DSV 04 Düsseldorf

Düsseldorfer SV 04 Lierenfeld
vs.
SSV Berghausen 1:1

SSV Berghausen

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Letztes Spiel: Real Madrid vs. Borussia Dortmund 02.05.2013, Ernst-Poensgen-Kampfbahn - BZA Lierenfeld,
Bezirksliga Niederrhein 1
Nächstes Spiel:  Sportfreunde Niedersachsen Vechta vs. SV Falke Steinfeld II

Ticket
50 Zuschauer

Der Düsseldorfer Sportverein 04 Lierenfeld ist ein Verein aus dem gleichnamigen Stadtteil der nordhreinwestfälischen Landeshauptstadt, der ganz im Osten Düsseldorfs zum früheren Industriegürtel der Stadt gezählt wird und auf einem Gebiet liegt, das bereits vor über 600 Jahren, nämlich 1348, Ernst-Poensgen-Kampfbahn - BZA Lierenfeld zu Düsseldorf gekommen ist. Bis ins 19. Jahrhundert hinein handelte es sich aber um eine sumpfige Gegend außerhalb der Stadttore, in der kaum Menschen lebten. Erst die Industrialisierung brachte Leben nach Lierenfeld, wobei hier besonders die Verlegung eines Waggonbaubetriebs, aus dem später das Traditionsunternehmen DUEWAG hervorging, hier zu nennen ist. Das war 1919, und zu diesem Zeitpunkt existierte der DSV bereits seit 15 Jahren. Akutell ist der Club seit vielen Jahren in der Bezirksliga zu finden, wo man meistens im oberen Mittelfeld der Tabelle mitkickte, aktuell aber leicht abstiegsgefährdet auf Platz zehn zu finden ist - sieben Punkte trennen den DSV von der roten Linie - und deshalb beim heutigen Spiel gegen den SSV Berghausen 1968 aus Langenfeld/Rheinland punkten sollte. Die Partie ist die letzte eines größtenteils am gestrigen Feiertag durchgeführten Spieltags, der bereits zweimal ausgefallen ist und eigentlich ins Jahr 2012 gehört, handelt es sich doch kurioserweise um die letzte Runde der Hinserie, die heute endlich mit viel Verspätung abgeschlossen werden kann.

Die Partie wird beiderseitig offensiv geführt, aber es zeichnet sich schnell ab, daß es der SSV Berghausen ist, der zunächst das Kommando übernimmt. Die Gäste kommen in der ersten Hälfte zu mehreren hochkarätigen Chancen, alleine der über links vorstoßende Dennis Heralt taucht mehrmals frei vor Torhüter Christian Hoffmann auf, schafft es aber nicht, das Leder im Tor des DSV 04 unterzubringen. In der zweiten Hälfte Ernst-Poensgen-Kampfbahn - BZA Lierenfeld geht es dann plötzlich anders herum, und nachdem auch die Gastgeber zeigen, daß sie beste Möglichkeiten auslassen können, gelingt ihnen schließlich der Treffer zum 1:0, den Sven van Breuningen in der 62. Minute erzielt, der zwei Minuten zuvor noch völlig freistehend SSV-Torhüter Oliver Wazkowski angeschossen hatte. Drei Minuten später verfehlt Kejdi Skenko völlig frei das rechte Eck des Gästetors, und danach ist wieder Berghausen am Zug, das zunächst im Pech ist, als ein Schuß von Heralt von der Unterkante der Latte vor die Torlinie und zurück ins Feld springt, dann aber doch noch ausgleichen kann, als Pascal Lehnert aus dem Strafraum mit dem rechten Außenrist ins gegnerische Tor trifft und somit für den zu diesem Zeitpunkt glücklichen, aber über die gesamte Partie sicherlich verdienten Ausgleich sorgt, der auch noch Bestand hat, als Schiedsrichter Tacettin Sezer zwanzig Minuten später die Partie beendet.

Die Ernst-Poensgen-Kampfbahn wurde Lierenfeld 1937 von ihrem Namensgeber zur Verfügung gestellt, einem für die "Vereinigten Stahlwerke" tätigen Industriellen, der der Stadt Düsseldorf nicht nur das nach ihm benannte Stadion, sondern auch des über lange Jahre von der Düsseldorfer EG genutze Eisstadion an Ernst-Poensgen-Kampfbahn - BZA Lierenfeld der Brehmstraße errichten ließ. Heute findet man hier neben einem schlichten Kunstrasenplatz, der als Ausweichplatz genutzt wird, ein schönes kleines Stadion vor, das mit einer Spielfläche aus Naturrasen daherkommt und dessen Ausbau sich auf eine Seite konzentriert, wo es eine siebenstufige Traverse gibt und oberhalb davon noch die überdachte Terrasse des Vereinsrestaurants, die zumindest am heutigen Tag den deutlich bevorzugte Aufenthaltsort der Zuschauer darstellt. Der Rest der Kampfbahn - ihrem Namen entsprechend mit einer Laufbahn versehen - ist begehbar und zum Teil mit einem kleinen Absatz oder etwas Graswall daherkommend. Häufig ist übrigens beim Platz des DSV 04 auch einfach von Sportplatz Lierenfeld, Sportplatz DSV 04 oder auch BZA Lierenfeld die Rede - offziell heißt sie wohl "Ernst-Poensgen-Kampfbahn auf der BZA Lierenfeld".

Daß Ernst Poensgens Name bei der Erwähnung des DSV-04-Stadions häufiger weggelassen wird, dürfte kein Zufall sein: Die Rolle Poensgens zur Nazizeit ist durchaus umstritten. Zwar kritisierte der zu diesem Zeitpunkt schon 62-jährige Poensgen die Wirtschaftspolitik der NSDAP und war der Regierung so Ernst-Poensgen-Kampfbahn - BZA Lierenfeld ein Dorn im Auge, den sie loszuwerden versuchten, aber letztendlich war er wohl alles andere als ein Widerstandskämpfer. Ein Versuch Poensgens, sich in der Denkschrift „Hitler und die Ruhrindustriellen - ein Rückblick“ reinzuwaschen, geriet 1945 stark in die Kritik, unter anderem bei dem sicherlich nicht des linksradikalen Lausbubentums verdächtigen späteren Bundeskanzlers Konrad Adenauer, der dem Düsseldorfer bescheinigt, ein "glühender Anhänger Adolf Hitlers" gewesen zu sein, was Adenauer 1934 von einem britischen Politiker gehört habe und was ihn zu dem Schluß bringt "Anscheinend hat sich die Erinnerung von Herrn Poensgen etwas getrübt". Obwohl es niemals zu einer Anklage oder gar Verurteilung gegen Poensgens gekommen ist, scheinen diese Verdachtsmomente wohl auszureichen, um sich zumindest nicht mehr allzu offensiv mit seinem Namen zu schmücken, obwohl es in Düsseldorf neben der Sportanlage auch noch eine Ernst-Poensgens-Allee gibt.

Ernst-Poensgen-Kampfbahn - BZA Lierenfeld

Ernst-Poensgen-Kampfbahn - BZA Lierenfeld


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