
selbst noch eine Chance für den Siegtreffer, aber das Zustandekommen des 2:2 dürfte noch einige Tage lang bei den beiden
Clubs für Aufregung und Diskussionen führen.
Das Gemeentelijk Sportcentrum Rooienberg liegt an der gleichnamigen Straße im Nordwesten der Innenstadt Duffels und besteht
aus einer Sporthalle sowie diversen Fußballfeldern. Der Hauptplatz, der für die Spiele der ersten Mannschaft des KFC
Duffel genutzt wird, verfügt für belgische Verhältnisse eher untypischwerweise über eine Laufbahn und ist auf allen
vier Seiten ausgebaut. In den Kurven ist jeweils eine gemauerte Traverse zu finden - einmal mit zwei und einmal mit
drei Stufen, während die Gegenseite ebenfalls mit drei Stufen versehen ist, die in der Mitte mit einer Überdachung
wettergeschützt ist. Dazu kommt dann noch auf der Hauptseite eine überdachte Tribüne, die in hochgesetzter Bauweise
daherkommt und mit lehnenlosen Schalensitzen in den roten und gelben Vereinsfarben des KFC ausgestattet ist - unmittelbar
daneben gibt es noch ein kleines Gebäude mit Flachdach, in dessen oberer Etage das Vereinsheim des Clubs untergebracht
ist.
|
