SV Phönix Düdelsheim vs. Sportfreunde Oberau 0:3
SV Phönix Düdelsheim

SV Phönix Düdelsheim
vs.
Sportfreunde Oberau 0:3

Sportfreunde Oberau

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11.06.2009, Phönix-Sportplatz, Relegation zur Gruppenliga Frankfurt Ost
Nächstes Spiel:  Grün-Weiß Piesteritz vs. 1. FC Lok Stendal

1000 Zuschauer

Nach dem Ende des 1. Weltkriegs im Jahr 1918 fand man so gut es ging zur Normalität zurück, wozu in mancher deutschen Stadt auch gehört, daß alte Fußballvereine wieder zum Leben erweckt wurden. Im damals selbstständigen Düdelsheim war der Sport dagegen vor dem Krieg nicht gespielt worden, doch jetzt entstand Interesse, ihn zu betreiben, was schließlich am 10.6.1999 zur Gründung des SV Phönix Düdelsheim führte, da man im Phönix-Sportplatz konservativen Turnverein der Stadt keine Chance auf Aufnahme als neue Abteilung hatte. Zunächst führte man eine Tombola durch, um sich einen Fußball kaufen zu können, und erst 1920 reichte das Geld zur Anschaffung eines Trikotsatzes, wobei man sich für die Vereinsfarben Schwarz-Gelb entschied. In den 1960er Jahren hatte die damals Nazarenus-Elf genannte Düdelheimer Vertretung einen ersten Höhenflug in der Gruppenliga und spielte zeitweise gar um den Aufstieg mit - Helmut und Adolf Nazarenus waren das Brüderpaar, das als Spieler maßgeblich für den Erfolg verantwortlich war - und spielten damit in jener Liga, die man jetzt über die Aufstiegsrunde erneut erreichen könnte, nachdem der SV Phönix hinter Gencerbirligi Nidda den zweiten Platz der Kreisoberliga erreichen konnte. Die Favoriten der Runde freilich sind andere und die Sportfreunde Oberau, für die es als fünftletzter der Gruppenliga um den Klassenerhalt geht, gehören eindeutig dazu. So kommen die Grün-Weißen als eindeutiger Favorit zur Schulstraße, um hier für eine Partie mit Derbycharakter anzutreten, denn Oberau ist ein Stadtteil des benachbarten Altenstadt.

In einer bei ständigem Regen unter ungünstigen Bedingungen stattfindenden Partie, die zusätzlich unter dem recht unebenen und unmittelbar vor den Toren nur spärlich vorhandenen Rasen leidet, bleibt auf beiden Seiten Phönix-Sportplatz vieles Stückwerk, wobei die Sportfreunde Oberau insgesamt ihrer Favoritenrolle gerecht werden und die Gastgeber schnell stören und ständig unter Druck setzen. In der 28. Minute ist es dann so weit, daß die verdiente Führung für die Gäste fällt, und noch vor der Halbzeitpause zappelt der Ball ein zweites Mal im Netz des SV Phönix - diesmal allerdings verweigert der Schiedsrichter dem Treffer die Anerkennung, da eine Abseitsstellung vorausgegangen sein soll. Beim Tor von Pierre Nickel in der 54. Minute gibt es dann aber nichts mehr zu bemängeln, und der gleiche Spieler sorgt mit weiteren Treffern in der 69. und 86. Minute für den auch in dieser Höhe verdienten 4:0-Sieg der Sportfreunde Oberau und vollendet gleichermaßen einen lupenreinen Hattrick.

Bis 1961 spielte der SV Phönix auf einem Sportplatz am Standort der heutigen Mittelpunktsschule, an dem ständig Reparaturen vorgenommen werden mußten, da die Fläche auch als Marktplatz genutzt wurde und dabei vor allem bei schlechtem Wetter schwer beschädigt wurde. Bereits 1959 hatten die Bauarbeiten am neuen Phönix-Sportplatz Sportplatz auf einem von einem lokalen Landwirt erworbenen Gelände begonnen, die aufgrund mangelnden Vereinsvermögens zum Großteil in Eigenleistung erfolgen mußten. Alleine zum Einebnen des Platzes mußten 5000 m3 Erde bewegt werden und nachdem man den Platz im Juni 1960 eingesät hatte, kam man noch auf die Idee, ein Vereinsheim zu bauen, und setzte die sofort in die Tat um. Pfingsten 1961 war es dann so weit und die Anlage konnte beim Heimspiel gegen die SG Büdingen eingeweiht werden. In einem Punkt bedeutete der neue Platz freilich einen Rückschritt, denn man hatte am Marktplatz bereits eine zu jener Zeit sehr ungewöhnliche Flutlichtanlage gebaut, so daß der SV Phönix bei Abendspielen weiterhin dorthin auswich und nach dem Bau der besagten Schule auf dem dort angelegten beleuchteten Hartplatz spielen konnte. Zwischen 1975 und 76 wurde diesem Mangel abgeholfen und es entstand eine Flutlichtanlage, deren Bedingungen gegenüber einem Spiel bei Tageslicht für die Akteure wie für die Zuschauer als fast gleichwertig zu bezeichnen waren. Das Vereinsheim mit der Aufschrift SV Phönix Dudelsheim in den schwarzen und gelben Vereinsfarben ist auch heute noch das prägende Element des Sportplatzes, wobei das Wetter vor allem die wettergeschützten Plätze direkt davor attraktiv macht. Der Rest des Platzes ist ebenerdig begehbar, wobei alternativ auf einer Längsseite auch eine auf einem Grashügel etwas erhöhte Sichtpositon eingenommen werden kann.

Der größte Teil der Informationen zur Geschichte des SV Phönix Düdelsheim sowie seiner Platzanlage(n) stammt aus der Festschrift des Vereins zum 60jährigen Jubiläum (1979), zitiert nach der offiziellen Homepage des SVP, wie sie hier einsehbar ist.


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